Meisterporträt SpVgg Stegaurach: Ungeschlagen zur Meisterschaft - anpfiff.info
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Zuschauer
Artikel veröffentlicht am 26.06.2017 um 06:00 Uhr
Meisterporträt SpVgg Stegaurach:
Ungeschlagen zur Meisterschaft
Einer der Top-Favoriten wurde seiner Rolle gerecht. Die Damen der SpVgg Stegaurach wurden zu Saisonbeginn im Kreis der Titelaspiranten hoch gehandelt und feierten letztlich ungefährdet ihre vierte Meisterschaft in den vergangenen fünf Jahren. Eine, die auch historisch in die Kategorie der Superlative passt.
Von
Bernd Riemke
Meister BOL Ofr. - SpVgg Stegaurach.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!
… denn 50 Punkte in einer einzigen Saison der Bezirksoberliga Oberfranken gelang vorher nur der SpVgg Unterkotzau, die die Saison 2006/07 mit 52 Zählern abschloss und dem SV Reitsch, der 2008/09 eine perfekte Serie mit 18 Siegen in 18 Pflichtspielen ablieferte. In die Phalanx dieser ruhmreichen Meister reiht sich nun die SpVgg Stegaurach, die schon früh in der Saison andeutete, dass der Weg zu Titel und Aufstieg nur durch das Aurachtal führen wird. 11:1 gegen SpVg Eicha 2 und 10:1 gegen FC Eintracht Münchberg! Der Auftakt ins neue Spieljahr durfte für die Schützlinge von Meistermacher Steffan Seidler nicht nur als gelungen bezeichnet werden, Blau und Weiß setzte sich damit von Beginn an an die Tabellenspitze und sollte sie im weiteren Saisonverlauf kein einziges Mal mehr abgeben. Ein echter Gradmesser wartete bereits am dritten Spieltag und auch die Standortbestimmung gegen den erklärten Mitkonkurrenten FFC Hof 2 löste das Team bravourös, behielt mit 3:1 die Oberhand und verschaffte sich fortan zumindest ein kleines Polster auf die Verfolger. Zwei Punkteteilungen im Laufe der Vorrunde (jeweils 1:1 gegen ASV Wunsiedel und FC Eintracht Bayreuth) sorgten schließlich dafür, dass die SpVgg nach der ersten Saisonhälfte drei Zähler vor der zweiten Vertretung des FFC Hof lag und vier vor dem starken Aufsteiger der SpVgg Ebing.
Im Eiltempo zur Meisterschaft
Spannung ließ der Wintermeister im Frühjahr 2017 keine mehr aufkommen. Während die Konkurrenz sich mitunter gegenseitig die Punkte wegnahm, legte Stegaurach eine schier atemberaubende Serie hin, an deren Ende bereits drei Spieltage vor Schluss mit einem 5:0 auf heimischer Anlage gegen SpVgg Ebing der vorzeitige Gewinn der Meisterschaft perfekt gemacht wurde. Diese Serie bestand letztlich aus neun Siegen in neun Partien, von denen die SpVgg sieben sogar ohne jegliches Gegentor überstand. Sage und schreibe 671 Minuten in Folge mussten die Meister-Ladies nur dann anstoßen, wenn der Schiedsrichter eine Halbzeit anpfiff. Der Start-Ziel-Sieg der Aurachtalerinnen wird durch einige Zahlen eindrucksvoll untermauert. In nicht weniger als elf von insgesamt 18 Partien traf die Abteilung Attacke mindestens fünfmal ins gegnerische Gehäuse, was letztlich zu einem beeindruckenden Torverhältnis von 99:12 führte. Bemerkenswert war dabei, dass der Meister zu Hause (49:5) und auswärts (50:7) nahezu identisch traf.
