Meisterporträt SpVgg Weißenstadt: Unaufhaltsame Titeljagd geht weiter - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 25.06.2023 um 16:15 Uhr
Meisterporträt SpVgg Weißenstadt:
Unaufhaltsame Titeljagd geht weiter
Nach dem Aufstieg und nur einem Jahr in der Bezirksoberliga verabschiedet sich die SpVgg Weißenstadt bereits wieder und spielt in der kommenden Saison erstmalig in der Landesliga. Mit der jeweils besten Offensive und Defensive konnte die Mannschaft den Endspurt der Saison für sich entscheiden und setzt damit die starke Vereinshistorie fort.
Von
Gina Baumgartl
SpVgg Weißenstadt w, Hof-Marktredwitz
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!
Bereits 2022 durften die Sektkorken in Weißenstadt zum Knallen gebracht werden. Die Mannschaft wurde überzeugend Meister der Bezirksliga und außerdem zur Mannschaft des Jahres von
anpfiff.info
gekürt. Nach dem Aufstieg galt es zunächst Fuß zu fassen und sich in der Liga zu etablieren. Doch lange Anlaufzeit haben die Ostoberfränkinnen nicht gebraucht, um sich in der neuen Liga zu akklimatisieren. Im Gegenteil, das junge Team machte genau da weiter, wo man in der Bezirksliga aufgehört hatte und fuhr Sieg um Sieg ein, sodass man ein Jahr später wieder verdient an der Spitze steht.
Die Maschinerie gleich ins Rollen gebracht
Direkt am 1. Spieltag konnte mit einem 1:0 gegen die SpVgg aus Bayreuth der erste BOL-Sieg eingefahren werden. Spätestens am 3. Spieltag war Weißenstadt endgültig in der Liga angekommen, als der SV Wernsdorf mit einem auf ganzer Linie überzeugendem 7:0 Sieg nach Hause geschickt wurde. Nach vier Siegen aus vier Spielen stolperte man erstmals beim Gastspiel in Hof, als am Ende ein 1:1 auf der Anzeige stand. Davon unbeeindruckt begannen die Mädels in der Folge jedoch direkt wieder mit dem Siegen und schlugen die beiden Top-Teams aus Stegaurach und Ebing. Damit setzte sich Weißenstadt endgültig in der Spitzengruppe fest. Die erste Niederlage kassierte man schließlich zum Rückrundenauftakt gegen die SpVgg Bayreuth, als das Team zum ersten Mal ohne eigenen Treffer geblieben war und selbst ein Gegentor hinnehmen musste. Zwar konnte die Tabellenführung vor der Winterpause noch nicht übernommen werden, doch mit nur drei Punkten und einem Spiel weniger saß man dem Tabellenführer aus Ebing im Nacken und konnte somit bereits vor der Winterpause für ein dickes Ausrufezeichen in der BOL sorgen: Weißenstadt ist mehr als nur ein Aufsteiger!
Der Jubel kannte bei den Spielerinnen der SpVgg Weißenstadt keine Grenzen.
anpfiff.info
Turbulenter Auftakt in die Rückrunde wirft Mädels nicht aus der Bahn
Am 19.03. kam es schließlich mit dem Nachholspiel gegen den FC Pegnitz, zum Pflichtspielauftakt im neuen Jahr. Nach einer 3:0 Führung für die SpVgg stand am Ende ein turbulentes 3:3. Nach dem Spiel dann der Schock, als der bisherige Trainer Ottavio Saponaro der Mannschaft seinen Rücktritt verkündete. Plötzlich stand die Mannschaft ohne Übungsleiter da. Doch genau in dieser Situation zeigte sich der unnachahmliche Zusammenhalt der Truppe und das Geschick des Vorstandes. Mit dem bisherigen CO-Trainer Julian Rott wurde die ideale Nachfolge für den Rest der Saison gefunden. Die beiden Parteien kannten sich bereits untereinander und konnten unbeeindruckt direkt wieder in die Spur finden. Der 4:1 Auswärtssieg in Wernsdorf markierte dabei den Startschuss für eine Siegesserie von fünf Spielen.
