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FV Giech

A-Klasse 2 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 18.06.2013 um 12:00 Uhr

Meisterporträt FV Giech: Der erste und souveränste Meister des Kreises

In keiner Liga im Bamberger Landkreis konnte eine Mannschaft den Meistertitel so schnell einfahren, wie in der A-Klasse 2. Der Absteiger aus Giech setzte dort neue Maßstäbe und zog recht schnell einsame Kreise an der Tabellenspitze. Diese Leistung als souverän zu bezeichnen, wäre eigentlich eine Untertreibung, denn die Vormachtstellung der Giecher suchte in diesem Jahr ihresgleichen.

Von Janos Wunder

FV 1948 Giech, Meister 2012/2013

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der FV Giech hat in dieser Saison eine Runde hingelegt, die man als makellos bezeichnen könnte. Nah dran an der maximalen Punktausbeute und mit einen überragenden Torverhältnis. Die wohl einzige Tatsachen, die man den Mannen um den Giecher Trainer Markus Schütz ankreiden könnte, wäre die, dass man keinen absoluten Start-Ziel-Sieg hinlegte und dass man am Ende der Saison doch noch ein Spiel verloren hat.

Beinahe die Maximalausbeute

Lediglich ein Unentschieden und eine Niederlage säumen den Meisterweg des FV Giech. Und da dieses eine Unentschieden gleich am ersten Spieltag der Saison zustande gekommen ist, bedeutete dies, dass man nicht gleich von Anfang an am Platz an der Sonne stand. Doch danach sollte 25 Spiele folgen, aus denen man die maximale Punktausbeute von 75 Zählern holte. Ein Lauf, der nichts anderes als die Meisterschaft bedeuten sollte. Auch wenn man davon nicht von Anfang an ausgehen konnte. Das Ziel war freilich der direkte Wiederaufstieg. "Wir wollten sofort wieder hoch! Das war das erklärte und erhoffte Ziel", wusste der Giecher Trainer Markus Schütz schon zu Rundenbeginn. Natürlich freut ihn in diesem Zusammenhang die Souveranität, mit der man agierte. Ebenso aber auch die Tatsache, dass man nach dem Abstiegsjahr zusammenrückte und selbiges gemeinsam vergessen machte. Und auch, wenn man bei der Formulierung der Ziele selbstbewusst und offensiv agierte, wusste man nicht sofort zu 100%, wo man steht. Immerhin startete man mit dem bereits erwähnten 2:2-Unentschieden gegen den RSV Drosendorf in die Saison. Die fünf Spiele danach konnten dann zwar gewonnen und somit der erste Platz ergattert werden, da es sich dabei aber ausschließlich um Mannschaften handelte, die hinten in der Tabelle stehen, gab es dennoch keinen Hinweis darauf, wie schwierig die Saison werden sollte. Diesen Hinweis gab es schließlich am achten Spieltag, als es gegen den FC Altendorf ging. Zwar konnte glücklich mit 2:1 gewonnen werden, dennoch weiß Schütz, dass "das der Spieltag war, an dem die gegnerische Mannschaft besser gewesen ist als wir". Es war also klar: trotz spielerischer und individueller Klasse, gab es Mannschaften, die dem FV Giech gehörig zusetzen konnten.

Die Mannschaft des FV Giech am Tag der eingefahrenen Meisterschaft.

anpfiff.info

Entscheidung kurz nach dem Winter

Doch die Giecher sollten sich keine Schwächephase mehr erlauben. Man eilte von Sieg zu Sieg und stetig wuchs das Punktekonto. Und weil die Konkurrenz hier und dort Federn ließ, wuchs auch der Abstand der Giecher immer mehr an. So sollte es am ersten Nachholspieltag nach der Winterpause zu einem eigentlich schon richtungsweisenden Spiel kommen. Gegen den RSV Drosendorf ging es da und man hatte die Chance, das Punktepolster auf 13 Zähler auszubauen. Dies gelang durch einen 1:0-Sieg auch, so dass man bereits damals sagen konnte: es muss schon einiges passieren, damit der FV Giech noch abgefangen wird. Zwar musste man einen kleinen Rückschlag einstecken, da sich der bis zu diesem Zeitpunkt richtig starke Stammtorwart, Benjamin Stenglein, in der Winterpause verletzte und so für den Rest der Saison ausfiel, sportlich beeinflusste dies die Giecher aber letztendlich nicht. Den einzigen kleinen Makel setzte es dann am drittletzten Spieltag, als man zum ersten Mal ohne Punkte dastehen sollte. Trotz einer 2:0-Führung nach 20 Minuten musste man sich dem BSC Bamberg mit 2:3 geschlagen geben. "Ein wenig hat mich das schon gestört", gibt Markus Schütz zu, da er gerne ohne Niederlage durch die Saison gegangen wäre. Übel nimmt er das seiner Mannschaft dennoch nicht: "Es ist sicherlich nicht einfach für die Spieler, auch von der Konzentration her immer wieder ans Limit zu gehen, wenn man schon so früh weiß, dass einem bei dem großen Punktevorsprung die Meisterschaft wohl nicht mehr zu nehmen ist. Dafür haben die Jungs die Spannung wirklich sehr, sehr gut hochgehalten". Sinnbildlich für diese Konzentration nennt er Bastian Endres, dessen Einsatz und Wille sowohl im Spiel als auch im Training stets an die 100%-Marke reichten. "Es zeichnete ihn aus, dass er seine Aufgaben immer und konsequent erfüllt hat, egal wie es stand!", freut sich Schütz über den 28-Jährigen, den er stellvertretend für das zuverlässige und viel Laufarbeit betreibende Gerüst seiner Mannschaft nennt.

