Meisterportrait ASV Niederndorf: Beeindruckende Aufholjagd führt in die Bezirksliga - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 18.06.2023 um 06:00 Uhr
Meisterportrait ASV Niederndorf:
Beeindruckende Aufholjagd führt in die Bezirksliga
Der ASV Niederndorf ist nicht als Favorit in die Saison gegangen. Am Ende stellte man aber fast in jeder Kategorie der Superlativ. Eine irre Aufholjagd und ein herausragender Torjäger waren wohl die entscheidenden Faktoren, die den ASV zum Sieger machten.
anpfiff.info
blickt mit dem Meister-Trainer Bastian Lunz auf die Saison zurück.
Von
Tim Schmolzi
Der ASV Niederndorf ist der Meister der Kreisliga 1.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!
Vier Punkte aus den ersten vier Spielen, darunter zwei Niederlagen. Mit dem damaligen Tabellenzehnten aus Niederndorf hatte im Aufstiegskampf wirklich niemand gerechnet. Beobachter dachten vor allem, dass sich die eingeschworene Mannschaft erst einmal mit dem neuen Trainer anfreunden. Nach der Niederlage in Schlaifhausen gewann man zwar gegen den ASV Möhrendorf, doch leistungsmäßig blieb man weiterhin einiges schuldig.
"Wir sind mit vier Punkten aus vier Spielen wirklich schwer in die Saison gekommen. Das hatte ich aber einkalkuliert, denn mir war klar, dass die ersten Spiele hart werden. Gar nicht unbedingt wegen der Konstellation mit neuem Trainer und neuer Mannschaft, sondern weil die Vorbereitung hart und die Trainingsintensität extrem hoch war. Das Team war das in dem Maße nicht gewohnt und wir hatten dann beim Start noch zu kämpfen",
sagt Lunz, der mit den Leistungen anfangs aber noch einverstanden war. Nachdem man aber in Möhrendorf erneut nicht gut gespielt hatte, aber wenigstens gewann, wurde Tacheles gesprochen.
"Wir haben dann intern viel geredet und die Zügel etwas angezogen",
berichtet Lunz.
Bastian Lunz (re.) hat mit dem ASV Niederndorf den Aufstieg in die Bezirksliga erreicht.
anpfiff.info
Was hat sich geändert?
Nach dem Möhrendorf-Spiel war man schlappe 19 Spieltage ungeschlagen.
"Wir haben auch unsere Herangehensweise etwas angepasst. Anfangs suchten wir noch etwas nach dem passenden System. Niederndorf war ja jahrelang für die Dreierkette bekannt. Wir hatten dann noch Alternativen getestet, aber dann doch gemerkt, dass das Spielermaterial perfekt zur Dreierkette passt. Die Taktik haben wir dann noch etwas verfeinert",
sagt Lunz, der die taktischen Anpassungen aber nicht als Hauptgrund für die Leistungssteigerung und besseren Ergebnisse sieht.
"Die Mannschaft hat einfach gemerkt, dass wir langsam in eine gute Verfassung kommen. Die fußballerische Qualität ist ja unbestritten, aber man muss bereit sein zu leiden und Gas zu geben. Ich finde, das ist auch für fußballerisch gute Mannschaften der entscheidende Faktor. Wenn du zusätzlich robust und bereit bist, mehr zu laufen als der Gegner, dann hast du auch Erfolg. Genau das hatte in Schlaifhausen und Möhrendorf einfach gefehlt. Wir haben dann vermehrt darauf eingewirkt, dass wir diesen Spirit hereinbekommen",
sagt der 38-Jährige, der bei seiner Trainerstation auf Anhieb aufgestiegen ist.
Das Möhrendorf-Spiel bezeichnet Lunz als Wendepunkt. Im Anschluss ging man die Spiele allesamt konzentriert, motiviert und mit hoher Intensität an.
"Wir haben einige Spiele auch hinten raus gewonnen und einen relativ langen Lauf gestartet",
sagt Lunz, der nach sechs Siegen in Serie auf dem Herzogenauracher Kunstrasen nur ein Remis sah.
"Wir waren personell etwas dünn besetzt und haben mit Mühe ein Unentschieden geholt. In die Winterpause sind wir dann mit acht Punkten Rückstand auf Dechsendorf gegangen",
erinnert sich der Coach.
