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SV Dörfleins 2

A-Klasse 3 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 05.06.2010 um 00:00 Uhr

A-Klasse 3: Im zweiten Jahr gleich top

Zwei Jahre ist es her, als das Projekt „Zweite Mannschaft im aufstiegsberechtigten Bereich“ in Dörfleins gestartet worden ist. Ein neuer Trainer wurde damals für die Reserve installiert, dem es nun in seinem zweiten Amtsjahr gelang, den eigentlich nicht einkalkulierten Aufstieg perfekt zu machen. Nach einem guten sechsten Platz im letzten Jahr, gelang nun der Sprung an die Spitze mit einer Mannschaft, die Jugend und Erfahrung vereint.

Von Janos Wunder

SV Dörfleins II, Meister 2010

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

„Wir wollen besser abschneiden als letzte Saison“. Auf die Frage nach der Zielvorgabe in Dörfleins hielt sich der Übungsleiter der Bezirksligareserve Manfred Wich am Anfang der dieser Saison noch vornehm zurück. Letztes Jahr Platz sechs, folgerichtig dieses Jahr Platz eins bis fünf als Ziel. Guter Hoffnung durfte man sein, denn aus der Jugend kam ein Schwung von Spielern, aus der Ersten Mannschaft stieß ein Spielmacher dazu und auch während der Saison durfte man auf Unterstützung aus der Ersten hoffen. Dazu ein Trainer, der das Team das zweite Jahr betreut, viele Spieler aber schon aus seiner Zeit als Jugendtrainer in Dörfleins kannte. Genauer betrachtet standen die Vorzeichen also recht gut in Dörfleins. Dennoch wurde die Reserve wenig genannt, wenn es um den Aufstieg ging.

Ab Sieg gegen Gerach Favorit

Anfangs hatte der SV Dörfleins II die leichteren Gegner der Klasse (bis auf Weichendorf), so dass man sich recht schnell im oberen Bereich der Tabelle etablieren konnte. Dennoch, so richtig wusste man nicht, wo man steht. Am 27.09. sollte der erste Härtetest stattfinden, denn der damalige Tabellenführer und Favorit auf den Ersten Platz gastierte beim damalig Zweitplatzierten. Nach diesem Spiel, das mit ?4:2 gewonnen wurde, standen die Vorzeichen anders: Dörfleins fand sich auf dem Ersten Platz wieder und sollte ihn in der Folge nicht mehr abgeben. „Ab diesem Spiel hatte ich im Gefühl, dass wir das Zeug haben da vorne zu bleiben“, ahnte Wich damals, dass man den Aufstieg schaffen könnte.


	Oft hatte der SV Dörfleins II, hier in Form von Marcel Kratzer (re.) nicht das Nachsehen. Ab dem zehnten Spieltag belegte man durchgehend Platz Eins.
	anpfiff.info

Dörlfeins I ½


	Ein Bild mit Symbolcharakter: Wenn Andreas Porlein (hinten) in der A-Klasse auflief, brachte so manchen Abwehrspieler zu Fall und schlug gnadenlos zu.
	anpfiff.info

Ein Umstand den Dörfleins in diesem Jahr so stark machte war der, dass eine enge Zusammenarbeit mit der Ersten Mannschaft betrieben wurde. So konnte man oft von Spielern des Bezirksligamannschaft profitierten, die sich immer wieder bereitwillig in den Dienst der Reserve stellten. So auch bei besagtem Sieg gegen Gerach, als Andreas Porlein aushalf und mit drei Treffern maßgeblich zum Ausgang des Spiel beitrug. Auch Philip Ramer, der auch schon beim SV Pettstadt in der Bezirksoberliga aufgelaufen ist, bestritt insgesamt zwei Spiele in der Reserve, steuerte dabei vier Tore bei. Auch Daniel Körber, der in dieser Saison lange verletzt gewesen ist, sollte in der Reserve Spielpraxis sammeln, was dazu führte, dass er in einem Spiel ein Tor erzielte. Dazu gesselte sich auch Jörg Bergmann, ebenfalls ein erfahrener Akteur, der insgesamt sieben mal bei der Zweiten dabei war und neun mal einnetzte. 14 Einsätze also von Spielern, die dem Kader der Ersten Mannschaft angehörten und hin und wieder bei der Zweiten aushalfen, dabei zusammen 20 Tore erzielten. Erstklassige Spieler, die, wenn sie zum Einsatz kamen, die A-Klasse beherrschten. Torquoten von 1,0, 1,5 oder gar 2,0 sind hierbei mehr als aussagekräftig. Was den Meistertrainer besonders freut ist die Bereitwilligkeit der Bezirksligaspieler in der A-Klasse auszuhelfen. „Die Spieler integrieren sich zu 100%. Dies hängt auch damit zusammen, dass sich die Jungs auch neben dem Platz kennen und bei uns im Verein ein sehr familiäre Stimmung herrscht“, beschreibt er eine weitere Stärke des Meisters.

