Meisterporträt FSG Gunzendorf: Direkter Wiederaufstieg frühzeitig und souverän - anpfiff.info
FSG Gunzendorf 
Kreisklasse 2 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 20.06.2014 um 14:45 Uhr
Meisterporträt FSG Gunzendorf: Direkter Wiederaufstieg frühzeitig und souverän
Als erster aller Meister stand die FSG Gunzendorf bereits Mitte April sieben Spieltage vor dem regulären Ende der Saison fest. So frühzeitig wie die Meisterschaft eingefahren wurde, so souverän spielte die FSG die Saison runter. Eine Saison der Superlativen, denn die Gunzendorfer holten so gut wie jeden verfügbaren Titel.
Von Janos Wunder
FSG Gunzendorf

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Die Saison: Superlativ um Superlativ

Stolze 29 Punkte Vorsprung, über 100 geschossene Tore, keine 20 Gegentreffer. Nur eine Saisonniederlage und sonst außer zwei Unentschieden nur Siege. Fünf Spieler in der diesjährigen anpfiff.info-Topelf und obendrein den Torschützenkönig der abgelaufenen Saison in den eigenen Reihen. Alleine die nackten Zahlen sprechen schon Bände über das Geleistete der FSG Gunzendorf in der abgelaufenen Saison. Als Absteiger kannten das Team, die Funktionäre und der Trainer nur ein Ziel. "Wir hatten natürlich den direkten Wiederaufstieg im Sinn. Auch wenn wir vor der Saison noch nicht so recht einschätzen konnten, wo wir genau stehen", formuliert Spielertrainer Thomas Winkler die Gunzendorfer Ziele vor der Saison. Wo man dann tatsächlich stand, das sollte sich recht früh in der Saison zeigen. Zu jedem Zeitpunkt befand man sich in der Spitzengruppe der Kreisklasse 2 und hatte immer Tuchfühlung zum ersten Tabellenplatz. Bis zum neunten Spieltag sollte es dauern, ehe man sich die Spitze eroberte und als man dann den ASV Aufseß im direkten Aufeinandertreffen besiegte, sicherte man sich die Tabellenführung endgültig. Eine Tabellenführung, die man dann nicht mehr hergab. "Dass wir ganz vorne mitspielen würden, war recht früh deutlich, dass wir dann Meister werden können, hat sich ja bereits in der Winterpause angedeutet, als wir schon ein gutes Punktepolster hatten", lässt Winkler die souveräne Saison der Superlativen Revue passieren.

Symbolisch: Gunzendorfs Kapitän Johannes Saffer (li.) bleibt standhaft bei der Attacke seines Aufseßer Kontrahenten. Der ASV Aufseß war anfangs der ärgste Verfolger der Gunzendorfer.
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Die Höhepunkte: Der Schuss vor den Bug und das direkte Duell

Als negativen Höhepunkt in einer beinahe perfekten Saison sieht Thomas Winkler verständlicherweise die einzigen Niederlage der abgelaufenen Spielzeit. Am dritten Spieltag gelang es dem FV Giech, die FSG Gunzendorf mit 3:2 zu besiegen. "Da hat man gesehen, dass wir es dem Gegner manchmal noch zu einfach machen. Wir haben viel zu unkonzentriert agiert und uns durch einfache lange Bälle zu leicht aushebeln lassen", erinnert sich Winkler an die schmerzliche Niederlage, die natürlich längst verkraftet ist. "Es war genau zum richtigen Zeitpunkt ein Schuss vor den Bug", weiß Winkler heute. Somit war nämlich klar, dass die Saison trotz spielerischer Überlegenheit kein Selbstläufer sein würde und dass die Hauptaufgabe von Trainer und Mannschaft sein würde, die Konzentration und die Ernsthaftigkeit von Spiel zu Spiel hoch zu halten. Was dann möglich ist, zeigte sich einige Spieltage später. Den positiven Höhepunkt der Saison sieht Winkler im Spiel gegen den bis dahin ärgsten Konkurrenten aus Aufseß. Mit 2:1 gewann man dieses Topspiel. Doch nicht nur die Tatsache, dass man siegte war wichtig, sondern vor allem das Wie. Der ASV Aufseß zeigte sich nämlich mindestens ebenbürtig und dennoch gelang den Gunzendorfern der Siegtreffer kurz vor Spielende. "Wenn Du ein Spiel kurz vor Schluss für dich entscheidest, ist das immer schön. Viel wichtiger war aber die Erkenntnis, dass wir in der Saison auch die knappen Spiele rüberziehen können", freute sich Winkler nicht nur über den dreifachen Punktgewinn, sondern über die Tatsache, dass man auch in Bedrängnis ein Spiel im Stile einer Spitzenmannschaft für sich entscheiden kann.

