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(SG) SV Weidenberg 1/TSV 07 Bayreuth-St. Johannis 1

Kreisklasse Ost - weiblich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 28.06.2023 um 16:00 Uhr

Meister SG Weidenberg/Bayreuth: Am letzten Spieltag den Thron erklommen

Wenn eine Meisterschaft von Spannung geprägt war, dann die in der Kreisklasse Ost. Nach zwei Rückzügen unter der Saison ging es im Tableau drunter und drüber. Doch an der Tabellenspitze kämpften zwei Teams um die Meisterschaft. Dem Ligengestalter sei Dank, sollte am letzten Spieltag - im direkten Duell - die Entscheidung fallen. Dabei hatte der neue Meister in seiner ersten Saison eine hohe Hürde zu meistern.

Von Maik Schneider

Meisterjubel SG Weidenberg/St. Johannis Bayreuth, Kreisklasse Ost (w)

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

In der Kreisklasse Ost entwickelte sich vom ersten Spieltag ein enges Kopf an Kopf Rennen zwischen der zweiten Mannschaft der SpVgg Weißenstadt und der vor der Saison gegründeten Spielgemeinschaft aus SV Weidenberg und dem TSV Bayreuth-St. Johannis. Dabei marschierten beide Teams nahezu im Gleichschritt durch die Liga und gaben sich gegen kein Team eine Blöße. Zwar variierte die Tabellenkonstellation einige Male, da im Verlaufe der Spielzeit zwei Teams aus der Liga zurück zogen. Doch an Spannung war dieses Duell durch nichts zu übertreffen.

Franziska Schuster (re.) sorgte 19 Treffern für fast ein viertel der SG Tore.

anpfiff.info

Wie ein heißes Messer durch die Butter

Mit einer Pause startete die Mannschaft von den Trainern Thomas Herbrich Paule Lindner in die Spielzeit 2022/23. Denn die Zweitvertretung des ATG Tröstau musste den Saisonauftakt absagen. Das sollte die Euphorie der Spielgemeinschaft jedoch nicht bremsen. Schon am zweiten Spieltag legten die Kickerinnen los, wie die Feuerwehr. Dabei waren die Siege gegen Schwarzenbach Saale und den TSV Plankenfels mit jeweils vier Toren Vorsprung noch recht knapp. Es folgte ein 13:0 Kantersieg gegen den VfB Moschendorf und ein Sage und Schreibe, geschichtsträchtiges 18:0 gegen den Liganeuling FC Döbraberg. In diese Partie schoss sich Franziska Schuster schon warm für die restliche Spielzeit und steuerte fünf Treffer bei. Nach den beiden Schützenfesten folgte das Giganten-Duell mit der SpVgg Weißenstadt, welches mit 2:5 verloren ging. "Weißenstadt hat uns damals wirklich an die Wand gespielt", erinnert sich Paule Linder an die erste und einzige Saisonniederlage. Doch von Schockstarre war bei der Spielgemeinschaft aus Weidenberg und Bayreuth nichts zu sehen. Im Gegenteil, die Mädels schüttelten sich einmal und führen bis zur Winterpause noch zwei verdiente Siege ein.

SG Torfrau Jessica Retsch (li.) blieb in sechs Spielen ohne Gegentreffer.

anpfiff.info

Showdown mit Happy-End

Der letzte Gegner im alten Jahr, sollte für die Kickerinnen der Spielgemeinschaft auch zugleich der erste im neuen Jahr sein. Nach dem 6:0 Ende Oktober, folgte ein 12:0 im April. Vergessen war die bittere Niederlage gegen Weißenstadt und man machte sich auf den Weg, die Verfolgung aufzunehmen und auf einen Ausrutscher des Tabellenführers zu warten. So gewann die Lindner-Elf ihr Pflichtprogram und hatte am letzten Spieltag Finale. "Ich habe vor der Partie, keine Minute daran gedacht, das sich mein Team hier heute den Titel sichert. Nicht weil ich den Glauben an meine Mannschaft verloren hatte", hatte Paule Linder immer noch das Hinspiel im Hinterkopf. Immerhin musste die SG mit mindestes drei Toren gewinnen um an der SpVgg Weißenstadt noch vorbei zu ziehen. Drei Tore in einem Spiel, gegen eine Mannschaft die während der gesamten Spielzeit erst drei Gegentore kassiert hatte. Doch das Team glaubte fest daran und hatte ja auch schon im Hinspiel zwei Treffer erzielen können. So schaffte die Lindner-Truppe es auch am letzten Spieltag, zur Pause mit einer 2:0 in die Kabine zu gehen. In einem packenden Duell, sahen die 100 Zuschauer den den letzten Angriff der SG, welchen Alisha Lebrecht zum viel umjubelten 3:0 abschloss. Ein Ergebnis, welches das Team aus Weidenberg und Bayreuth zum Meister machte. "Was die Mädels da geschafft haben, ist schon der Wahnsinn. Gerade nachdem wir mit Jule Moreth vor zwei Wochen unsere Torjägerin mit einem Kreuzbandriss verloren hatten", fehlten auch Trainer Paule Linder nach dem Kraftakt die Worte. In der kommenden Spielzeit kann sich die Mannschaft nun in der Kreisliga beweisen und trifft auch dort wieder auf die zweite Garde der SpVgg Weißenstadt. Was sicherlich wieder zu zwei packenden Duellen bereit sein wird.