Zu Beginn musste der TSC Bamberg gleich vier Mal auswärts antreten, nämlich in Ebing, Zapfendorf, Gundelsheim und Sassendorf. In dieser Zeit wurde wohl schon der Grundstein für den direkten Aufstieg gelegt, denn aus diesen vier Begegnungen nahmen die Mannen von Fatih Yence gleich zehn Zähler mit. Die Formtabelle belegt es: für den Türk. SC ging es in dieser Saison prinzipiell nur nach oben.
Verlorenes Relegationsspiel verdrängt
Nach dem Abstieg in der Saison 05/06 folgten zwei Platzierungen im vorderen Mittelfeld der A-Klasse eins. Letztes Jahr sollte es dann für einen Relegationsplatz reichen, aber in einer nervenaufreibenden Partie verlor man nach Verlängerung mit 5:7 gegen die TSG Bamberg. Der Traum vom Aufstieg platzte. Stammpersonal verlies den Verein, neue Leute wurden gefunden, um die entstandenen Lücken zu stopfen. Aber auch die Neuen mussten erst einmal integriert werden. "Hinterher ist man immer schlauer" könnte man an dieser Stelle sagen, und so ist man es letzten Endes auch. Der TSC steht ganz oben, richtige Personalentscheidungen wurden getroffen, die Spieler fügten sich dem System und alle brachten ihre Leistung - neben und auf dem Platz. Hatte der TSC letztes Jahr noch Pech in der Relegation, ist dieses Jahr das Hindernis Relegation aus dem Weg geräumt. Mit dem direkten Aufstieg eben.
Recht bald standen die vorderen Mannschaften an der Stelle, an der sie auch am Ende stehen sollten. Prinzipiell gab es zwei Dreier-Gruppen, die die Plätze eins bis sechs unter sich ausmachten. Gruppe eins bestand aus dem TSC Bamberg, Zückshut und Ebensfeld II, die Verfolgergruppe aus Sassendorf, Zeckendorf und der Viktoria Bamberg. Auch wenn sich insbesondere die Viktoria immer wieder in Gruppe eins einzumischen drohte, blieben die ersten drei ein fester Block. Untereinander machten sie es unter sich aus, die Bamberger, die Zückshuter und die Ebensfelder Zweite.
So machten sie es untereinander aus:
TSC |
Zückshut |
1:3 |
TSC |
Ebensfeld II |
2:3 |
Zückshut |
TSC |
1:1 |
Ebensfeld II |
TSC |
3:3 |
Zückshut |
Ebensfeld II |
3:2 |
Ebensfeld II |
Zückshut |
4:2 |
Tabelle der Top-Drei im direkten Vergleich:
1. |
Ebensfeld II |
12:10 Tore |
7 Punkte |
2. |
Zückshut |
9:6 Tore |
7 Punkte |
3. |
TSC Bamberg |
7:10 Tore |
2 Punkte |
Diese Bilanz zeigt klar, dass die direkten Konkurrenten gegen den TSC meist die Oberhand hatten. Es lag also an etwas anderem. Etwas anderes machte den Türk. SC zum Meisteranwärter Nummer eins. Es war wohl die Konstanz, die sie Spieltag für Spieltag abrufen konnten. Gegen die hinteren Mannschaften leistete man sich so gut wie keinen Patzer. Etwas Glück zählte natürlich auch dazu, wie der zweite Vorsitzende Erkan Yilmaz nach dem Weichendorf-Sieg zugeben musste. Mit 5:4 gewannen die Bamberger dank eines Tores in der letzten Minute - wie man jetzt sieht, war dieses Tor mitentscheidend für die Meisterschaft. Andere Mannschaften wie beispielweise Ebensfeld II scheiterten gegen den Vorletzten aus Weichendorf und müssen sich nun mit dem undankbaren dritten Platz begnügen. Der TSC lies gegen die hinteren der Tabelle kaum Punkte liegen und erreichte 19 Siege aus 26 Spielen - ein überragender Wert!
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Der Top-Stürmer
Ein weiterer Faktor war der im Sturm überragende Fatih Yence. Ganze elf Tore hat der Ex-Bezirksoberligist mehr als der zweite der Torschützenliste, Stefan Bezani aus Kleukheim. Dass Yence der entscheidende Mann sein konnte, bewies er in der Saison in beinahe jedem Spiel. Nicht aufzuhalten war der "bullige" Goalgetter. Und nicht zu Unrecht erhielt er bei der Top-Elf-Wahl von den Trainern die meisten Stimmen. Andere Spieler wie Alkan Bag und Hakan Özcelik zeigten zudem mit konstant guten Leistungen, welches Potential in ihnen und der Mannschaft steckte.
Personalproblem auf einer entscheidenden Position
Der Türk. SC Bamberg sicherte sich kurz vor der Winterpause die Herbstmeisterschaft und ging mit einem Spiel weniger hinter Zückshut und Ebensfeld II in die Winterpause. Da geschah das, was viele befürchtet hatten: ein Leistungsträger verletzte sich. Das Ganze auf einer der entscheidensten Positionen auf dem Fußballplatz, nämlich auf der Torhüterposition. Askin Özilban verletzte sich schwer und konnte kaum noch eingesetzt werden. Der TSC begab sich auf die Suche nach einem Ersatztorwart, wurde auf dem "Markt" nicht fündig und suchte nach einer Alternativlösung. Sein Onkel und Vorgänger Taskin Özilban sprang in die "Presche". Die letzten fünf Spiele hütete Taskin Özilban das Gehäuse und kann den Aufstieg mitfeiern. Der Verein lässt auch verlauten, dass die Winterneuzugänge Taner Dursun, Sedat Ulhan und Ibrahim Karaca ein riesiger Rückhalt für das Team waren.
"Die ersten sind bei der Meisterfeier schon um zehn Uhr heim, weil sie zu heftig gefeiert hatten und nicht mehr konnten," verrät Vorsitzender Mehmet Yardimci am Tag nach der Meisterschaftsfeier. Grund zum Feiern hat der Türk. SC Bamberg reichlich!
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Der TSC war in dieses Saison auch nicht von Ebensfeld zu bremsen! |
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anpfiff.info |
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anpfiff.info beglückwünscht die Vorstandschaft, die Spielleitung, den Trainer und die Spieler des TSC Bamberg zu ihrem tollen Erfolg und viel Glück in der nächsten Saison!