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FSG Gunzendorf

A-Klasse 2 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 10.06.2008 um 00:00 Uhr

Konstanz und individuelle Klasse: FSG Gunzendorf erklimmt den Gipfel

Spannend ist ein Rennen um die Aufstiegsplätze häufig, doch dass eine Elf mit 71 Punkten am letzten Spieltag noch um die Meisterschaft zittern muss ist ganz und gar ungewöhnlich. FSG Gunzendorf ließ sich jedoch die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und blickt auf eine durch und durch beeindruckende Serie 2007/08 zurück.

Von Bernd Riemke

FSG Gunzendorf (1.6.2008). Meisterschaft A-Klasse 2. Mannschaftsfoto

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

"Vor allem der FC Lauf und der SV Merkendorf haben eine ganz starke Rückrunde gespielt." Vielleicht ist es gerade der Respekt den Trainer Thomas Hofmann der äußerst starken Konkurrenz - den SC Melkendorf mit eingeschlossen - entgegenbringt, der das Herz eines Champions ausmacht. Nach dem Abstieg in die A-Klasse im Frühjahr 2006 spielte die FSG zwar eine solide letzte Saison, die auf dem 5. Platz abgeschlossen wurde, doch für den ganz großen Wurf sollte es nicht reichen. Die Korsettstangen des Teams um Martin Kramer, Bernd König, Marco Postler und Johannes Saffer blieb jedoch erhalten und da die Verantwortlichen bei den Verpflichtungen der Neuen ein überaus glückliches Händchen bewiesen gelang im zweiten Jahr der Wiederaufstieg in die Kreisklasse.


	Groß war der Jubel als die Meisterschaft nach dem letzten Spieltag feststand. Spieler und Fans feierten gleichermaßen.
	anpfiff.info

Ausgeglichenheit das große Plus

Mit Thomas Hofmann wurde ein akribischer Trainer verpflichtet, der ein flexibles Spielsystem einstudierte, bei dem die einzelnen Positionen durchaus mehrfach besetzt waren. So konnte Gunzendorf auch einige Verletzungen - Johannes Saffer fiel beispielsweise die gesamte Rückrunde mit einem Kreuzbandriss aus - kompensieren und gab die am 6. Spieltag eroberte Tabellenführung bis zum Saisonfinale nur ein einziges Mal ab. Zwischen dem 5. August und dem 7. Oktober blieben die Grün-Weißen nach der Auftaktniederlage in Zeckendorf in elf Partien ungeschlagen, holten dabei 31 Zähler und erzielten jedes Mal mindestens drei eigene Treffer. Eine beeindruckende Bilanz, die jedoch mit dem folgenden 0:5 beim FC Lauf einen empfindlichen Dämpfer erhielt. Als die FSG im Frühjahr auch das nächste Spitzenspiel in Merkendorf deutlich mit 0:4 verlor, musste man sich kurzzeitig Sorgen machen, ob Gunzendorf dem Druck der Topspiele gewachsen sei. Die mehr als imponierende Antwort gaben die Hofmann-Schützlinge keine zwei Wochen später, als der SC Melkendorf auf eigenem Gelände mit 3:0 entzaubert wurde. "Das war der Knackpunkt der Serie", blickt der Meistertrainer zurück. Von diesem Zeitpunkt an wuchs das Selbstvertrauen des Titelträgers von Spiel zu Spiel. Neun Spiele ohne Niederlage und 25 Punkte später stand der Aufstieg so gut wie fest und die dritte Saisonniederlage - erneut gegen FC Lauf (0:1) - fiel letztlich nicht mehr ins Gewicht.

Neuzugänge fügten sich nahtlos ein

Martin Kramer und Bernd König, die "alten" aus dem letztjährigen Kader, zählten auch im Aufstiegsjahr zweifelsohne zu den Aktivposten ihres Teams, doch nicht zuletzt durch die starken Neuverpflichtungen wurde aus einem Topteam eine Meistermannschaft. Thomas Hofmann, vor der Saison selbst erst von der DJK Schnaid/Rothensand gekommen, versammelte vor allem junge, ambitionierte Fußballer um sich, die er feinfühlig und dennoch mit der nötigen Disziplin zu Höchstleistungen treiben konnte. Michael Nüßlein kam aus der Bayernliga-Jugend des TSV Hirschaid und ragte mit sagenhaften 45 Treffern sicher heraus, doch auch Jan Hanske - Neuzugang aus der A-Jugend Buttenheim/Altendorf - fand sofort seinen Platz in der Stammformation der Grün-Weißen. Genau wie Sven Dötzer (vorher DJK Weigelshofen) und Torwart-Routinier Markus Stöcklein, der zur tragenden Säule im Defensivverbund wurde. Eine Hand voll neuer Spieler also, die auf Anhieb den Sprung unter die erste Elf schaffte.


	Die Mauer stand und auch Markus Stöcklein zwischen den Pfosten war unüberwindbar, als die FSG das richtungsweisende Spiel in Melkendorf gewann.
	anpfiff.info

24 Spieltag an der Tabellenspitze

Mit diesem Potenzial war es schon zur Winterpause absehbar, dass an der FSG kein Weg vorbeiführen würde. Sechs Punkte betrug zu diesem Zeitpunkt bereits der Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz und da sich Gunzendorf auf seine beachtliche Heimstärke verlassen konnte, ließ der Meister auch nichts mehr anbrennen. Genau wie die beiden anderen Direktaufsteiger verlor der Meister zu Hause nur eine einzige Begegnung und holte imponierende 38 von möglichen 45 Punkten. Lohn waren unter anderem das gestiegene Zuschauerinteresse der Einheimischen, denn die Partien der FSG wollten im Schnitt über 130 Zuschauer verfolgen und die zunehmende Begeisterung der vorhandenen Fans, die gerade im Schlussspurt ihre Spieler mit einfallsreichen Choreographien und Schlachtgesängen zu wahren Höchstleistungen anstachelten. Unerreichte 23 Siege und ein stolzes Torverhältnis von 113:40 sind Zeuge einer beeindruckenden Saisonleistung, die vollkommen verdient in der Meisterschaft gipfelte. Nun soll der Fahrstuhl oben bleiben und der Aufenthalt in der Kreisklasse nicht wieder nur ein kurzes Gastspiel sein. Der Grundstein wurde in jedem Fall gelegt und mit der Euphorie dieses triumphalen Aufstiegs sollte der FSG Gunzendorf auch im kommenden Jahr einiges zuzutrauen sein.

MEISTERBILD