Daumen hoch für die großartige Aufholjagd des ASV.
anpfiff.info
Wieder eine gute Vorbereitung
Der FC Dechsendorf hatte in der Hinrunde alles kurz und klein geschossen und bis zur Winterpause kaum Punkte gelassen. Nur drei Mal gab es eine Punkteteilung, alles andere wurde gewonnen. Deshalb blickte der ASV auch eher auf den Relegationsplatz. Die Konkurrenz ging eher davon aus, dass der FCD marschieren würde.
"Wir haben die Vorbereitung genutzt. Die Jungs haben sich mit einem Vor-Vorbereitungsplan in Shape gebracht und wir haben in intensiven Wochen gut gearbeitet und uns auf die Rückrunde vorbereitet. Mir war klar, dass acht Punkte nicht wenig ist. Allerdings hatten wir noch das direkte Duell und wenn wir das gewinnen, fehlt nur ein Strauchler von Dechsendorf und dann sind wir auf Schlagdistanz",
analysiert Lunz, der seinen Plan in die Tat umsetzen konnte.
Mit sechs Siegen in Folge startete man optimal ins Jahr 2023. Der FC Dechsendorf hatte inzwischen sieben Punkte liegen gelassen. Im Spitzenspiel hatte der ASV daher die Chance, gegen den angeknockten FCD vorbeizuziehen.
"Wir haben alle daran geglaubt, dass wir nach dem ersten Strauchler und einem Sieg im Spitzenspiel dran sind. Das hat dann im direkten Duell überragend geklappt und wir wollten ab da nicht mehr locker lassen",
sagt Lunz, der das spätere Fernduell gewonnen hat.
"Bei Dechsendorf ging, denke ich der Kopf los. Es übt ja schon Druck aus, wenn man verfolgt wird. Wir haben dann zweimal in Folge 3:2 gewonnen und durchgehend gepunktet. Das macht dann auch als Favorit was mit einem",
so Lunz, der auf seine Mannschaft stolz ist:
"Die Rückrunde spricht, denke ich, für sich. Wir haben letztlich zwölf Punkte aufgeholt. Das ist schon bemerkenswert",
so der Coach.
ASV-Abteilungsleiter Sebastian Bohn hatte mit Basti Lunz ein glückliches Händchen bei der Trainerwahl.
anpfiff.info
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte
Schon beim Spitzenspiel in Dechsendorf bekam Lunz einen Vorgeschmack, was sich später ereignen könnte.
"Da hat man schon ein Gespür bekommen für das, was da vielleicht los sein könnte, wenn wir die Meisterschaft holen. Für mich war das dort wie ein Heimspiel. Es war so viel Feuer drin, auch von außen. Gefühlt der ganze Verein war da",
freut sich Lunz über die Unterstützung. Noch vor der Spielpause an Pfingsten konnte der ASV dann den Sack zumachen. Ausgerechnet am Kerwaspieltag gegen den TSV Röttenbach war es so weit.
"Ich war froh, dass wir das da hingekriegt haben. Da hatten wir natürlich auch einen würdigen Rahmen und haben es ausgiebig gefeiert. Hätten wir es nicht gepackt, wäre erst Pause gewesen und wir hätten auswärts bei Siemens gewinnen müssen. Das wäre nicht die perfekte Konstellation gewesen",
sagt Bastian Lunz.
Yannik Jassmann verlässt den ASV in Richtung Eltersdorf.
anpfiff.info
Erstes Mal Bezirksligafußball in Niederndorf
Den ersten Bezirksliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte hat Bastian Lunz in seinem ersten Jahr in Niederndorf geschafft. Die Philosophie des Klubs bleibt aber gleich.
"Wir werden an unserem Kader nicht die Welt ändern. Manche hören auf, vielleicht kommen welche dazu. Ich denke aber, dass wir sowohl in Breite und Spitze einen guten Kader haben. Wir wollen auch den Jungs, die den Aufstieg geschafft haben, vertrauen. Da machen wir sicher nichts Verrücktes, sondern bleiben bei der Philosophie und setzen auf unsere jungen Spieler",
so der 38-Jährige.
Nicht mit dabei ist Tor-Garant Yannik Jassmann. 48 Tore hat der 26-Jährige beigesteuert. Nun will er es aber wieder höherklassig wissen und wechselt in die Bayernliga zum SC Eltersdorf.