Der Trainer: Taktisch denkender Routinier

Erfolgstrainer Thomas Winkler.
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Ein Stück weit der Vater des Erfolgs ist immer der Trainer. Thomas Winkler kam Anfang 2013 zur FSG Gunzendorf und konnte den Abstieg aus der Kreisliga nicht mehr verhindern. Damals war die Mannschaft von Verletzungen gebeutelt und total verunsichert. Heute hingegen zeichnet sich ein ganz anderes Bild ab. Winkler hatte klare Vorstellungen vom Spiel und verordnete dem Team ein neues taktisches System, indem er die Viererkette einführte und vor allem Wert auf den eigenen Ballbesitz legte. "Die Junge betreiben ihr Hobby doch, um Fußball zu spielen und den Ball am Fuß zu haben und nicht, um sich hinten reinzustellen und das Leder vorzuhauen", hat er eine klare Linie, was das spielerische Element seiner Mannschaft angeht. Auch wenn er sich bewusst ist, dass sich die taktische Marschroute in der kommenden Saison eine Spielklasse höher wohl ändern wird. Doch auch dafür hat er ein Stück weit vorgesorgt. "Als sich immer mehr abzeichnete, dass wir nicht mehr einzuholen sind, haben wir auch mal andere taktische Systeme versucht", verrät er, dass seine Mannschaft neben dem 4-2-3-1 immer mal wieder die Umstellung auf ein offensiv ausgerichtetes 4-3-3 System einstudiert hat, um taktisch flexibel agieren zu können. Damit diese Umstellung nahtlos funktioniert, steht Winkler auch noch selber auf dem Platz. "Solange ich das Gefühl habe, der Mannschaft auf dem Platz noch helfen zu können, stehe ich zur Verfügung", erklärt der 41-Jährige. Dabei sind es nicht nur die Ruhe und die Kommandos, die ihn auszeichnen, sondern auch die spielerischen Aktionen, die er immer wieder setzt.

