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SV Hallstadt

Kreisklasse 1 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 19.06.2018 um 06:00 Uhr

Meisterporträt Kreisklasse 1: SV Hallstadt wird seiner Favoritenrolle gerecht

Mit am Ende acht Punkten Vorsprung sicherte sich der SV Hallstadt souverän die Meisterschaft in der Kreisklasse 1 und steigt in die Kreisliga auf. Die Mannschaft von Trainer Herbert Pfänder wurde dabei nicht nur von der Konkurrenz zum Favoriten erklärt, sondern ging selbst offensiv mit dieser Rolle um und gab den Aufstieg als erklärtes Ziel aus. Mit Recht und mit Erfolg!

Von Markus Schütz

SV Hallstadt

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

99 Treffer erzielten die Hallstadter in ihren 28 Spielen, die Hundertermarke wurde nur deshalb nicht geknackt, weil schlussendlich die beiden Spiele gegen den im Winter zurückziehenden FC Eintracht Bamberg 2010 Bamberg 2 fehlten. Beeindruckend dabei zum einen die Quote von Patrick Wessel, der in 20 Spielen 26 Mal traf, sowie die Scorer-Ausbeute von Michael Pfänder, dem wohl auffälligsten Spieler der Liga (14 Tore/28 Vorlagen). Mit Stürmer Wessel, Michael Pfänder, Daniel Schücker und Neuzugang Steven Peter trafen gleich vier Spieler zweistellig. Insgesamt konnten sich 16 Akteure in die Torschützenliste eintragen. Kein Wunder, dass der Meister in nur einem einzigen Spiel ohne Torerfolg blieb: Beim 0:1 gegen den TSV Staffelbach am 08. Oktober vergangenen Jahres. Das war gleichzeitig die erste Heimniederlage nach etwa einem Jahr...
Doch auch davon ließ sich der SVH nicht aus der Ruhe bringen - denn danach folgten satte elf Siege in Folge.

Großer Jubel und große Erleichterung bei den Hallstadtern nach dem entscheidenden Auswärtssieg in Lauter, durch den die Meisterschaft vorzeitig feststand.

Georg Lückemeier

Zwei Mal Moral bewiesen

Highlights waren sicher die jeweils acht erzielten Treffer gegen FCE Bamberg 2, Viereth und den SC 08 Bamberg oder das 12:0 gegen die SpVgg Ebing 2. Aber auch die knappen Siege gleich zu Beginn in Ebing und im September in Trunstadt, wo man zwei Mal einen Zwei-Tore-Rückstand noch drehen konnten, waren prägende Erlebnisse in der Meistersaison.
In der Vorrunde holten die Hallstadter zwar mit 35 Punkten zwei weniger als Konkurrent Lauter, anders als der schlussendlich Dritte bestätigte der künftige Kreisligist aber diese Marke und bewies damit die größte Konstanz in der Liga. Insbesondere die Auswärtssiege bei den beiden direkten Verfolgern bzw. Konkurrenten ebneten endgültig den Weg zum Titel.

"Jedes Spiel mit voller Konzentration angehen"

"Ich habe immer Wert darauf gelegt, dass wir in jedes Spiel mit voller Konzentration gegangen sind. Wenn wir das gemacht und unser Potenzial abgerufen haben, dann waren wir in dieser Saison nur schwer zu schlagen. Aber wir sind auch ein paar Mal bestraft worden, wenn wir es nicht gemacht haben.", blickt Trainer Herbert Pfänder zurück. Und er wirft auch einen Blick voraus: "In der Kreisliga erwarten uns nur noch solche Spiele wie gegen Wacker oder Lauter. Jetzt müssen wir unsere Leistung in jeder Woche abrufen.", weiß er. "Wir alle gehen aber mit großer Vorfreude in die kommende Serie. Heuer hatten wir einen relativ großen Druck, weil jeder - auch wir selbst - von uns die Meisterschaft erwartet hat. In der Kreisliga geht es für uns erst einmal darum, so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Mein Ziel sind 40 Zähler.", formuliert er die Vorgaben für die anstehende Saison. "Aber wir wollen auch dort, wenn möglich, unser Spiel durchziehen. Klar ist, dass wir die Zweikämpfe und den Kampf, der uns angeboten wird, annehmen müssen!", weiß er um die gestiegenen Anforderungen an sich und seine Mannschaft.