SpVgg-Trainer Steffan Seidler hatte über die ganze Saison hinweg reichlich Grund zur Freude.
anpfiff.info
Katrin Schäder einsame Spitze
Teamintern und ligaweit tat das niemand anderes so häufig wie Katrin Schäder. Die 23-Jährige erzielte in 17 Einsätzen unfassbare 36 Treffer und stand damit nicht nur mit weitem Abstand an der Spitze der Torjägerliste der Bezirksoberliga, sondern traf auch so häufig wie keine andere Spielerin im Bezirk Oberfranken. Ihr linker Hammer gepaart mit enormer Spielintelligenz und dem nötigen Durchsetzungsvermögen im Strafraum waren die Grundvoraussetzungen für drei Dutzend Schäder-Tore. Eine Schäder allein macht jedoch keinen Meister, weshalb sich die Torgarantin während ihres Jubels nicht selten bei Helene Bogensperger bedanken durfte. Die 19-Jährige avancierte auf dem rechten Flügel zur Top-Vorbereiterin der Liga. Ihre Flankenläufe, die in hohem Tempo zu finalen punktgenauen Hereingaben führten waren nicht selten Auslöser für Torjubel der SpVgg-Kickerinnen. Ausrechenbar wurde Stegaurach dadurch jedoch nicht, denn die Titelträgerinnen hatten in Winter-Neuzugang Marina Büttel, die vom 1. FC Nürnberg den Weg zur Seidler-Truppe fand, eine geniale Strategin, die aus dem Zentrum heraus wie kaum eine zweite den vertikalen Pass in die Gefahrenzone beherrscht. Büttel selbst steuerte in nur neun Partien elf Treffer bei. Genau so viele wie Franziska Wittmann, die häufig mit Katrin Schäder ein kongeniales Angriffsduo bildete, das schwer bis gar nicht zu bändigen war. Wittmann vereint Übersicht und einen platzierten Schuss mit dem nötigen Drang zum Tor, so dass allein dieses magische Viereck die Gegner oft zur Verzweiflung trieb. Schäder erzielte im Saisonverlauf unfassbare sieben Hattricks und traf alleine fünfmal in den Spielen gegen RSV Drosendorf (8:0) und ASV Wunsiedel (7:0).
Ein Kader ohne Schwachstellen
Eine Offensive kann auch und vor allem dann mutig wirbeln, wenn sie sich auf eine Absicherung verlassen kann, die nach hinten nichts anbrennen lässt. Ganz hinten standen bei der SpVgg zumeist Nachwuchskeeperin Franziska Schmaus oder Torspielerin Mona Dippold, die aufgrund ihrer ausgeprägten technischen Fähigkeiten und Fertigkeiten mitunter auch als Feldspielerin auf ihre Einsätze kam. Auf dem Feld gab aus der zentralen Defensive heraus Stefanie Schmelzer das Kommando vor. Die erfahrene ehemalige Bayernligaspielerin des RSV Drosendorf zählt mit 24 Lenzen neben Laura Böhm zu den ältesten Akteurinnen in einem Kader, der es auf gerade einmal 20,3 Jahre im Durchschnitt bringt. Neben Schmelzer ist Mona Zimmermann die einzige Spielerin, die in allen Saisonspielen zum Einsatz kam. Zimmermann agierte aus der Innenverteidigung heraus und glänzte sowohl im Zweikampfverhalten wie auch im Spielaufbau, den sie erfreulich unaufgeregt vorantrieb. Gleiches galt für den einzigen externen Neuzugang im vergangenen Sommer. Tanja Schauer kehrte nach einem Jahr in der Kreisklasse beim SC Prölsdorf zurück und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass sie spielerisch, aber auch hinsichtlich ihres konzentrierten Auftretens, um sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen, deutlich an Reife zulegen konnte. So kamen insgesamt 23 Spielerinnen zum Einsatz, die Trainer Steffan Seidler durchaus vor das ein oder andere Luxusproblem stellten hinsichtlich der Auswahl, beim Anpfiff lediglich elf Akteurinnen aufs Feld schicken zu können. Einer der großen Pluspunkte gegenüber der vor allem im Frühjahr teilweise schwächelnden Konkurrenz war aber gerade der ausgeglichene Kader, der kurzfristige Ausfälle enorm gute ohne Qualitätseinbußen kompensieren konnte.
