FC Konradsreuth schafft es: Der Meister hat gerne Schnupfen - anpfiff.info
FC Konradsreuth 
A-Klasse 1 Hof - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 25.06.2014 um 00:00 Uhr
FC Konradsreuth schafft es: Der Meister hat gerne Schnupfen
Geschlagene 20 Jahre musste man beim FC Konradsreuth warten, ehe dieser Moment wieder einmal zum Feiern herhalten durfte: Die Rot-Weißen feierten am Ende doch recht dominant die Meisterschaft in der A-Klasse Hof 1 und steigen nach dreijähriger Abstinenz wieder in die Kreisklasse auf. Drei Jahre, in denen viel passiert ist.
Von Andi Bär
FC Konradsreuth, Meister 2013/2014

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Es herrschte einige Euphorie in Konradsreuth. 2010 packte die damals von Rolf Gewinner gecoachte Truppe nach einem 5:0-Kantersieg im dritten Relegationsspiel gegen den VfB Wölbattendorf in Sparneck den Aufstieg in die Kreisklasse. Es sollten goldene Zeiten folgen. Was folgte, war aber alles andere als glänzend. Schon im Jahr später ging es auf direktem Weg zurück in die Kreisklasse - Platz 15 in der Kreisklasse Frankenwald war schlichtweg zuwenig, um eine ernsthafte Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Es sah düster aus im Hofer Vorort. Die Abmeldung der Mannschaft wurde ernsthaft diskutiert. Erst der scheidende Aufstiegstrainer Stefan Weiss sorgte für Ruhe. Er erklärte sich bereit, das Traineramt zu übernehmen.

Auch von zwei Gegenspielern lässt sich Manuel Schnabel nicht beirren und zieht durch.
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Konradsreuther Burschen und Hofer Jungspunde

Mit zehn Mann standen der FCK und Weiß nach dem Abstieg da. "Wir haben beschlossen, das Beste draus zu machen" blickt Schriftführer Phillip Wolf auf die harte Zeit zurück. Federführend verantwortlich für den Weiterbestand war schon damals Stefan Weiss. Der will sich allerdings den Erfolg nicht auf seine Fahnen heften: "Es war eine Mannschaftsleistung" so der Coach "die wurde nur möglich durch den tollen Zusammenhalt in der Truppe und auch im Verein." Diese Gesamtumstände führten schon im Abstiegsjahr dazu, dass die Konradsreuther nur um Haaresbreite am direkten Wiederaufstieg vorbeischrammten. Die Mischung aus Eigengewächsen und einigen talentierten, jungen Kickern aus dem benachbarten Hof sollte den Erfolg zurückbringen. "Ein eingeschworener Haufen" sagt Wolf. Welch Wunder: Ein Großteil der Truppe kennt sich schon seit Jugendtagen, ist auch an den Wochenende abseits des Platzes oftmals gemeinsam anzutreffen. Ein weiterer Beleg des Zusammenhaltes: Viele aktuelle Kicker engagieren sich anderweitig im Verein, vom Platzwart bis zur Aushilfe im Sportheim sind die Aufstiegsfußballer aktiv. Der gute Ruf des Vereins hat sich herumgesprochen. Und dementsprechend hatte man nach dem im Vorjahr erneut knapp verpassten Aufstieg endgültig eine Mannschaft, die für höhere Weihen bestimmt war. Drei Jahre nach seiner Amtsübernahme verlässt Weiss Konradsreuth jetzt und schließt sich dem SV Grafengehaig an. Mit der respektablen Bilanz von 55 Siegen in 72 Spielen. Und der fast schon gigantischen Torbilanz von 313:88.

Meistertrainer Stefan Weiss.
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Am vorletzten Spieltag war es schließlich soweit: Durch einen 1:0-Sieg beim FC Krötenbruck konnte man vorzeitig feiern. Und das tat man ausgiebig. Dabei taugt diese Partie als Sinnbild der letzten Jahre - sie verdeutlicht wie kaum eine andere den Unterschied der aktuellen Truppe zu der aus den Vorjahren. Es war ein absolut dreckiger Sieg, den Konradsreuth einfuhr. Und Torjäger Dominic Graf, mit imposanten 60 Treffern ligaübergreifend wie auch schon im Vorjahr überragender Torjäger des Spielkreises geht noch einen Schritt weiter: "In den zwei Jahren vorher hätten wir die Partie nicht gewonnen" gibt er unumwunden zu. Einer der entscheidenden Punkte, die für Konradsreuth als Meister sprach: Auch in engen Spielen behielt der FC das Heft des Handelns oft in der Hand - und hatte am Ende auch das nötige Quäntchen Glück. Wie es so schön heißt, das des Tüchtigen. Und auch die nötige Kaltschnäuzigkeit. Wie beim Sieg über Faßmannsreuth, als man nach zehn Sekunden schon führte. Früher hätten FC-Mannschaften in so einer Situation mit dem Kicken aufgehört und darauf gehofft, das Spiel über die Zeit zu schaukeln. In dieser Saison hat man die Partie sicher nach Hause gebracht. Ohne dabei Zittern zu müssen.

