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SV Würgau 2

Kreisklasse Süd - weiblich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 28.06.2023 um 16:00 Uhr

Meisterportrait SV Würgau 2: Zweites Jahr, erster Titel - und das zum Jubiläum

Mit einem Riesenvorsprung hat sich die zweite Damenriege des SV Würgau im zweiten Jahr ihres Bestehens den Meistertitel in der Kreisklasse Süd sichern können. Dass es so rund läuft, hatte man dabei zunächst gar nicht erwartet. Umso größer war demnach der Jubel, als der Aufstieg dann in trockenen Tüchern war. Nun warten neue Aufgaben in der Kreisliga, denen Trainer Matthias Pitterich mit Spannung entgegenfiebert.

Von Sebastian Pflaum

Meisterjubel SV Würgau 2 (w)

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Unangefochten bis zum Titel

„Ich hatte nicht erwartet, dass die Saison so gut für uns verlaufen wird und dass wir uns von den Verfolgern absetzen können“, gibt ein verdutzter und zugleich überglücklicher Würgauer Coach gegenüber anpfiff.info im Hinblick auf den Aufstieg seiner Damen zu. Matthias Pitterich sei überwältigt gewesen, als sich bei seinem SV Würgau 2 anlässlich der Meisterschaft die pure Freude auf und neben dem Platz breitmachte. Natürlich ist diese Gefühlslage vollends nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass die zweite Damenmannschaft des SVW überhaupt erst in der Saison 2021/2022 in den Spielbetrieb gestartet ist. In kürzester Zeit hat sich hier ein Teamgeist entwickelt, der nun erstmals große Früchte zum Vorschein bringt - und der den ganzen Verein Woche für Woche begeistert. „Der eine oder andere Glückwünsch“, so gibt Matthias Pitterich zu, „der hat mich schon sehr gefreut. Vor allem, wenn er von Trainerkollegen aus dem Herrenbereich kommt. Das zeigt den Respekt gegenüber der Frauenmannschaft.“

Top-Torschützin: Leonie Vogler

anpfiff.info

Diesen Respekt hat sich die Damenabteilung allerdings auch redlich verdient und hart erarbeitet. 38 Spielerinnen kamen in der abgelaufenen Spielzeit auf mindestens einen Pflichtspieleinsatz. Die erste und zweite Mannschaft agieren dabei stets als manifestierte Einheit. Das schafft vor allem mental einige Vorteile, schließlich kann man sich so immer auf eine wettbewerbsfähige Elf auf dem Platz und gleichzeitig auf zahlreiche Unterstützung von der Seitenlinie verlassen. Unter anderem deshalb hatte es die Konkurrenz in dieser Saison auch schwer, dem SV Würgau 2 in der Kreisklasse etwas entgegenzusetzen. Bis auf eine einzige Niederlage gegen die SG Schnaid-Rothensand 2/Sassanfahrt 1 gab die Pitterich-Truppe keinen einzigen Zähler ab, was letzten Endes für einen deftigen Punktevorsprung von 16 Zählern auf den Vizemeister DJK Teuchatz 2 sorgte.

Die Schale durfte am Meisterabend natürlich nicht fehlen.

anpfiff.info

Meisterabend, Österreichfahrt und das 75-Jährige

Dass das entscheidende Meisterschaftsspiel gegen die SG Viereth/Roßstadt an einem Mittwochabend stattgefunden hatte, störte die Würgauer Damen nur wenig bei den anschließenden Feierlichkeiten. Auch was die dritte Halbzeit angeht, muss Matthias Pitterich seinen Damen daher ein Kompliment machen: „Hier gibt es, man verzeihe mir den Ausdruck, die eine oder andere alten Häsin, die immer noch feiern kann wie eine Große und textsicher ist wie eh und je! Und natürlich stehen die jungen Spielerinnen dem in nichts nach“, verrät der 46-Jährige und fügt mit einem Augenzwinkern an: „Nähere Details wären hier aber sicher nicht angebracht!“

Sechsmal zu Null: Emilia Endres

anpfiff.info

Dem ersten Meisterschaftsabend an jenem Mittwochabend folgte ein Mannschaftausflug nach Österreich, im Zuge dessen die Partystimmung für vier Tage lang fortgeführt werden konnte. „Es war eine wirklich sehr schöne, aber auch anstrengende Fahrt“, erinnert sich Matthias Pitterich zurück und dankte dabei den Organisatoren. Ehe es nun schon bald in Richtung der neuen Saison 2023/2024 geht, steht in Würgau jetzt vom 30. Juni bis zum 02. Juli passenderweise noch ein großes Vereinsfest anlässlich des 75-jährigen Bestehens vor der Tür. „Auch hier wird sicher der eine oder andere Aufstiegstropfen noch getrunken“, ist sich der Coach sicher. Im Zuge dessen wird man bestimmt auch nochmal auf Ines Greif anstoßen, die ihre aktive Karriere mit dem Aufstieg in die Kreisliga nach 14 Jahren im Würgauer Trikot nun beenden möchte. Hinter zwei-drei anderen Personalien stehen indes noch Fragezeichen aufgrund von Studium und Beruf. „Ansonsten sollten aber alle an Bord bleiben“, resümiert der 46-Jährige im Hinblick auf die neue Saison.

Für die zweite Damenmannschaft war es der erste Meistertitel in ihrer noch jungen Geschichte.

anpfiff.info

Künftig warten höhere Anforderungen

Das kommende Spieljahr wird beim SV Würgau bereits mit Spannung erwartet. Die erste Mannschaft hatte sich kürzlich ja gegen eine Teilnahme an der Relegation zur Bezirksoberliga entschieden, um keinen allzu großen Qualitäts- und Ligenunterschied in die eingespielte, große Truppe zu bringen. Mit der ersten Mannschaft in der Bezirksliga und der zweiten Mannschaft in der Kreisliga agierend, möchte man sich die Variabilität und das Miteinander im Kader weiterhin bewahren. Gleichzeitig gibt man sich aber auch aufgeschlossen gegenüber Neuzugängen: „Die eine oder andere Spielerin möchte sich uns bereits anschließen. Sollten noch weitere Lust haben, dürfen sie gerne jederzeit vorbeikommen“, lädt Matthias Pitterich ein.

Für den SV Würgau beginnt mit der Vorbereitung auf die neue Saison in Gänze ein neues Abenteuer. Die Anforderungen in der Kreisliga werden steigen, die Spiele sicherlich umkämpfter werden. Doch die freudige Erwartung auf die neuen Herausforderungen ist ungebrochen, zumindest beim Trainer: „Ob wir alle uns über den Alltag in der neuen Liga freuen oder eher nur ich, das bleibt abzuwarten. Die höhere Liga ist sicherlich etwas Neues für uns. Es wird spannend werden, dort Fuß zu fassen“, so Matthias Pitterich abschließend.

anpfiff.info gratuliert zum verdienten Aufstieg und bleibt auch im kommenden Jahr gespannt am Ball!