Meister nach den Punkten am grünen Tisch
Während die SpVgg einen Dreier nach dem anderen einfahren konnte, ließ der ärgste Konkurrent aus Ebing immer wieder Punkte liegen, sodass Weißenstadt ab dem 13. Spieltag die Tabellenführung übernehmen konnte und sich diese bis zum Saisonende auch nicht mehr nehmen ließ. Bereits am 16. Spieltag hätte das Team von Julian Rott den Sack zu machen und sich zum Meister schießen können. Allerdings hatte der 1. FFC Hof 2 etwas dagegen und schlug überraschend, die sonst so überzeugenden Weißenstädterinnen. Doch am kommenden Spieltag folgte der nächste Matchball, dieses Mal gegen die SpVgg Stegaurach. Das Spiel wurde jedoch nie angepfiffen. Stegaurach war nicht angetreten, das Spiel für Weißenstadt gewertet worden und somit stand der Liganeuling vorzeitig als Meister der BOL fest. Die Art und Weise des Triumphes ärgerte die ehrgeizigen Spielerinnen zwar, die gerne aus eigener Kraft gewonnen hätten, doch nichtsdestotrotz stand nun ein verdienter Meister fest.
Durften sich auch über den Bezirkspokal freuen: Anna Schelenz, Lea Gesell, Coach Julian Rott und Ronja Rahn (v.l.n.r.).
anpfiff.info
Stärkste Offensive, beste Defensive, fantastischer Zusammenhalt
Die Statistik spricht für sich und die SpVgg. In Sachen Tordifferenz ist Weißenstadt mit +27 Toren die unangefochtene Spitze der Liga. Mit 41 eigenen Treffern stellt man die beste Offensive. Gerade die Kantersiege gegen Wernsdorf und Michelau schraubten das Torekonto nach oben. Alleine Lea Gesell und Anna Schelenz konnten jeweils bemerkenswerte 12 Scorerpunkte verbuchen. Gesell traf dabei acht Mal ins Schwarze und legte vier weitere Treffer auf, während Schelenz mit neun eigenen Treffern zur Toptorschützin ihrer Mannschaft avancierte. Außerdem konnte Lena Voigt ebenfalls mit acht Treffern in der Offensive für Furore sorgen. Das Trio ließ sich von kaum einer Abwehr aufhalten, kommt zusammen auf starke 25 Treffer und ist damit für über die Hälfte der eigenen Tore verantwortlich. Die Stürmerinnen Isabell Kießling, Celina Kloß und Janina Sebald schossen zusammengenommen sieben weitere Tore und habe somit ebenfalls einen großen Anteil an der beeindruckenden Offensivleistung. Doch wie jeder Fußballfan weiß: Eine gute Offensive gewinnt Spiele, eine gute Defensive gewinnt Meisterschaften! Und auch die Defensive aus Weißenstadt sucht ihresgleichen in der Liga. Lediglich 14 Mal musste Torhüterin Jenny Tanner den Ball aus dem Netz holen, Liga Bestwert! Starke sechs Spiele hielt sie die weiße Weste und ist damit auf Platz zwei in dieser Kategorie. Mehr als einen Gegentreffer musste das Team nur gegen Pegnitz und Hof hinnehmen.
Zuhause nur zwei Gegentore
Vor allem in den Heimspielen hielt das Abwehrbollwerk stand, lediglich unglaubliche zwei Gegentreffer musste man vor heimischer Kulisse hinnehmen. Unterstützt wurde die herausragende Tanner dabei von ihren zuverlässigen Vorderleuten Hannah Bergmann, Lena Kristen, Ronja Rahn und Maya Eller. Damit gewinnt eine gute Defensive die Meisterschaft, doch gerade der Zusammenhalt der Mädels und des gesamten Vereins sucht seinesgleichen und ist damit der Ursprung der phänomenalen Historie. Spätestens der überraschende Trainerwechsel machte deutlich, dass die Mannschaft eine sensationelle Einheit bildet. Dabei ist die hervorragende Jugendarbeit des Vereins herauszuheben, durch die sich die Spielerinnen bereits seit Jahren kennen und gemeinsam die ersten Schritte im Frauenfußball gegangen sind. Mit Selina Chrupula, Karolina Bergmann und Nele Popp wurden in dieser Saison bereits die nächsten talentierten Eigengewächse erfolgreich an die Frauenmannschaft ran geführt. Zusammengehalten wird die Mannschaft von der ausgezeichneten Mittelfeldspielerin und Kapitänin Swenja Prell, die ihre Mannschaft in 17 Spielen aufs Feld führte. Zudem zogen Tamara Melzer und Julia Gröbel die Strippen eindrucksvoll im Mittelfeld, wobei sie von Tanja Langer und Anne Sieber unterstützt wurden.
