Das Meister - ABC: SpVgg Stegaurach feiert das Triple! - anpfiff.info
SpVgg Stegaurach 
Bezirksliga Oberfranken/W. - weiblich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 25.06.2015 um 12:00 Uhr
Das Meister - ABC: SpVgg Stegaurach feiert das Triple!
… den dritten Aufstieg in Serie! Hinzu kommt in dieser Spielzeit das Double mit dem Gewinn des Bezirkspokals und der Meisterschaft in der Bezirksliga Oberfranken/West. Die blau-weißen jungen Damen mit dem Karpfen auf der Brust waren in mehr als nur einer Hinsicht das Maß aller Dinge – was nicht zuletzt das große Meister-ABC zu Tage führt
Von Bernd Riemke
Meister 2014/2015, SpVgg Stegaurach

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Aufsteiger waren und sind die Frauen der SpVgg Stegaurach. Obwohl die Aurachtalerinnen Liganeuling waren, gingen sie trotzdem als der große Topfavorit in die Runde und wurden dieser Stellung von der allerersten Sekunde an gerecht. Seit dem zweiten Spieltag thronte die SpVgg an der Spitze und baute ihren Vorsprung sukzessive aus.

Ballerfrauen par excellence! 93 Tore erzielte die Abteilung Attacke in nur vierzehn tatsächlich ausgetragenen Pflichtspielen. Damit kommt die Offensive der SpVgg auf einen Schnitt von mehr als 6,6 Toren pro Spiel, wobei sich die Treffer auch noch auf 15  verschiedene Schützinnen verteilen – ligaweit ein unerreichter Wert. Dreimal siegte Stegaurach sogar zweistellig und traf in acht Partien mindestens sechsmal ins Schwarze!

Co-Trainer, Freddy Wittmann. Er ist mehr als nur die rechte Hand des Trainers. Mit seiner ruhigen und sachlichen Art gelingt es ihm punktgenau die Mannschaft zu motivieren. Im Team mit Steffan Seidler ergänzen sich die beiden „Hundertprozentigen“ im wahrsten Sinn des Wortes hundertprozentig. Freddy Wittmann liegt die Förderung des Nachwuchses besonders am Herzen. Diese ist nicht zuletzt ein wertvolles Mosaiksteinchen auf dem steilen Erfolgspfad der letzten Jahre.

Durchmarsch! Als die SpVgg Stegaurach vor vier Jahren eine Frauen-Mannschaft ins Rennen schickte und die Premierensaison in der Kreisklasse im geschlagenen Feld verbrachte, war dies nur ein Vorbote für das, was kommen sollte. Innerhalb von drei Jahren folgten drei absolut überzeugende Meisterschaften und damit der Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksoberliga auf dem kürzesten aller Wege.

Erster! Das war die SpVgg Stegaurach seit dem zweiten Spieltag und gab den Platz an der Sonne nicht mehr aus der Hand. Richtungsweisend waren sicherlich der knappe Derbysieg über die DJK Stappenbach und das überraschend klare 6:0 zum Vorrundenabschluss auf eigener Anlage gegen den ärgsten Verfolger SV Walsdorf. So überwinterte der designierte Meister mit einem Fünf-Punkte-Polster und brachte den Vorsprung mehr als überzeugend ohne ein einziges Gegentor im Frühjahr 2015 nach Hause.

Mit "Die Liga" begannen die Feierlichkeiten und endete die Bezirksliga-Zeit. Bye, bye BL  und Hello, BOL!
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Feierbiester on Tour! Ein Party-Traktor brachte die Mannschaft zum letzten Auswärtsspiel der Saison als der Titelgewinn längst feststand. Die Rückfahrt in die Party-Metropole Höfen gestaltete sich am Ende länger als gedacht. Als dann zu vorgerückter Stunde auch noch „Die Liga“ ihre Aufwartung und den jungen Damen musikalisch Feuer unterm Meisterhintern machte, schlug das Gute-Laune-Barometer vollends aus.