Waren in dieser Saison einmal mehr zwei Stützen ihres Teams: Haki Batushaj (li.) und Bastian Endres (re.).

anpfiff.info

Eine homogene Mannschaft ohne echte Schwächen

133:23! Dieses Torverhältnis unterstreicht einmal mehr die Giehcer Dominanz. Mit 36 mehr erzielten Toren konnte man die zweitbeste Offensive der Liga hinter sich lassen. Hinten ließ man 13 Treffer weniger zu als die zweitbeste Abwehr, so dass insgesamt eine Tordifferenz von plus 110 Toren zustande kommt. Eine Differenz, die nur durch eine geschlossene Mannschaftsleistung enstehen kann. Und dies ist es auch, was den Trainer am meisten Stolz bereitet: "Wir haben sehr viele Spieler, die sehr flexibel sind und sich jederzeit in den Dienst der Mannschaft stellen. Das freut mich am meisten!". Dass dann der ein oder andere herausragt, ist dennoch Fakt, aber auch eine Stärke in diesem Jahr gewesen. Der reaktivierte Günther Greif beispielsweise brachte die Ruhe und Struktur in das Giecher Spiel, die das Jahr zuvor vielleicht etwas gefehlt hatte. Auch erwähnenswert: Greif stand bei den einzigen beiden Spielen, die man nicht gewinnen konnte, nicht mit auf dem Platz...
Neben dem Giecher Topstürmer Haki Batushaj, der seit Jahren eine hervorragende Torquote vorweisen kann und mit 28 Treffern wieder in den oberen Regionen der Torjägertabelle ist, stachen heuer auch die Gebrüder Diller hervor. Stefan (29 Tore) und Jochen (23 Tore) Diller zeichneten sich neben ihrer spielerischen Stärke vor allem durch ihre Effektivität aus. Ein Prädiakt, das dem FV Giech zuletzt weniger nachgesagt werden konnte, was nicht zuletzt zu dem letztjährigen Abstieg führte.
Dieser Abstieg kam auch durch viele verletzte Spieler damals zustande. Auch hier zeigte man mehr Stabilität, so dass man weitgehend frei von Verletzungssorgen geblieben ist.

Zurück in die Kreisklasse

Dass ein solcher Erfolg nur alle paar Jahre erreicht werden kann, ist klar. Auch deshalb hält man sich in Hinblick auf die neue Saison zurück. So wird der Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. "Es kann nur dieses eine Ziel geben", weiß Schütz, auch wenn er dieses Ziel gerne "so früh wie möglich erreichen" möchte. Dafür muss auch der Einsatz und die Konzentration wieder so hoch gehalten werden, wie in der abgelaufenen Saison. "In der neuen Runde werden Konzentrationsschwächen und die daraus resultierenden Fehler wieder schneller bestraft", weiß er, dass sich ein so leichter Gang wie heuer selbstverständlich nicht wiederholen wird: "Es wird wieder richtig viele Spiele geben, die Spitz auf Knopf stehen". Und gerade dann ist es wichtig, die heuer gezeigte Effektivität weiterhin an den Tag zu legen. "Das müssen wir uns auf jeden Fall erhalten, wenn nicht gar steigern, da es sicherlich weniger Chancen geben wird", blickt er bereits in die Zukunft. Eine Zukunft, in der die Chance zum Klassenerhalt für eine starke Giecher Mannschaft sicher mehr als realistisch ist.