Die Mannschaft: Leistungs- und Hoffnungsträger


Dass Stefan Lumm eine eminent wichtige Stütze und ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft ist, beweist bereits die Tatsache, dass er mit großem Abstand zum besten Torwart der Liga gewählt worden ist. Winkler bläst in das gleiche Horn: "Mit Stefan haben wir einen erfahrenen Mann, auf den absolut Verlass ist". Zwar gab es viele Partien, in denen Lumm einen eher ruhigen Nachmittag verbringen durfte, doch wenn es brenzlig wurde, war der 36-Jährige zur Stelle, so dass der Trainer weiß, er hat hinten einen Mann zwischen den Pfosten, auf den man bauen kann.
So ein Spieler ist auch Daniel Brütting. Der 22-Jährige ist die Stütze in der Gunzendorfer Verteidigung und bekommt entsprechend Lob vom Trainer. "Daniel hat die richtige Statur für diese Position, außerdem ist er sehr ehrgeizig und hat die technischen Fertigkeiten, um unser Spiel zu eröffnen", lobt der Trainer den Innenverteidiger, der beinahe alle Saisonspiele für seine Farben bestritten hat.
Natürlich müssen in Sachen Leistungsträger die Gebrüder Nüsslein erwähnt werden. Seit Jahren spielen sie für die FSG Gunzendorf und seit Jahren gehören sie zu den besten Spielern der Mannschaft, wenn nicht sogar der jeweiligen Spielklasse. Der jüngere Johannes agiert dabei im Mittelfeld und spielt dort seine läuferischen Fähigkeiten aus. Nicht ohne aber immer wieder in die Spitze zu stoßen, um dort seine Torgefahr auszuspielen. In der Spitze fühlt sich sein Bruder Michael am wohlsten. 28 Treffer markierte der ältere der beiden Brüder und zeigte so einmal mehr seine Klasse. "Es ist ein Glücksfall, so einen Stürmer in den eigenen Reihen zu haben. Michael kann sehr präsent auf dem Platz sein, hat aber auch das Talent, aus dem Nichts ein Tor zu erzielen und ist so kaum auszurechnen", weiß Winkler um die Qualitäten seines Sturmführers. 
Bliebe noch der Youngster der Mannschaft. Nico Patermann kam vor der Saison aus der Hirschaider Jugend und darf wohl als Aufsteiger und Überraschungsspieler der Saison gesehen werden. "Der Junge hat uns schon überrascht. Er ist technisch sehr gut ausgebildet und sehr beweglich", freut sich Winkler so einen talentierten Spieler in den eigenen Reihen zu wissen. Ein junger Spieler, der mit zwölf erzielten Toren obendrein noch Torgefahr ausstrahlt. Schade nur, dass er aufgrund einer Bänderverletzung das letzte Saisondrittel verpasst hat.

Nico Pattermann (vorne) ist Youngster und Neuentdeckung der FSG Gunzendorf.
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Der Ausblick: Klassenerhalt und mehr

Selbstverständlich ist das oberste Ziel eines Aufsteigers der Klassenerhalt. "Natürlich, zuerst will man die Punkte sammeln, die man für den Ligenverbleib nötig hat", blickt Winkler auf die kommende Saison. Zweifel indes hat er kaum: "Wir wissen, dass wir auch eine Spielklasse höher mithalten können. Die Qualität ist definitiv da". Ein positiver Ausblick, der vielleicht auch daher rührt, dass die Aufsteiger in den letzten Jahren immer eine gute Rolle in der Kreisliga gespielt haben. "Ich mache mir keine Illusionen. Wir sind sicher nicht die Mannschaft, die da durchmarschieren wird, aber wenn wir weiterhin konsequent arbeiten, kann ein Platz im Mittelfeld rausspringen, gibt sich der Coach, der auch in der kommenden Saison als Spielertrainer agieren wird, durchaus selbstbewusst. Eben auch, weil der Kader komplett zusammenbleiben wird und man noch an dem einen oder anderen potentiellen Neuzugang dran ist.

anpfiff.info gratuliert dem Meister der Kreisklasse 2 und wünscht viel Erfolg in der Kreisliga!

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
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103:19
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54
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56:54
46
5
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63:72
45

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
30
Spiele gewonnen
27
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
1
:0
Zu-Null-Spiele
15
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
103
Verschiedene Torschützen
18
Eigentore
1
Elfmetertore
12
Gelbe Karten
49
Gelb-rote Karten
3
Rote Karten
2
Eingesetzte Spieler
25
Zuschauer
1330
Zuschauerschnitt
88

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 25.08.2013
27 Sp
77 Pkt
96:16 Tore
Die meisten Siege in Folge
25.08.2013 - 29.03.2014
18 Sp
54 Pkt
71:13 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 04.08.2013
15 Sp
45 Pkt
64:9 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 01.09.2013
13 Sp
35 Pkt
36:7 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

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