"Er war ein Glücksgriff für uns!", so Vorstand Stefan Endres über Trainer Herbert Pfänder.

anpfiff.info

Immer der Teamgedanke im Vordergrund

"Ich denke, eine unserer großen Stärken war, dass wir uns immer, ganz egal, wie stark der einzelne Fußballer individuell war, als Team begriffen haben.", lobt Herbert Pfänder seinen Kader als Ganzes und bestätigt dies durch das Vorzeigen des Aufstiegs-Shirts und dessen entsprechendem Aufdruck. "Das ist ein richtig guter Haufen, die passen alle. Es ist keiner darunter, den man nicht gerne dabei hätte. Jeder hat seine persönlichen Stärken und Schwächen, aber als Einheit passt es sehr gut zusammen. Es macht wirklich Spaß, diese Mannschaft zu trainieren.", spricht er auch das Wintertrainingslager auf Mallorca an, das den Zusammenhalt noch einmal befeuert hat. Von da an bis zur Erfüllung der "Mission Aufstieg" lagen dann noch einmal zwölf Spiele. Als am drittletzten Spieltag ein 2:0-Auswärtssieg in Lauter gelang, war diese Mission zwei Spiele vor Ende der Saison bereits erfüllt.
"Ich bin jetzt zweieinviertel Jahre hier. In meiner ersten Saison ging es darum, uns vernünftig zu präsentieren und uns wieder Respekt zu verschaffen. Im zweiten Jahr hatten wir das klare Ziel, aufzusteigen. Beides ist uns gelungen. In meinem jetzt dritten Jahr möchte ich die Liga halten - und dann ist wohl auch meine Mission hier erfüllt!"

Für uns stellt Trainer Herbert Pfänder seinen Stammkader kurz vor, weil es schwer ist, über sich selbst und auch über den eigenen Sohn die Einschätzung zu treffen, übernahm das in diesen beiden Fällen Vorstand Stefan Endres:

Herbert Pfänder

anpfiff.info

Trainer Herbert Pfänder:
(50 Jahre)
"Wie ich schon mehrfach gesagt habe, Herbert war für uns damals ein absoluter Glücksgriff. Er ist ein ausgewiesener Fußballfachmann, sehr erfahren, setzt sehr stark auf Disziplin, findet aber immer die richtige Mischung sowohl im Trainings-, als auch im Spielbetrieb zwischen Disziplin, Autorität und Lockerheit. Er hat es geschafft, auch von außen richtig gute Rahmenbedingungen für die Mannschaft zu schaffen, er ordnet alles dem gesetzten Ziel unter und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Die Mannschaft fühlt sich wohl und im Endeffekt ist er fast so etwas wie eine Vaterfigur für die Spieler und genießt einen unheimlichen Respekt."

Michael Pfänder

anpfiff.info

Michael Pfänder:
(22 Jahre, 28 Spiele, 14 Tore)
"Der Michi ist ein Edeltechniker und kann das Spiel gestalten, egal ob auf der Sechs, der Acht oder der Zehn. Er ist der Kapitän und damit auch so etwas wie der Kopf der Mannschaft bzw. der verlängerte Arm seines Vaters auf dem Feld. Er hat eine überragende Schusstechnik und ist ein absoluter Freistoßspezialist, das war auch besonders gut zu sehen beim Bayern-Treffer des Monats, wo er für sein Tor gegen den Wacker geehrt wurde. Als Vorlagengeber ist er für die Mannschaft unabdingbar und strahlt unheimlich viel Selbstbewusstsein aus, wodurch man das Gefühl hat, wenn er auf dem Platz ist, kann nichts passieren."

Trainer Herbert Pfänder über:

Marco Scholz, Torwart:
(25 J., 10 Spiele)
"Marco hat neben dem Fußball noch eine weitere sportliche Leidenschaft: Den Handball. Und auch dort ist er mit seiner Mannschaft aufgestiegen, konnte also einen Doppelaufstieg feiern. Er ist ein guter Fußballer, den man jederzeit anspielen kann. Er hat sich dafür entschieden, fortan nur noch Handball zu spielen."

Christian Wich, Torwart:
(33 Jahre, 16 Spiele)
"Als Gesamtpaket war Marco vielleicht einen Tick stärker. Christian wollte eigentlich aufhören, aber als ich zu ihm gesagt habe, dass ich ihn brauche, war er da und hat das gut gemacht. Für das Spiel in Trunstadt war sogar Christian Horcher im Tor. Ich habe ihn damit geködert, dass er wahrscheinlich wenig aufs Tor bekommt und nur ein gutes Stellungsspiel braucht. Am Ende hat er aber vier Tore kassiert und hat dann zu mir gesagt: "Frag mich nie wieder..." ;-) Auch Christian Fischer stand schon mal im Kasten in der vergangenen Serie. Für die neue Saison wechseln mit Sebastian Kröner und Patrick Wagner zwei neue Keeper zu uns."

Bastian Braun, Außenverteidiger:
(19 Jahre, 16 Spiele)
Er hat sich vor zwei Jahren das Kreuzband gerissen, aber er kam wieder zurück. Bastian ist noch ein ganz junger Kerl, aber er nimmt viel an und versucht, immer an sich zu arbeiten. Dazu merkt man, dass er aus seinen Fehlern lernt und dadurch immer besser wird."