Großmutter, die! Laura Böhm, Neuzugang von Ligakonkurrent SV Walsdorf und Stefanie Schmelzer, die von Bezirksoberligist RSV Drosendorf den Weg ins Aurachtal fand, sind mit gerade einmal 22 Jahren bereits die ältesten Spielerinnen im Kader der SpVgg. Eingeschlagen haben beide vorzüglich. Während Laura Böhm als gelernte Offensivkraft in die defensive Viererkette eingebaut wurde und dort derart übersichtlich agierte, als hätte sie nie etwas anderes gespielt, avancierte Stefanie Schmelzer zum defensiven Herz des Teams. Aus der Zentrale heraus steuerte sie von hinten heraus das Angriffsspiel und überzeugte selbst mit zwölf Toren und zwölf Vorlagen.

Hattrick! Der gelang Katrin Schäder sage und schreibe sechsmal in einer einzigen Saison, wobei sie in den Spielen gegen TSG Bamberg und SV Wernsdorf sogar viermal und beim 13:0 bei der Fortuna in Roth unbeschreibliche fünfmal ins gegnerische Schwarze traf. Das gelang Franziska Wittmann auch. Beim 6:1-Sieg in Kirchahorn erzielte sie alleine fünf Treffer und steuerte im Laufe der Saison bärenstarke vier Hattricks bei.

Ich bin dann mal weg! Drei Spielerinnen aus dem Erfolgskader suchen in der kommenden Saison eine neue Herausforderung. Flügelflitzerin Anna Pflaum verabschiedet sich nach elf Toren in 28 Spielen und kehrt zur Führungsspielerin gereift zur DJK Stappenbach zurück. Daniela „Emma“ Neff und Tanja Schauer, eine der Mitbegründerinnen des Frauenfußballs in Stegaurach, schließen sich zur kommenden Serie dem Kreisklassisten SC Prölsdorf an.

Juniorinnen! Franziska Schmaus (3 Einsätze), Lena Friedel (9) Helene Bogensperger (12) und  Lana Müller (13) zählen mit ihren 16 Jahren noch zum Kader der erfolgreichen B-Juniorinnen. Das Trainerteam der SpVgg Stegaurach konnte das Trio jedoch bedenkenlos ins viel zitierte kalte Wasser schmeißen, wenn personell einmal Not an Mann war. Die drei Nachwuchskickerinnen stellten dabei eindrucksvoll unter Beweis, welch hervorragende Arbeit in den U-Mannschaften der JFG Steigerwald geleistet wird.

Kantersiege! Davon gab es reichlich. Schon am zweiten Spieltag setzte der Aufsteiger ein deutliches Ausrufezeichen, als der BOL-Absteiger TSG 05 Bamberg mit 10:1 nach Hause geschickt wurde. Mit diesem Sieg übernahm die SpVgg auch die Tabellenführung. Im Laufe der Saison folgten mit dem Heimsieg über SV Neuses (11:0) und nur eine Woche später mit dem 13:0-Auswärtserfolg beim FC Fortuna Roth zwei weitere Partien, in denen es die Stegaurach zweistellig machten.

Letzte Niederlage. Etliche der Spielerinnen des aktuellen Meisterkaders haben diese Niederlage noch gar nicht mit erlebt. Am 21. April 2013 reist die SpVgg Stegaurach zur zweiten Vertretung des SV Walsdorf in der Kreisklasse und kam mit 1:5 unter die Räder. Dass die Aurachtalerinnen wenig später die Meisterschaft sicherstellten, tröstete im Nachhinein über den Dämpfer hinweg. Die letzte Niederlage in einem Pflichtspiel ist inzwischen unfassbare 794 Tage her…

Mit dem Traktor durch die Straßen der Gemeinde - echtes Meisterfeeling eben!
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Mannschaftliche Geschlossenheit! 25 Spielerinnen setzte das Trainerteam Seidler/Wittmann im Laufe der Saison ein und auch wenn manche Spielerin studienbedingt oder aus beruflichen Gründen zwischenzeitlich nicht regelmäßig zur Verfügung stand, so gelang es der SpVgg Stegaurach doch immer wieder auf imponierende Weise diese Ausfälle nicht nur zu kompensieren, sondern als Team mehr und mehr zusammenzuwachsen.

