Dem Bayerischen Fußball-Verband liegen aktuell keine Informationen darüber vor, ob Spiele bayerischer Vereine von den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum in Bezug auf den neuen Wettskandal betroffen sind. Im Zuge der aktuellen Ermittlungen wurde allerdings ein Spieler des bayerischen Landesligisten Würzburger Kickers verhaftet. In der Pressemitteilung des Vereins heißt es: „Mit Bestürzung hat der FC Würzburger Kickers auf die Information aus dem privaten Umfeld des Spielers reagiert, dass die Staatsanwaltschaft Bochum gegen diesen
Spieler der Würzburger Kickers im Laufe der Woche Haftbefehl im Zusammenhang mit dem jüngsten internationalen Wettskandal erlassen und ihn gestern in Untersuchungshaft genommen hat.

Der umgehend suspendierte Spieler war bereits in einen früheren Wettskandal verwickelt. Der Spieler hatte damals auf Bitten eines asiatischen Wettbetrügers einen anderen Spieler gebeten, bewusst schlecht zu spielen, was dieser aber ablehnte und war dafür zu einer Geldstrafe in Höhe von 8.400 Euro verurteilt worden. Dieser Teil seiner Vergangenheit wurde bei seiner Verpflichtung offen diskutiert, mit dem Ergebnis ihm als Fußballer eine zweite Chance zu geben.“ BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher: „Wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt weder, ob Spiele in unseren bayerischen Amateurklassen in den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft eine Rolle spielen, noch ist uns bekannt, wie der Würzburger Spieler oder andere Personen in den Skandal verwickelt sind. Wir bemühen uns um schnellstmögliche Information durch den DFB.“

Der Bayerische Fußball-Verband hat ausdrücklich in seiner Rechts- und
Verfahrensordnung die Spielmanipulation unter Strafe gestellt und wird, sobald konkrete Verdachtsmomente gegen Spieler oder Funktionsträger eines bayerischen Vereins vorliegen, ein Verfahren einleiten.