Dominic Graf in seiner Lieblingspose: Jubelnd.
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Die Basis für den Aufstieg muss man dabei nicht - wie oftmals kolpotiert - im Offensivbereich suchen. Vielmehr bog die Defensivfraktion wieder auf die Erfolgsspur ein. Im Vorjahr kassierte man 42 Gegentreffer - zuviele, um am Ende die drei Konkurrenten aus Förbau, Zell und Streitau hinter sich zu lassen. In dieser Saison musste Keeper Christian Fröh gerade einmal 27mal hinter sich greifen. Ein Verdienst seiner Vorderleute um den überragenden Christian Wolf, der ob auf der Sechserposition oder als Innenverteidiger kompromisslos abräumte. Um die Offensive musste man sich in Konradsreuth eh keine Sorgen machen. Schließlich hatte man einen Dominic Graf - mit seinen 60 Treffern absolute Lebensversicherung der Rot-Weißen. Doch der wiegelt konsequent ab: "Ohne Schnupfen wäre ich gar nichts." Ohne Schnupfen? Nein, er ist nicht masochistisch veranlagt und steht neben seinen traditionellen Knie- und Rückenproblemen auch noch auf eine Erkältung. Vielmehr ist "Schnupfen" der Spitzname seines kongenialen Partners Manuel Schnabel. Der stand Graf nur wenig hinterher, knipste 26mal. "Und er hat mir sicherlich an die 40 meiner Buden aufgelegt" adelt Graf seinen Nebenmann. Und als wären die beiden nicht genug, ist da auch noch Fabian Müller. Der lochte ebenfalls 14mal und komplettiert das "Trio infernale" im Konradsreuther Offensivbereich. Das wird jetzt erst einmal gesprengt. Wie bereits berichtet, schließt sich Dominik Graf dem Landesligisten VfL Frohnlach II an. "Wir haben schon ein weinendes Auge" sagt Phillip Wolf "der Abschied von ihm und Stefan Weiss war schwer. Die beiden sind echte Persönlichkeiten, wurden zu guten Freunden und haben den Club nicht nur sportlich, sondern vor allem menschlich geprägt.Sie hinterlassen eine große Lücke und wir werden beide vermissen." Der neue Mann auf der Kommandobrücke ist aber ein nicht minder patenter Kerl: Horst Pankau. Mit ihm und acht verbliebenen Kickern aus der einstigen Kreisklassenmannschaft will Konradsreuth mit jungen Spielern den Klassenerhalt eine Liga höher realisieren.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
26
135:27
68
2
26
112:33
64
3
26
98:39
63
4
26
76:40
54

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
26
Spiele gewonnen
22
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
7
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
135
Verschiedene Torschützen
16
Eigentore
3
Elfmetertore
8
Gelbe Karten
27
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
21
Zuschauer
625
Zuschauerschnitt
48

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
08.09.2013 - 27.04.2014
15 Sp
41 Pkt
86:18 Tore
Die meisten Siege in Folge
20.10.2013 - 27.04.2014
9 Sp
27 Pkt
52:11 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 11.08.2013
13 Sp
37 Pkt
82:11 Tore
Auswärts ungeschlagen
15.09.2013 - 21.04.2014
5 Sp
13 Pkt
27:8 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
25
-
-
-
R
3
-
-
2,8
19
3
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13
R
1
-
-
3,0
26
60
3
-
R
3
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2,0
20
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1
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-
2,3
20
5
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1
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3,0
4
-
-
1
R
-
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-
-
23
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3
R
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2,0
18
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2
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2
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2,8
21
2
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9
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2,8
15
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12
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-
-
-
3,0
7
1
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6
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2
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-
13
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2,0
25
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1
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6
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2,5
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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