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DJK-SC Mistendorf

A-Klasse 5 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 07.06.2010 um 00:00 Uhr

A-Klasse 5: Ein unnachahmlicher Siegeszug

Beinahe alle Statistiken des diesjährigen Meister schießen gen Himmel und weisen positive Ergebnisse in allen Bereichen auf. Lediglich eine Null findet sich in denn Tabellen und Spielen der DJK-SC Mistendorf. Und diese Null befindet sich genau unter dem "N" in der Tabelle, das für Niederlagen, also verlorene Spiele, steht. Dementsprechend dominant war auch das Auftreten der Stein-Schützlinge, denen es gelang als einzige Mannschaft im Spielkreis ungeschlagen zu bleiben.

Von Janos Wunder

DJK-SC Mistendorf, Meister 2010

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Vor beinahe genau einem Jahr ist der Fall eingetreten, den kaum ein neutraler Beobachter oder Funktionär im Voraus vorhersagen oder im Nachhinein erklären konnte. Die DJK-SC Mistendorf, als eine der Mannschaften gestartet, die man mindestens im vorderen Tabellendrittel erwartet hätte, stieg in Bambergs unterste Spielklasse ab. "So richtig kann man gar nicht sagen, woran es lag", gab der Mistendorfer Abteilungsleiter Bernd Schillinger damals zu Protokoll, zeigte sich im nächsten Atemzug aber gleich wieder kämpferisch und kompromisslos: "Wir müssen wieder aufsteigen. Da gibt es von Vereinsseite, von meiner Seite und von der Seite des neuen Trainers keine andere Vorgabe!" Dies war das wortwörtliche Zitat des Abteilungsleiters gleich zu Beginn der Saison. Und die Mistendorfer bemühten sich die Vorgabe der Funktionäre und des neuen Trainers umzusetzen.

Der "neue" Trainer und die Mistendorfer Musketiere


	Nicht nur sein Trainer auch die anderen Trainer der A-Klasse 5 halten ihn für den besten Libero der Liga: Markus Rothkegel.
	anpfiff.info

Wie Schillinger bereits erwähnte, ging es mit einem neuen Trainer in die neue Saison, in der die Mistendorfer Mission Wiederaufstieg ausgerufen wurde. Roland Stein in Mistendorf ja bekanntlich kein Unbekannter kam, sah und siegte. Mit im Gepäck hatte er ein Handvoll Routiniers, die ihre ganze Erfahrung mit in die Waagschale warfen. Verbreiteten die bekannten vier Musketiere im 18. Jahrhundert in Frankreich Angst und Schrecken bei der damaligen Obrigkeit, so gelang dies auch den drei Mistendorfer Musketieren, die die A-Klasse 5 aufmischten wie schon lange nicht mehr. Freilich, während die berühmten Kämpfer D’Artagnan, Aramis, Porthos und Athos für Gerechtigkeit und Freiheit einstanden, war die Mission der Mistendorfer Pendants nicht ganz so grundlegend und martialisch, die Waffen waren andere. Dennoch gingen Stein, Schug, Rothkegel und Co. ähnlich rigoros vor und ließen keinen Zweifel an ihrem Zusammenhalt und an ihrer Stärke. Das treue Paket, das Stein mitbrachte, war also ein wichtiger Baustein für den Erfolg in diesem Jahr. Mit zusammen 44 Toren erzielten die drei knapp ein Drittel der Mistendorfer Tore, von den Defensivqualitäten eines Roland Stein und eines Markus Rothkegel ganz zu schweigen.

Stärksten Konkurrent Stirn geboten, dann davongezogen

Verhältnismäßig schwer kam die Elf um Roland Stein in die Saison. Zwar gewann man gegen gute Gegner, aber die absolute Dominanz, wie sie am Ende zu Tage treten sollte, war noch nicht erkennbar. So konnte man bis zum siebten Spieltag alle Partien für sich entscheiden und an besagtem Spieltag kam es zum Gipfeltreffen des bis dahin ebenfalls ausnahmslos siegreichen Konkurrenten der DJK Bamberg III. In einem aufreibenden Topspiel, in dem Martin Schug die Mistendorfer zweimal in Führung schoss, blieb es letztendlich bei einer Punkteteilung. Waren die Mistendorfer hierüber damals noch etwas enttäuscht, musste man den Ausgleichstreffer zum 2:2 doch erst in der 81. Minute hinehmen, sollte sich herausstellen, dass man den Konkurrenten aus Wildensorg angeknockt hatte. Denn die Wildensorger schafften es in der Folge viermal hintereinander keinen Dreier einzufahren, während die Mistendorfer weiterhin fleißig punkteten und sich immer mehr von der Konkurrenz an der Tabellenspitze absetzten. "Ja, das war der Moment, wo wir uns gedacht haben, dass wir jetzt das Ding schon machen können, wenn wir weiter entsprechend konzentriert zu Werke gehen", sieht auch Stein dieses Spiel und die Spiele kurz danach als Knackpunkt der Saison, an dem die Meisterschaft rückblickend schon entschieden wurde.