Neunzehn! 19,06 Jahre beträgt das Durchschnittsalter derer, die über die Saison hinweg zum festen Stamm der Mannschaften gehörten. Die „jungen Wilden“ sind also durchaus wörtlich zu nehmen. Der SpVgg Stegaurach steht auf Jahre hinaus jedenfalls eine vielversprechende Zukunft bevor, da jede einzelne Spielerin sowohl technisch wie auch taktisch eine hervorragende fußballerische Ausbildung genossen hat.

Oktober. Am 11. Oktober 2014 musste die SpVgg Stegaurach in einem Pflichtspiel der Bezirksliga ihr letztes Gegentor hinnehmen. An jenem sechsten Spieltag gelang dem SV Kirchahorn in Person von Ilona Polster beim 1:6 gegen den späteren Meister das zwischenzeitliche 1:1. Seither sind 256 Tage vergangen, in denen die SpVgg acht Ligaspiele ohne jeden weiteren Gegentreffer bestritt.

Pokal! Als Titelverteidiger im Bezirkspokal waren die Damen der SpVgg Stegaurach in diesem Jahr die Gejagten. Aufhalten konnte sie dennoch niemand. In Viertel- und Halbfinale mussten gar zwei höherklassige Bezirksoberligisten die Segel streichen. Auf dem Weg ins Finale zogen zunächst FC Eintracht Bayreuth (1:3) und anschließend TSV Staffelstein (0:5) gegen die Aurachtalerinnen den Kürzeren. Im Finale schließlich krönte die SpVgg ihre tolle Saison gegen einen ersatzgeschwächten ASV Oberpreuschwitz (10:0) mit der Wiederholung des Vorjahrestriumphes im Bezirkspokal.

Qualität! Davon hatte die SpVgg Stegaurach reichlich. 14 Siege sind ebenso unerreicht wie die Tatsache, dass sich fünfzehn verschiedene Schützinnen in die vereinsinterne Torjägerliste eintragen durften. Der Meister beherrschte seine Widersacher mit spielerischen Mitteln und überzeugte in vielen Partien mit seiner geduldigen Spielweise, durch die die Tore beinahe zwangsläufig fielen.

Rekordspielerin ist mit dem letzten Saisonspiel Torhüterin Mona Dippold geworden, die es in der bisherigen Historie des Frauenfußballs bei der SpVgg Stegaurach auf 55 Einsätze für die Damen brachte. Die unter anderem beim 1. FC Nürnberg ausgebildete Torfrau blieb in elf Einsätzen in dieser Saison gänzlich ohne Gegentor.

Seidler, Steffan ist der Vater des Erfolges. Er ist Trainer, Manager, Spielleiter, Sponsorenbetreuer, Psychologe und wenn es sein muss wahrscheinlich auch für die Pediküre der Damen zuständig. Mit anderen Worten: Es gibt nichts, was er nicht kann und erst Recht nichts, was er nicht macht. Der anhaltende Erfolg der SpVgg Stegaurach ist unzweifelhaft fest verwurzelt mit dem Namen Steffan Seidler.

Torschützenkönigin ist ligaweit Katrin Schäder, die es auf bärenstarke 31 Treffer brachte und damit mehr als ein Drittel aller Stegauracher Treffer erzielt. Bekannt ist sie sowohl für ihre Tempodribblings wie auch für ihren platzierten Schuss aus der zweiten Reihe. Bezeichnenderweise geht auf Rang 2 in der Torschützenliste an den Meister. Franziska Wittmann traf zwanzig Mal. Sie besticht durch ihr leichtfüßiges Spiel und das ungemein gute Auge für die Mitspielerinnen.

Unanstastbar waren die Damen beinahe in jedem Spiel. Der 2:0-Premierensieg zum Auftakt gegen Mitaufsteiger SV Würgau war am Ende das knappste aller Ergebnisse. Dieses wiederholte sich noch bei der DJK Stappenbach und im Rückspiel bei der TSG 05 Bamberg. Ansonsten stellte die SpVgg meist bereits in der Anfangsphase die Weichen auf Sieg und spielte ihre Treffer in schöner Regelmäßigkeit heraus.