Starker Kader die Grundlage


	Hat in diesem Jahr nochmal einen Schritt nach vorne gemacht: Bastian Wich.
	anpfiff.info

Dennoch war der starke Kader der Reservemannschaft die Grundlage und das Fundament der Meisterschaft. Die Leistung der etatmäßigen Spieler von Manfred Wich soll ob der guten Spiele der Ersten Mannschaftsspieler keinesfalls geschmälert werden. Herausheben möchte der Coach indes keinen seiner Meisterelf so richtig. „Die haben alle stark gespielt und wenn möglich immer 100% gegeben“, ist der Trainer mit der Leistung eines jeden Einzelnen zufrieden. Wobei er vor allem bei seinem Torwart, Matthias Franzen und Allrounder Bastian Wich, die größte Entwicklung im Laufe der Saison ausmachen konnte. Ein Glücksfall, der sich für die Reserve ereignete war zweifellos auch die Tatsache, dass Michael Pflaum beschlossen hat aus der Ersten Mannschaft zurückzutreten. So hatte die Reserve auf einmal einen herausragenden Mittelfeldstrategen, der überdies auch noch die nötige Routine und Ruhe in die junge Mannschaft gebracht hat. Um so mehr freuen sich die Dörfleinser Verantwortlichen, dass Pflaum nach der Ausheilung einer Schulterblessur wahrscheinlich noch ein Jahr dranhängen wird. Zwar konnte der Meister keinen Toptorjäger in diesem Sinne stellen, aber die Verantwortung wurde auf viele Schultern verteilt, was ein weiterer Pluspunkt im Laufe der Saison war. Mit 14 Treffern ist Sebastian Scheloske der Spieler mit den meisten Toren. Der Offensivspieler hätte sicher noch öfter eingenetzt, wurde aber aufgrund der Tatsache, dass oft Stürmer des Kaders der Ersten Mannschaft ganz vorne spielten, einige Male nach hinten gezogen, was seine Torgefahr natürlich schmälerte. Mit 12 Treffern rangiert Kevin Kleinlein auf dem zweiten Platz der internen Torschützenliste. Der 19-jährige kam aufgrund seiner Abiturprüfungen immer weniger zum Zug, so dass auch er mehr Tore hätte machen können.

MEISTERBILD
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Nach der Winterpause nicht immer einfach

Doch nicht nur das Abitur von Kleinlein, auch Fortbildungen und berufliche Verpflichtungen führten dazu, dass sich das Training nach der Winterpause als immer schwieriger gestaltete. Mit teilweise nur fünf Mann beim Training musste Wich zurechtkommen. In der Wintervorbereitung wurden die Einheiten kurzerhand aufs Wochenende verlegt, damit zumindest ein paar Spieler dabei waren. Trotz oder vielleicht auch wegen dieser Tatsache hat sich die Mannschaft vor allem auch neben dem Platz weiterentwickelt. Die Geschlossenheit und die Kameradschaft des Teams hat sich vor allem nach Niederlagen gezeigt und gefestigt. „Wo wir im letzten Jahr noch Reibereien hatten nach schlechten Spielen, haben wir in dieser Saison zusammengehalten und uns wieder gefangen“, weist Wich auf einen in seinen Augen ganz entscheidenden Umstand hin.

Der Meistermacher


	Konnte seinen ersten Titel im Herrenbereich feiern: Manfred Wich
	anpfiff.info

Manfred Wich selber hatte schon immer einen guten Zugang zu den Spielern seiner Mannschaft. Nachdem er fast 25 Jahre lang beim SV Hallstadt in so gut wie allen Jugendbereichen tätig war, kam er vor einigen Jahren zum SV Dörfleins, bei dem er erst die B- und A-Jugend trainierte. Als er dann vor zwei Jahren den Posten des Trainers der Dörfleinser Reserve übernahm, hat ihm seine Erfahrung mit jungen Spielern zu arbeiten sehr in die Karten gespielt. Er kannte einen großen Teil der Spieler bereits aus der B- und A-Jugend, wusste demnach genau, wie er welchen Spieler anpacken musste, um einen Zugang zu ihm zu erhalten und seine Leistung zu verbessern. Offensichtlich der richtige Trainer für solch eine junge Truppe, die im nächsten Jahr nochmal mit Spielern aus der A-Jugend verstärkt wird. Ein Jahr, in dem die Kreisklasse auf jeden Fall gehalten werden soll.

anpfiff gratuliert nochmals zur Meisterschaft und wünscht den Meistern eine geruhsame Sommerpause!