	Erst Unentschieden gegen die DJK III, dann abgesetzt vom Konkurrenten. Martin Schug, damaliger Doppeltorschütze gegen die Wildensorger, verteidigt das Leder, so wie einen Spieltag später die Tabellenspitze bis zum Schluss hin.
	anpfiff.info

Serien über Serien

Danach spielte man lediglich einmal gegen Buttenheim II unentschieden. Ab dann konnte der Siegeszug von 12 Siegen in Folge weitergeführt werden. Siege, die zur vorzeitigen Sicherung der Meisterschaft führten und Siege, die dem zweiten Ziel, das sich fernab von Überheblichkeit, bei den Mistendorfern herauskristalisierte: Die Saison ohne eine einzige Niederlage zu Ende zu bringen. Und dies gelang, auch wenn die Meister zum Ende der Saison hin die Zügel etwas schleifen ließen und knappere Siege einfuhren. Die direkte Konkurrenz bestehend aus dem FV 1912 Bamberg und der DJK Bamberg III wurde in der Rückrunde ohne Probleme mit 5:1 bzw. 5:0 überrollt. So gelang den Mistendorfern auch die auf Kreisebene einzigartige Serie von 24 ungeschlagenen Spielen in Folge. Vom ersten Spieltag, dem 09.08.2009, bis zum letzten Spieltag, dem 29.05.2009, wurde kein Spiel abgegeben, ein Jahr lang kein Dreier verschenkt. Dennoch sieht Stein noch verbesserungsbedarf vor allem in der teilweise schwankenden Leistung seiner Elf und verweist auf das Spiel gegen den BSC Bamberg in der Hinrunde, als man zur Halbzeit mit 0:1 hinten lag.


	Stein in Action! Auch im nächsten Jahr wird der Spielertrainer der Mistendorfer für einigen Wirbel auf dem Platz sorgen.
	anpfiff.info

Stark auch in der Breite


	Der Dauerbrenner Bernd Möhrlein war einer der Spieler, die den ohnehin schon starken Kader der Mistendorfer noch punktuell verstärkt haben.
	anpfiff.info

Neben den bereits erwähnten Routiniers der DJK-SC Mistendorf standen auch sonst noch gestandene und starke Fußballer in den Mistendorfer Reihen, die auf Wiedergutmachung aus waren. Zu nennen wäre an dieser Stelle zum Beispiel Bernd Möhrlein, der neu zu den Mistendorfern stieß und den Stein davor noch nicht gekannt hatte. Möhrlein avancierte zu einem der konstantesten Spieler im Kader und bestritt alle 24 Saisonspiele der DJK-SC Mistendorf. Stein attestiert ihm eine "überragende Saison". Aber auch mit allen anderen Spielern ist er mehr als zufrieden. "Nein, herausheben kann man da keinen explizit. Die Mannschaft war immer zu 100% dabei und auch die Trainingsbeteilung war immer sehr gut, was sich letztendlich auch ausgezahlt hat", weiß der Spielertrainer. Spieler wie Marco Knopp, der ein äußert starker Stürmer ist, aber zuletzt krankheitsbedingt ausgefallen ist, haben ihren Beitrag genauso dazu geleistet wie ein Andreas Schneider, der vor allem durch seine vielseitige Einsetzbarkeit und seine Treffsicherheit auffiel. Auch der andere Toptorschütze des Meisters Frank Bergmann hat als Kapitän seine Elf immer wieder angeschoben und durch seine impulsive Spielweise immer wieder Feuer ins Mistendorfer Spiel gebracht. Auch wenn ihm sein Trainer noch mehr Potential noch oben bescheinigt. Und auch die Defensive um einen teilweise sehr unterforderten Torhüter Christian Jähn, der sein Glück dann auch mal draußen versuchen durfte, und den Innenverteidiger Andreas Koch hat ihre Aufgabe sehr gut gelöst. Gerade einmal 18 Gegentore sprechen wohl Bände.
Aufgrund dieser Stärke wollen die Mistendorfer auch in der nächsten Saison unbedingt die Klasse halten, vielleicht sogar wieder im vorderen Drittel mitspielen, wie schon vor zwei Jahren. Das Fundament ist auf jeden Fall gelegt.

Herzlichen Glückwunsch nochmal von anpfiff zu der unnahahmlich herausragenden Leistung in diesem Jahr!