Meisterporträt 1. FC Oberhaid: Auf der Zielgerade nicht zu bremsen - anpfiff.info
1. FC Oberhaid 
Bezirksliga Oberfranken West - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 17.06.2023 um 06:00 Uhr
Meisterporträt 1. FC Oberhaid: Auf der Zielgerade nicht zu bremsen
Und wieder ist der Dino weg! Neun Jahre lang gehörte der FCO zum festen Inventar der Bezirksliga, ehe die Elf von Spielertrainer Dominik Schmitt nicht zuletzt dank eines fulminanten Endspurtes das angestrebte Ziel erreichte und sich mit gewaltiger Offensivkraft zum Titelgewinn schoss.
Von Bernd Riemke
1. FC Oberhaid - Meister der Bezirksliga Oberfranken/West 2022/23

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Als Dominik Schmitt zu Beginn der Saison 2021/22 sein Amt als Spielertrainer des 1. FC Oberhaid antrat, machte er keinen Hehl daraus, dass es sein erklärtes Ziel sei, seinen Heimatverein in die Landesliga zu führen. Nach einem guten 4. Platz in der Vorsaison rüsteten sich die Blau-Weißen und tätigten auch auf dem Transfermarkt ausschließlich Volltreffer, die eine starke Mannschaft noch stärker machten.

Erst stark, dann immer stärker

Gleich am 1. Spieltag setzt der FCO ein dickes Ausrufezeichen und stürmte die Schandloh spielerisch überzeugend beim 3:0-Sieg über den TSV Schammelsdorf. Von Beginn an setzte sich der spätere Meister nicht einfach nur in der Spitzengruppe fest, sondern belegte während der gesamten Saison nach jedem Spieltag einen der ersten beiden Plätze. Grundstein dafür waren satte zwölf Partien, in denen Oberhaid nicht verlor. Erst am verflixten 13. Spieltag erwischte es die Schmitt-Schützlinge beim 0:1 auf eigener Anlage gegen den TSV Staffelstein. Es sollte die einzige Heimniederlage (bei drei Pleiten in der Fremde) im gesamten Saisonverlauf bleiben. Und dennoch sah sich Oberhaid noch am 24. Spieltag mit neun Punkten im Hintertreffen gegen den bärenstarken Rivalen aus Breitengüßbach. Der zweite Sieg im direkten Duell (ein 2:1-Auswärtssieg nach einem 1:0-Hinspielerfolg) hievte den Bezirksliga-Dino jedoch drei Spieltage vor Schluss punktgleich an die Tabellenspitze, ehe blau und weiß nur eine Woche später mit einem 1:0 bei der SpVgg Stegaurach die Meisterschaft endgültig perfekt machte und sich wiederum nur sieben Tage später mit einem krachenden 7:0 beim TSV Staffelstein und dem siebten Sieg in Folge im Saisonfinale in Richtung Landesliga verabschiedete. Dabei war das noch nicht einmal die Maximalausbeute, denn in der Vorrunde kanzelte der Meister die Sylvia aus Ebersdorf sogar mit 8:1 ab. In sage und schreibe zehn Partien traf Oberhaid mindestens viermal ins Schwarze. Das Torverhältnis von 91:33 entspricht bei erreichten 70 Punkten einem Durchschnitt von mehr als drei Treffern pro Spiel. Die zweitbeste Offenisve (TSV Neukenroth) erzielte schon bemerkenswerte zwanzig Tore weniger als der Ligaprimus. Vor allem in den direkten Duellen mit der Konkurrenz an der Tabellenspitze zeigte sich der Meister effektiv. Aus den sechs Partien gegen das nachfolgende Trio, das sich vom Rest des Feldes frühzeitig absetzte, holte Oberhaid stolze fünf Siege und damit 15 Punkte. Eindrucksvoll!

Seine unwiderstehlichen Dribblings über links führten nicht selten zum Torerfolg. Entweder traf Cristian Fischer (re.) selber oder legte einen Treffer vor.
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Pure Offensivgewalt

Als bester Schütze avancierte Neuzugang Cristian Fischer mit 19 Toren und einem Viererpack bei eben jenem 8:1-Kantersieg gegen Ebersdorf. Während „Don Camilo“ auf dem linken Flügel wirbelte, tat ihm dies Tim Dotterweich (er kam aus der Landesliga vom FC Sand) auf der rechten Seite gleich. So war Oberhaid in der Offensive schwer ausrechenbar, zumal in vorderster Front lange Zeit Kim Hümmer nach Belieben knippste. Er kam am Ende auf zwölf Tore bei 16 Einsätzen und traf durchschnittlich alle 83 Minuten – so gut war kein anderer. Als im Winter auch noch Lukas Schmittschmitt für ein halbjähriges Gastspiel aus der Regionalliga kam und aus dem offensiven Zentrum heraus auf Anhieb bei neun direkten Torbeteiligungen in elf Einsätzen dem Spiel seinen Stempel aufdrückte, war die Offensivmaschinerie kaum mehr zu stoppen. Wahlweise liefen dort auch Fabian Holler oder Allrounder Niklas Schmitt auf, der – erst zum Außenverteidiger umgeschult – wieder seiner ursprünglichen Bestimmung als Stürmer zugeführt wurde und prompt wichtige Treffer erzielte. Leonard Rexhaj – neben Johannes Emmerling und Jonas Schmitt einer derer, die in knapp der Hälfte aller Begegnungen zum Einsatz kamen – deutete mit zwei Toren an, dass er die Rolle des Jokers gut ausfüllen kann. Während der FCO meist ohne große Anlaufzeit ins Spiel fand, und in der Anfangsviertelstunde beinahe ebenso häufig traf, wie in den letzten 15 Minuten eines Spiels, tat die Abteilung Torverhindern ihr Übriges zur verdienten Meisterschaft.