Max Göhl, Außenverteidiger:
(19 Jahre, 24 Spiele)
"Für ihn gilt eigentlich das Gleiche wie für Bastian Braun. Ihn haben wir aus der Jugend hochgezogen und auch er hat sich enorm weiterentwickelt und eine sehr gute Saison gespielt. "

Michael Hittinger (li.) zeigte sich in der abgelaufenen Serie als sehr zuverlässiger Innenverteidiger - der im letzten Saisonspiel dann auch noch zu seinem ersten Pflichtspieltor im Herrenbereich kam.

anpfiff.info

Michael Hittinger, Innenverteidiger:
(26 Jahre, 20 Spiele, 1 Tor)
"Gottseidank haben wir im letzten Saisonspiel in der Nachspielzeit noch einen Elfer bekommen, den durfte er schießen. So ist ihm sein allererstes Tor im Herrenbereich gelungen. Nachdem er 90 Minuten Mittelstürmer gespielt hat, hat er gesagt: "Ich habe gar nicht gewusst, wie schön es da hinten ist..," Es ist schön zu sehen, wie er sich entwickelt hat und diese Entwicklung erkennt und auch selbst fördert."

Benedikt Landgraf, Innenverteidiger:
(27 Jahre, 25 Spiele)
"Er hat eine richtig starke Saison gespielt, hat sich weiterentwickelt und versucht, viele Situationen spielerisch zu lösen. Beide Innenverteidiger agieren sehr ruhig und sind extrem zuverlässig."

Christian Fischer, Allrounder:
(23 Jahre, 25 Spiele, 7 Tore)
"Egal, auf welcher Position ich ihn aufgestellt habe, Christian hat überall seine Sache gut gemacht und seine Aufgaben zuverlässig erledigt - ob im Mittelfeld, im Sturm oder einmal sogar im Tor. Seine Stärken sind die Schnelligkeit und die Zweikampfstärke."

Bei 26 Treffern in 20 Spielen hatte Patrick Wessel (re.) eine starke Trefferquote.

anpfiff.info

Alexander und Andreas Leier, Mittelfeld:
(31/28 Jahre, 28/20 Spiele, 4/7 Tore)
"Sie sind die erfahrensten Spieler im Kader und haben auch die Aufgabe, die vielen Jungen zu führen. Das funktioniert nicht immer so, wie ich mir das manchmal wünsche. Aber beide sind sehr wichtig für die Mannschaft: Sie sind vielseitig einsetzbar und immer für ein Tor gut!"

Steven Peter, linke Außenbahn:
(22 Jahre, 26 Spiele, 10 Tore)
"Ich kenne ihn seit der C-Schüler, es hat mich sehr gefreut, dass er zu uns gewechselt ist. Er hat einen guten linken Fuß, ist sehr schnell und hat gezeigt, dass er immer für ein Tor gut ist. Manchmal ist er zu viel "Zaubermaus" und nimmt einen Tick zu oft das Tempo raus, er kann also noch geradliniger werden."

Alexander Schmid, Außenverteidiger, linke Seite:
(21 Jahre, 17 Spiele, 3 Tore)
"Wenn er losläuft, kann ihn nichts mehr aufhalten... oft ist er dann nur noch mit Fouls zu stoppen. Alexander gibt immer sein Bestes, er kämpft, kann sich aber natürlich noch verbessern. Dazu müsste er aber hier und da einen Tick mehr annehmen."

Daniel Schücker, 6er, Innen-, Außenverteidiger:
(22 Jahre, 25 Spiele, 12 Tore)
"Daniel ist sehr vielseitig und bringt überall da, wo man ihn hinstellt, seine Leistung. Er beißt sich durch, kämpft in jeder Situation und hat einen unbedingten Willen. Solche Spieler brauchst du, wenn du Erfolg haben willst."

Maximilian Soenning, Sturm:
(23 Jahre, 15 Spiele, 4 Tore)
"Es tut mir weh, dass er sich wieder verletzt hat. Er hat eine Top-Vorrunde absolviert und hat sich dann leider im ersten Spiel der Rückrunde erneut das Kreuzband gerissen. Bitter gerade nach dem Trainingslager, das er sehr gut durchgezogen hat. Dass er bis zum Schluss und auch weiterhin immer dazugehören wird, zeigt die Tatsache, dass er bei jedem Spiel als Zuschauer mit dabei war."

Dennis Wessel, 6er:
(26 Jahre, 17 Spiele, 6 Tore)
"Leider ist er beruflich in München und konnte so vielleicht nur sieben, acht Trainingseinheiten absolvieren. Aber er ist sehr kopfballstark, scheut keinen Zweikampf und wenn es beruflich möglich war, reiste er extra für die Spiele aus München an. Mit der Zeit hat man zwar natürlich das fehlende Training gemerkt, aber wichtig war er trotzdem für uns."

Patrick Wessel, Sturm:
(21 Tore, 20 Spiele, 26 Tore)
"Er verpasste die ersten Spiele beruflich bedingt, sonst wäre er wohl auf 40 Tore gekommen. Ich habe ihn vor zwei Jahren gebeten, bei uns zu bleiben und nicht zu wechseln. Es war gut, dass er da geblieben ist. Auf der einen Seite für uns, aber auch für ihn, denn er profitiert mittlerweile von stärkeren Mitspielern und ist mit ihnen gewachsen. Ihn zwickt es zwar mal hier und mal da und er möchte möglichst wenig Aufwand betreiben - aber er hat seine hohe Qualität und seine Kälte vor dem Tor oft unter Beweis gestellt.