Insgesamt steht damit die stärkste Mannschaft der BOL-Saison 2022/23 und mit ihr ein hochverdienter Meister und Aufsteiger fest. Die Mannschaft holte insgesamt überragende 40 Punkte, gewann dabei 12 von 19 Spielen und konnte nur zwei Mal geschlagen werden. Gerade auf heimischen Platz ist die SpVgg nicht zu stoppen gewesen und gewann sensationell alle neun Heimspiele. Mit dem Bezirkspokal, den man ebenfalls eindrucksvoll durch den 6:0 Sieg im Finale gegen Stegaurach gewinnen konnte, holte sich die SpVgg Weißenstadt sogar das Double. Jetzt geht es zum ersten Mal hoch in die Landesliga und auch dort sollten sich die Gegner warm anziehen und den überragenden Aufsteiger auf keinen Fall unterschätzen.
anpiff.info
gratuliert der SpVgg Weißenstadt herzlichst zur Meisterschaft in der Bezirksoberliga und wünscht viel Erfolg in der Landesliga!
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Tabellenplatzierung
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
SpVgg Weißenstadt
(N)
18
41:14
40
2
SpVgg Ebing 2
(N)
18
36:24
35
3
SpVgg Stegaurach
18
30:21
28
4
SpVgg Bayreuth
18
29:20
27
5
1. FFC Hof 2
18
37:28
27
Tabellenverlauf
Top-Torschützen
Anna Schelenz
(16|0|3)
9
Lea Gesell
(17|0|4)
8
Lena Voigt
(15|0|0)
8
Julia Gröbel
(13|0|0)
5
Celina Kloß
(17|0|0)
3
Top-Vorlagengeber
Lea Gesell
4
Anna Schelenz
3
Selina Chrupala
1
Swenja Prell
1
Team in Zahlen
Spiele
18
Spiele gewonnen
12
Spiele unentschieden
4
Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
6
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
41
Verschiedene Torschützen
9
Eigentore
0
Elfmetertore
1
Gelbe Karten
13
Zeitstrafen
0
Gelb-rote Karten
0
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
23
Zuschauer
665
Zuschauerschnitt
83
Torbilanz nach Minuten
Serien
Am längsten ungeschlagen
12.11.2022 - 30.04.2023
7
Sp
17
Pkt
19:7
Tore
26.08.2022 - 30.10.2022
7
Sp
19
Pkt
18:3
Tore
Am längsten ohne Sieg
05.11.2022 - 19.03.2023
3
Sp
2
Pkt
4:5
Tore
Die meisten Siege in Folge
02.04.2023 - 30.04.2023
5
Sp
15
Pkt
15:3
Tore
Die meisten Remis in Folge
12.11.2022 - 19.03.2023
2
Sp
2
Pkt
4:4
Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 26.08.2022
9
Sp
25
Pkt
23:2
Tore
Auswärts ungeschlagen
12.11.2022 - 15.04.2023
4
Sp
8
Pkt
11:6
Tore
Spieler-Bilanz
Spieler
Bergmann H.
14
-
-
2
R
-
-
-
1,5
Bergmann K.
1
-
-
1
R
-
-
-
-
Chrupala
11
-
1
9
R
-
-
-
2,3
Eller
15
-
-
1
R
2
-
-
1,9
Gesell L.
17
8
4
-
R
1
-
-
1,8
Grießhammer
1
-
-
1
R
-
-
-
-
Gröbel A.
1
-
-
-
R
-
-
-
1,9
Gröbel J.
13
5
-
1
R
2
-
-
1,0
Kiessling I.
14
1
-
1
R
-
-
-
1,8
Kießling N.
2
-
-
2
R
-
-
-
-
Kloß
17
3
-
4
R
-
-
-
2,1
Kristen
15
-
-
1
R
2
-
-
1,7
Langer
5
-
-
5
R
-
-
-
-
Melzer
12
-
-
8
R
-
-
-
2,5
Popp
7
-
-
7
R
-
-
-
-
Prell S.
17
1
1
-
R
1
-
-
1,9
Rahn
17
-
-
-
R
2
-
-
1,8
Schelenz
16
9
3
-
R
3
-
-
1,4
Sebald
14
3
-
9
R
-
-
-
1,9
Sieber
4
1
-
4
R
-
-
-
-
Tanner
17
-
-
-
R
-
-
-
1,9
Voigt
15
8
-
2
R
-
-
-
2,3
Zeitler
1
-
-
1
R
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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.
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