Lena Schneiderwind (li.) ist eine der Defensivstrateginnen im Trikot des neuen Meister der Bezirksoberliga.
anpfiff.info
Double als Krönung
Die Meisterschaft in der Bezirksoberliga 2017 war die vierte in den vergangenen fünf Spielzeiten für die Damen der SpVgg Stegaurach. 2012 startete der Siegeszug mit Erfolgscoach Steffan Seidler an der Spitze. Von da an ging es nahezu ungebremst von der Kreisklasse in die Landesliga. In 88 Pflichtspielen in diesem Zeitraum verließ die SpVgg Stegaurach gerade sechsmal als Verlierer das Feld. Eine herausragende Bilanz, die Blau-Weiß mit dem Gewinn des Bezirkspokals noch krönte. Im Endspiel des Pokalwettbewerbes rangen die Karpfenträgerinnen die Kleeblättlerinnen der SpVgg Ebing nach einem aufopferungsvollen Kampf mit 3:1 nieder und feierten somit das oberfränkische Double aus Gewinn der Meisterschaft in der Bezirksoberliga sowie dem Gewinn des Bezirkspokals!
anpfiff.info gratuliert dem Double-Gewinner auf das Herzlichste und wünscht viel Erfolg bei den anstehenden Aufgaben in der Landesliga-Nord in der Spielzeit 2017/18
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Tabellenplatzierung
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
SpVgg Stegaurach
18
99:12
50
2
1. FC Michelau
18
44:30
35
3
SpVgg Ebing
(N)
18
68:30
34
4
FC Eintr. Bayreuth
18
50:23
33
5
1. FFC Hof 2
18
68:22
32
Tabellenverlauf
Top-Torschützen
Katrin Wellein
(17|1|10)
36
Franziska Wittmann
(16|0|7)
11
Marina Büttel
(9|0|5)
11
Lena Friedel
(14|0|4)
10
Simay Müller
(17|0|6)
7
Top-Vorlagengeber
Helene Bogensperger
15
Katrin Wellein
10
Franziska Wittmann
7
Simay Müller
6
Marina Büttel
5
Team in Zahlen
Spiele
18
Spiele gewonnen
16
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
0
:0
Zu-Null-Spiele
7
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
0
Tore gesamt
99
Verschiedene Torschützen
14
Eigentore
4
Elfmetertore
1
Gelbe Karten
6
Gelb-rote Karten
0
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
23
Zuschauer
443
Zuschauerschnitt
49
Torbilanz nach Minuten
Serien
Am längsten ungeschlagen
04.09.2016 - 28.05.2017
17
Sp
47
Pkt
94:11
Tore
Die meisten Siege in Folge
29.10.2016 - 28.05.2017
10
Sp
30
Pkt
54:4
Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 04.09.2016
9
Sp
25
Pkt
49:5
Tore
Auswärts ungeschlagen
10.09.2016 - 21.05.2017
8
Sp
22
Pkt
45:6
Tore
Spieler-Bilanz
Spieler
Arneth
1
-
-
1
-
-
-
-
-
Bogensperger
17
2
15
1
5
-
-
-
2,0
Böhm
17
2
2
5
-
1
-
-
2,3
Büttel
9
11
5
1
2
1
-
-
1,8
Dippold
8
-
-
-
-
-
-
-
1,7
Friedel L.
14
10
4
6
4
-
-
-
2,2
Fritsch
1
-
-
-
-
-
-
-
-
Güßregen A.
10
1
-
2
3
-
-
-
2,5
Hirt
9
-
1
6
1
-
-
-
2,4
Jörg
1
-
-
1
-
-
-
-
-
Kirchner
5
-
-
5
-
-
-
-
-
Mächtel
18
5
3
3
7
-
-
-
1,9
Müller S.
17
7
6
6
4
-
-
-
2,5
Porzelt Michelle.
10
1
-
2
3
-
-
-
-
Reinhardt
17
3
2
-
4
-
-
-
2,3
Rosenstock
11
4
1
2
1
2
-
-
2,2
Schmaus
7
-
-
-
-
-
-
-
2,6
Schneiderwind
13
-
1
-
3
-
-
-
2,5
Stengel
12
2
2
1
3
2
-
-
2,3
Weckerle
1
-
-
1
-
-
-
-
-
Wellein
17
36
10
1
4
-
-
-
2,0
Wittmann
16
11
7
1
3
-
-
-
1,9
Zimmermann
17
-
2
5
2
-
-
-
2,3
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.
{1}
##LOC[OK]##
{1}
##LOC[OK]##
##LOC[Cancel]##
{1}
##LOC[OK]##
##LOC[Cancel]##
{1}
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{1}
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