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FC Türk Hof

Kreisklasse Hof - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 22.06.2023 um 06:00 Uhr

Meister Türk FC Hof : Spannung bis zum letzten Spieltag

Das Titelrennen in der Kreisklasse Hof war nichts für schwache Nerven. Die Mannschaft von Spielertrainer Ümit Celik lag vor dem Saisonfinale gegen Faßmannsreuth in Schlagdistanz zu den Turnern. Aber der Türk-Coach sorgte persönlich dafür, dass die Zeit des Bangens schnell der Vergangenheit angehörte.

Von Hans-Jürgen Wunder

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

An Ehrgeiz mangelte es den türkischen Kickern nicht, die einst sogar drei Jahre in der Bezirksoberliga vertreten waren. Damals noch mit einem Jungstürmer namens Ümit Celik, der heute als Spielertrainer wirkt und das Amt kurze Zeit nach seiner Rückkehr 2019 übernommen hatte. Seine erste Trainerstation. "Ich habe jetzt ein gewisses Alter erreicht und es war schon immer mein Traum", bekannte er im anpfiff-Gespräch. "Bei den deutschen Mannschaften geht es oft recht diszipliniert zu. Bei uns schwankt das etwas", gestattete er einen Einblick in seine erste Zeit als Übungsleiter. Am Ende verpasste sein Team in der Vorsaison als Tabellendritter den Aufstieg nur knapp.

Meistertrainer Ümit Celik sah sich die Sache eher selten von außen an.

anpfiff.info

Guter Start

Normalerweise haben türkische Mannschaften besonders mit der Urlaubswelle im Sommer zu kämpfen, wenn zahlreiche Kicker eine längere Auszeit in der Heimat nehmen. Allerdings ist der Kreisklassist erstaunlich gut aus den Startlöchern gekommen. Der 3:1-Auswärtssieg am zweiten Spieltag beim FT Hof war schon einmal eine Hausnummer, der später noch besondere Bedeutung gewinnen sollte. "Alle ziehen voll mit und wollen aufsteigen", berichtete der Trainer von der Aufbruchstimmung, die sich bei den Hofern breit gemacht hatte. Allerdings musste seine Mannschaft auch zwei empfindliche Rückschläge in der Vorrunde hinnehmen. Das 1:4 auf eigenem Platz gegen die junge, talentierte Truppe der SG Regnitzlosau 2/Gattendorf mochte noch als Ausrutscher durchgehen. Doch mit der Heimpleite gegen die Turner nach zweimaliger Führung hatten die Celik-Elf den härtesten Widersache stark gemacht. Es war deshalb klar, dass den FC Türk Hof aufregende Spiele in der Rückrunde erwarten würden.

Machte oft den Unterschied: Cem Parlakkilic (li.), der bei Kickers Selb höherklassig unterwegs war.

anpfiff.info

Reine Nervenschlachten

Mit den relativ klare Dreiern gegen Döhlau und in Wurlitz knüpften die Türken gleich nahtlos an die guten Vorrundenauftritte an. Danach wurde es aber richtig spannend und das Nervenkostüm von Trainer Ümit Celik auf eine harte Probe gestellt. Bei Angstgegner SG Regnitzlosau 2/Gattendorf lag seine Mannschaft schon mit 0:2 hinten, schaffte es aber in den letzten zehn Minuten, zumindest einen Zähler zu retten. Ebenfalls mit 2:2-Remis trennten sich die FC-Kicker von Köditz, wobei das Tor zum 0:2-Rückstand nach 80 Minuten schon die Vorentscheidung schien. In der Schlussphase hätte der spätere Meister sogar noch gewinnen können, verschoss aber einen Strafstoß. Als wäre das nicht schon Aufregung genug gewesen, trieb der Kreisklassist die Spannung auf die Spitze und erzielte beide Treffer zum 3:2-Sieg gegen Oberkotzua 2 erst in der Nachspielzeit und lieferte sich beim abstiegsgefährdeten FC Wiesla Hof beim 3:3-Remis einen offenen Schlagabtausch. Danach sorgte Spielertrainer Ümit Celik beim 7:2-Sieg gegen Faßmannsreuth, der die Meisterschaft bedeutete, mit seinen vier Treffern selbst für klare Verhältnisse - und war anschließend sicher absolut urlaubsreif.