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1. FC Trogen

Bezirksoberliga Oberfranken - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 13.06.2009 um 00:00 Uhr

Bezirksoberliga: Wider dem Zufall!

Das Fußballmärchen geht weiter. Der FC Trogen ist noch nicht allzu lange eine feste Adresse im höherklassigen bayrischen Amateurßball. In der Saison 2001/2002 begann mit der Meisterschaft in der A-Klasse Hof die Erfolgsserie der Ostoberfranken, die sich bis heute mit einer bärenstarken Meisterschaft in der Bezirksoberliga Oberfranken fortsetzt.

Von Max Pottler

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

In der Saison 2003/04 folgte der Aufstieg als Kreisklassenmeister in die Hofer Kreisliga. Doch auch diese war nur eine Durchlaufstation. In der Bezirksliga Oberfranken/Ost belegte man daraufin fast schon logischerweise auch wieder den zweiten Platz (2005/06). Im Relgationsspiel konnte man sich gegen die SpVgg Ebing durchsetzen. Dass es nun in der Bezirksoberliga erst im dritten Anlauf mit dem Aufstieg klappte, wertet man nun im Verein allerdings nicht als Misserfolg, sondern natürlich als das Meisterstück in der bisherigen Vereinsgreschichte.


	Das spontane Meisterfoto nach dem Spiel in Mainleus, als klar war, dass Türk Hof wirklich gegen Neudrossenfeld gewonnen hatte und dem FC Trogen schon vor dem letzten Spieltag die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen war.
	anpfiff.info

Was ist das besondere an diesem Verein?

Was ist der Schlüssel für die zahllosen Erfolge der letzten Jahre? Glaubt man den Schilderungen von Manager Norbert Drobny, von Trainer Ali Hanoglu oder Spielern wie André Keilwerth, so ist es wohl so etwas, wie ein besonderer "Trogener Geist", der sich in diesem Verein ausgebreitet hat. Alle schwärmen von dem beispiellosen Zusammenhalt in der Mannschaft, aber auch im Vereinsumfeld und von dem familiären Klima des “Dorfvereines”. In Trogen habe man nie vergessen, wo man herkomme und sei deswegen bei all den Erfolgen nie abgehoben. Das alles sind Erklärungen, die man auf der einen Seite wirklich ernst zu nehmen hat. Kein Verein kann solch eine Erfolgsserie verbuchen, ohne ein harmonisches und intaktes Umfeld. Auf der anderen Seite gehört im heutigen Fußballgeschäft schon auch ein wenig mehr dazu als die Romantik von der großen Kameradschaft. Die Antwort ist recht simpel: “Gute Arbeit!” Man hat immer die nächste Stufe gefunden, um den nächsten Schritt nach oben zu gehen. Was man dazu benötigt? Die Antwort: Kompetenz. Die abgelaufene Saison ist eine Musterbeispiel für die zielgerichtete Trogener Arbeit. Trainer Ali Hanoglu ging gerade in seine zweite Saison in Trogen, nachdem er beinahe versehentlich noch in die Relegation für die Landesliga gerutscht war und dort gegen Wiesentheid knapp gescheitert war. Hanoglu ist natürlich kein Frischling im Showgeschäft und weiß, woran es fehlt. Seine Beziehungen an die alte Wirkungsstätte Bayern Hof sind sicherlich nicht unschuldig, dass man in Trogen mit Norbert Drobny "ein echtes Pfund" als Abteilungsleiter verpflichten konnte. Genau dieser Posten musste in Trogen besetzt werden. Das neue Führungsduo kennt sein Handwerk und besitzt die im Fußball so wichtigen Kontakte. Es ist also wiederum kein Zufall, dass Hanoglu vor Saisonbegonn sagen kann: “Zu 80% haben wir genau die Verstärkungen bekommen, die wir haben wollten. Bezeichnend, dass zu diesem Zeitpunkt die Verpflichtung von André Keilwerth (von SpVgg Selbitz) noch nicht einmal dazugehörte. Keilwerth wurde als defensiver Mittelfeldspieler schließlich Toptorjäger (12 Tore) und schoss beim Schlüsselspiel in Trogen beide Tore. Sie können in Trogen also weiterhin davon erzählen, dass die Mannschaft im Winter eine grandiose Skifreizeit durchführte, in der sich die Spieler schworen die Meisterschaft zu holen. Wer aber genau hinsieht, muss erkennen, dass in Trogen mehr dahintersteckt.


	Ein echter Gewinn für die Landesliga. Die Anhänger des FC kommen, wenn es nötig ist, auch mit einem zusätzlichen Fanbus. Gute Stimmung ist vorprogrammiert.
	anpfiff.info

Beste Mannschaft wurde Meister

Die Trainer der Liga sind sich einig, dass mit dem FC Trogen letzlich die Mannschaft Meister wurde, die zusammen mit Neudrossenfeld den besten Kader hatte, aber auch die Mannschaft mit der größten Entschlossenheit war. Trainer Hanoglu betont aber auch, dass die Saison kein Selbstläufer war. Den Saisonstart bezeichnet er als holprig. Es dauerte erst eine gewisse Zeit, bis die Mannschaft zusammen gewachsen ist. Und auch der Zeitraum nach dem Topspiel gegen Neudrossenfeld war alles andere als ein Spaziergang in dieser ausgeglichenen Liga: "Nachdem wir Tabellenführer wurden, kamem auch die Nerven ins Spiel. Jetzt mussten wir gewinnen. Da wurde es natürlich schwerer. Letztlich haben wir aber bis auf die Niederlage in Burgkunstadt alles gewonnen.” Mit der besten Offensive und der besten Verteidigung sowie einer “sensationellen Rückrunde” (13 Siege, zwei Niederlagen) spricht der Trainer deswegen auch von einer verdienten Meisterschaft. Wer will ihm da widersprechen?

MEISTERBILD
	Laden Sie sich das Meisterfoto herunter. Zum Download (pdf-File, ca. 700 kb) geht's hier.

Nun ist die Vorfreude groß auf die nächste Herausforderung. Die Landesliga verspricht einiges im nächsten Jahr. Angesichts der Absteiger aus der Bayernliga freue man sich in Trogen auf eine spektakuläre Saison mit vielen tollen Highlights, wisse aber auch, dass man sich kein anderes Ziel, als den Klassenerhalt setzen könne, so Hanoglu. Es sei weiterhin wichtig, dass der Verein struktrell nachwachse. Außerdem wolle man sich auf allen Positionen noch einmal gezielt verstärken. Das alles klingt relativ entspannt und man glaubt dem FC Trogen auch, das man im Verein den aktuellen Erfolg in vollen Zügen genieße. Doch wer denkt, dass man in Trogen in der Landesliga irgend etwas dem Zufall überließe, der kann sich im Prinzip jetzt schon getäuscht sehen.