"Er ist natürlich ein Spieler, der uns fehlen wird. Das brauche ich nicht schönreden. Vielleicht ist es aber auch eine Chance für andere Spieler, sich ins Rampenlicht zu spielen oder den nächsten Schritt zu machen. Ich traue es dem Yannik zu und wünsche ihm alles Gute. Wir haben ihm keine Steine in den Weg gelegt. Und falls es nicht klappt und er merkt, dass es bei uns vielleicht doch schöner war, kann er gerne wieder kommen",
sagt der Meister-Trainer abschließend.
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Tabellenplatzierung
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
ASV Niederndorf
30
80:35
73
2
FC Dechsendorf
(N)
30
77:32
61
3
SpVgg Zeckern
30
76:38
51
4
SV Tennenlohe
30
66:51
51
5
TSV Ebermannstadt
30
59:44
49
Tabellenverlauf
Top-Torschützen
Yannik Jassmann
(30|6|7)
48
Nico Haas
(30|0|23)
10
Andreas Göttmann
(28|0|5)
7
Kim Scheller
(27|0|3)
3
Adrian Hota
(25|0|2)
3
Top-Vorlagengeber
Nico Haas
23
Yannik Jassmann
7
David Kirste
7
Andreas Göttmann
5
Felix Krieger
3
Team in Zahlen
Spiele
30
Spiele gewonnen
23
Spiele unentschieden
4
Spiele verloren
3
:0
Zu-Null-Spiele
10
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
80
Verschiedene Torschützen
13
Eigentore
1
Elfmetertore
6
Gelbe Karten
49
Zeitstrafen
1
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
36
Zuschauer
2384
Zuschauerschnitt
158
Torbilanz nach Minuten
Serien
Am längsten ungeschlagen
28.08.2022 - 06.05.2023
20
Sp
54
Pkt
57:15
Tore
Am längsten ohne Sieg
31.07.2022 - 07.08.2022
2
Sp
1
Pkt
2:5
Tore
Die meisten Siege in Folge
19.03.2023 - 06.05.2023
7
Sp
21
Pkt
21:7
Tore
Zuhause ungeschlagen
31.07.2022 - 30.04.2023
11
Sp
29
Pkt
36:11
Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 28.08.2022
13
Sp
35
Pkt
32:8
Tore
Spieler-Bilanz
Spieler
Baier S.
10
-
-
5
R
1
-
-
2,3
Geiger
1
-
-
1
R
-
-
-
-
Geyer
13
1
1
-
R
2
-
-
1,8
Göttmann
28
7
5
8
R
1
-
-
2,1
Haas
30
10
23
1
R
4
-
-
1,9
Hegendörfer
3
-
-
1
R
1
-
-
2,7
Helmig
6
1
1
1
R
-
-
-
2,2
Henriques
14
-
-
9
R
2
-
-
1,9
Hirsch
4
-
-
-
R
-
-
-
1,7
Hota
25
3
2
1
R
5
-
-
2,0
Jakob O.
15
-
-
10
R
1
-
-
2,4
Jassmann D.
3
-
-
3
R
1
-
-
2,0
Jassmann Y.
30
48
7
1
R
3
-
-
1,5
Kaltenhäuser
10
1
1
-
R
-
-
-
2,1
Kirste Da.
30
-
7
11
R
2
-
-
2,3
Kirste Do.
4
-
1
3
R
-
-
-
2,8
Kohler
15
-
-
2
R
3
-
-
2,1
Kracht
3
-
-
-
R
-
-
1
-
Krauß
23
-
1
-
R
1
-
-
2,0
Krieger F.
8
-
3
3
R
1
-
-
1,9
Löscher
24
-
-
2
R
3
-
-
1,7
Lunz B.
2
-
-
2
R
-
-
-
-
Lunz F.
14
-
1
8
R
-
-
-
2,4
Lunz H.
3
-
-
2
R
-
-
-
2,3
Lunz J.
10
-
1
6
R
-
-
-
2,2
Martini
2
-
-
1
R
-
-
-
2,0
Nimmrichter
15
2
3
4
R
1
-
-
1,7
Öntürk
10
1
3
3
R
2
-
-
2,5
Puchta
11
-
1
11
R
1
-
-
2,7
Rattmann
1
-
-
1
R
-
-
-
-
Rockwell
26
1
2
2
R
6
1
-
1,9
Scheller K.
27
3
3
7
R
2
-
-
2,2
Schmidt V.
18
1
1
1
R
6
-
-
2,0
Ulrichs
2
-
-
2
R
-
-
-
3,2
Wittmann
15
-
-
13
R
-
-
-
2,3
Zablacanski
3
-
-
3
R
-
-
-
2,7
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.
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