Steffan Seidler ist der Mann für alle Fälle bei der SpVgg Stegaurach!
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Verlieren verboten! Schon 2014 wurde die SpVgg Stegaurach anpfiff.info-Mannschaft des Jahres mit einer Bilanz von null Niederlagen in einem Kalenderjahr. 2015 setzt sich diese beeindruckende Bilanz bislang fort. Einzig im Verbandspokal zogen die Aurachtalerinnen gegen Landesligist SV Frensdorf mit 1:3 den Kürzeren – aber der spielt bekanntlich zwei Klassen höher… noch!

Wir geben Gas, wir rennen viel! Das ist unser Aurach-Stil! So lautet das Motto der jungen Damen, die sich damit vor jeder Partie auf Betriebstemperatur bringen. Dieser Slogan ist im wahrsten Sinne wörtlich zu nehmen, denn das flüssige Passspiel der SpVgg kommt nicht zuletzt deshalb so vorteilhaft zum Tragen, weil das (Lauf-)Spiel ohne Ball vorzüglich funktioniert.

X zu Null! Viermal trat der Gegner der SpVgg Stegaurach nicht an. Auf Gegenliebe stößt das beim Meister freilich wenig, denn der sucht mit jedem Widersacher die sportlich faire Auseinandersetzung. Dennoch gab es insgesamt zwölf Zähler am grünen Tisch, was zwangsläufig auch dazu führte, dass der Ligaprimus im Jahr 2015 nur fünf Pflichtspiele tatsächlich auf dem grünen Rasen austrug.

Yes, we can! Und wie sie können! Und das mit Sicherheit auch in der Bezirksoberliga. Nicht nur in den Pokalspielen haben die Aurachtalerinnen ihre Stärke bereits unter Beweis gestellt. Steffan Seidler macht keinen Hehl daraus, mit seiner Mannschaft mittelfristig in die Landesliga aufsteigen zu wollen. Dazu soll sich das Team in der kommenden Saison noch die mitunter fehlende Zweikampfhärte in der BOL holen, um vielleicht schon bald zum nächsten großen Wurf ausholen zu können.

Zwei kümmerliche Gegentore musste die SpVgg Stegaurach in der Meistersaison hinnehmen. Johanna Fehringer (TSG 05 Bamberg) traf am zweiten Spieltag zum 1:8 und betrieb für ihre Farben Ergebniskosmetik. Ilona Polster traf für den SV Kirchahorn sogar zum zwischenzeitlichen Ausgleich, musste sich aber letztlich ebenso deutlich (1:6) geschlagen geben. Zwölfmal blieb der eigene Kasten der Blau-Weißen gänzlich unangetastet.

Im Meister ABC der SpVgg Stegaurach darf natürlich auch anpfiff.info nicht fehlen. Wir gratulieren dem verlustpunktfreien Meister der Bezirksliga Oberfranken/West auf das Herzlichste und wünschen eine erfolgreiche Saison in der Bezirksoberliga!


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Tabellenplatzierung

Pl.
 
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54
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55:22
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36
4
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28:29
30
5
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24:31
23

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
18
Spiele gewonnen
18
Spiele unentschieden
0
Spiele verloren
0
:0
Zu-Null-Spiele
12
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
0
Tore gesamt
95
Verschiedene Torschützen
16
Eigentore
3
Elfmetertore
1
Gelbe Karten
4
Gelb-rote Karten
0
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
25
Zuschauer
521
Zuschauerschnitt
86

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 05.09.2014
17 Sp
51 Pkt
93:2 Tore
Die meisten Siege in Folge
seit 05.09.2014
17 Sp
51 Pkt
93:2 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 05.09.2014
9 Sp
27 Pkt
52:1 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 27.09.2014
8 Sp
24 Pkt
41:1 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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31
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2,3
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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