Defense wins championships

Mit nur 33 Gegentoren organisierte Abwehrchef Kevin Schmitt die in dieser Statistik zweitbeste Hintermannschaft der Liga. Ganze elf Mal stand die defensive Null, wobei dieses Kunststück neunmal Marco Ochs zugeschrieben konnte und immerhin zwei Mal Neuzugang Jason Kürschner, der insbesondere zu Saisonbeginn häufiger zwischen den Pfosten stand, den Konkurrenzkampf belebte und so seinen Anteil dazu beisteuerte, dass der elfmalige Tabellenführer auch nach dem letzten Spieltag von ganz oben grüßte. Als eine der positiven Überraschungen trat Jonas Schneider hervor, der zu Saisonbeginn aus der U19 des FCE Bamberg kam und sich sofort seinen Stammplatz in der Viererkette erkämpfte. Dort verteidigten im Zentrum wechselweise unter anderem auch Dominik „Mister Zuverlässig“ Ploner und der Spielertrainer Dominik Schmitt selbst, der sich häufig in den Dienst der Mannschaft stellte und als Allzweckwaffe überall dort auflief, wo er der Mannschaft im besonderen Fall am besten helfen konnte. Gleiches gilt für Kapitän David Stretz, dessen Vielseitigkeit den gelernten Zentrumsspieler mitunter sogar zum rechten Außenverteidiger machte. In jenem Zentrum bekleideten nicht selten Moritz Göbhardt und Simon Roppelt die Sechser-Position. Während der „Turm“ seine Kopfballstärke gewinnbringend im Zweikampf einsetzte, entwickelte Roppelt eine permanente Torgefahr. Zwölf Treffer, sechsmal 1:0-Torschütze und sieben Assists machten ihn zu einem der unscheinbaren Könner im Team des Meisters. Unverzichtbar machte sich auf der Außenbahn Niklas Tscherner, der als einziger neben Cristian Fischer in allen dreißig Begegnungen auf dem Platz stand.

Hier ist es wohl eher ein Aufschrei des Schmerzes, doch darüber hinaus, gab es für Niklas Tscherner und seinen FCO ausnahmslos Grund zum Feiern - für den Dauerbrenner in blau und weiß ohnehin.
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Ein in jeder Hinsicht verdienter Meister

Dreißig Begegnungen, von den der 1. FC Oberhaid 22 gewann. Das ist eine unerreichte und herausragend gute Bilanz. Der Meister war mit 38 Punkten auf eigener Anlage nicht nur eine ausgesprochene Heimmacht, sondern feierte auch in der Fremde starke zehn Siege. Zur Saisonhalbzeit lag die Schmitt-Elf noch in Lauerstellung, doch zum ersten Mal seit 2016 gelang es einer Mannschaft, den Herbstmeister noch abzufangen und sich selbst zum Titelträger zu krönen. Dies tat der 1. FC Oberhaid in der Saison 2022/23 letztlich auf beeindruckende Art und Weise und steigt damit zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Landesliga auf.

anpfiff.info gratuliert dem Meister der Bezirksliga Oberfranken/West auf das Herzlichste!

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Leser-Kommentare

Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
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1
30
91:33
70
4
30
68:47
56
5
30
48:42
45

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
30
Spiele gewonnen
22
Spiele unentschieden
4
Spiele verloren
4
:0
Zu-Null-Spiele
11
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
91
Verschiedene Torschützen
16
Eigentore
4
Elfmetertore
7
Gelbe Karten
60
Zeitstrafen
2
Gelb-rote Karten
2
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
26
Zuschauer
2756
Zuschauerschnitt
183

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
22.07.2022 - 25.09.2022
12 Sp
30 Pkt
44:14 Tore
Am längsten ohne Sieg
08.04.2023 - 10.04.2023
2 Sp
0 Pkt
2:5 Tore
25.09.2022 - 16.10.2022
2 Sp
1 Pkt
3:4 Tore
Die meisten Siege in Folge
seit 19.04.2023
7 Sp
21 Pkt
27:4 Tore
Meiste Niederlagen in Folge
08.04.2023 - 10.04.2023
2 Sp
0 Pkt
2:5 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 23.10.2022
8 Sp
22 Pkt
21:5 Tore
Auswärts ungeschlagen
22.07.2022 - 30.10.2022
7 Sp
17 Pkt
27:9 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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9
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2
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19
5
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9
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2
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3
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2
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-
2,6
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2
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2,9
2
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9
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1
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