Pressekonferenz am Vormittag: Felix Magath nun Chef von Flyeralarm Global Soccer - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.01.2020 um 15:30 Uhr
Pressekonferenz am Vormittag: Felix Magath nun Chef von Flyeralarm Global Soccer
Felix Magath steigt bei Flyeralarm ein. Genauer gesagt wird der Ex-Profi Chef der neu gegründeten Unternehmenssparte Flyeralarm Global Soccer, unter dem sich alle Engagements im Fußball der Firma Thorsten Fischers vereinigen werden. Auch die Fußballvereine Würzburger Kickers und Admira Wacker Wien fallen in diese, denen Magath zukünftig beratend zur Seite steht, um die nächsten Entwicklungsschritte zu gehen.
Von Alexander Rausch

Groß hatte Flyeralarm vergangene Woche die Pressekonferenz mit Felix Magath angekündigt. Die Gerüchteküche brodelte dementsprechend, welche Position der gebürtige Aschaffenburger wohl ausüben würde. Nun herrscht Klarheit darüber: Magath wird zukünftig als Chef der jüngst aus der Wiege gehobenen Unternehmenssparte Flyeralarm Global Soccer. „Darunter bündeln wir nun all unsere Tätigkeitsfelder im Fußball“, erklärt Eigentümer Thorsten Fischer. Und das sind einige. Neben den Kickers, bei denen die Onlinedruckerei die Namensrechte des Stadions hält und als Hauptsponsor agiert, engagiert sich das Würzburger Unternehmen in ähnlicher Form wie bei den Rothosen beim FC Admira Wacker. Die Unterfranken sind zudem Namensponsor der Frauen-Bundesliga, seit vielen Jahren Partner des deutschen Fußballbundes und mit flyeralarm sports Teamsporthändler.

Entwicklung gemeinsam fortsetzen

„Wir haben in der Vergangenheit einen sehr guten Job gemacht und tolle Arbeit geleistet“, betont Fischer. Vor allem die Entwicklung der beiden Fußballvereine hebt er nochmals hervor. Der Sprung in die zweite Liga sei mit den Rothosen gelungen. Das Nachwuchsleistungszentrum ist in den vergangenen Jahren entstanden. Mit dem Post-SV Sieboldshöhe sei die Fusion mit einem regionalen Verein erfolgt, durch die die Kickers nun ein schönes Trainingszentrum ihr eigen nennen dürfen. Auch das Engagement bei Admira sei eine Erfolgsgeschichte. Vor vier Jahren stand der Verein kurz vor dem Aus. In den letzten drei Jahren bekamen die Lila-Weißen die Lizenz im ersten Anlauf, konnten ausgebildete Spieler verkaufen, machten keine Schulden mehr. Zudem hätten sie sich in der Liga etabliert.

Zog mit Magath einen ganz Großen des Fußballs an Land: Flyeralarm-Eigentürmer Thorsten Fischer.
Alexander Rausch

Kickers zurück in Liga zwei

„Wir haben ein gutes Fundament geschaffen in beiden Vereinen“, so Fischer. Und Magath soll dieses nun bebauen. Der Kontakt sei über einen gemeinsamen Bekannten entstanden. Sie hätten sich kennengelernt, sich über Fußball unterhalten. In vielen Themen waren beide sehr ähnlicher Meinung und wollen nun gemeinsam angreifen. „Es gilt, erst einmal die Basics richtigzumachen. Felix ist, wie ich, kein Freund von festen Konzepten. Wir wollen gemeinsam visionär etwas aufbauen. Er hat noch immer das Feuer in sich“, schwärmt der Unternehmer. Magath sei eine Koryphäe. Etwas Besseres hätte Flyeralarm nicht passieren können. Die Zusammenarbeit sei aufgrund seiner Vita mit all den Erfolgen eine Sensation. Daher ist Fischer überglücklich über seinen neuen Geschäftspartner, der gleich Tacheles redete.

„Es muss sich etwas verändern. Warum soll ich kommen, wenn alles beim Alten bleibt. Die Kickers müssen zurück in die zweite Liga bringen, nicht in der dritten Liga verweilen“, beginnt Magath. „Thorsten will, wie ich, schneller und besser sein als andere und ich kann einige Erfolge vorweisen. Alle habe ich, egal bei welchem Verein, mit geringen finanziellen Mitteln erreicht. Das ist auch hier die Herausforderung.“ Mit Geld möchte der Aschaffenburger nicht um sich werfen. Vielmehr gilt sein Augenmerk der Entwicklung der Mannschaften – und dem Jugendbereich, um aus dem eigenen Nachwuchs Spieler zu generieren.

In ihm brennt immernoch das nötige Feuer für den Fußball: Felix Magath.
Alexander Rausch

Sauer: „Das ist großes Glück."

In den kommenden Wochen und Monaten gelte es aber erst einmal, sich eine Meinung zu bilden, sich einen Eindruck verschaffen. Denn Magath ist, wie er selbst sagt, kein Kenner der Kickers und der dritten Liga. „Bevor ich etwas verändere, sammele ich Infos, um mir eine fundierte Meinung bilden zu können“, so der frühere Coach weiter. Schließlich ist das Ziel, mit Fleiß und Ehrgeiz die Lücke zu Traditionsclubs wie Braunschweig oder Kaiserslautern zu schließen. Und erst wenn alle zufrieden sind, werde er gehen. Schließlich sei sein Vertrag unbefristet.

Auch Kickers-Präsident Daniel Sauer zeigte sich hocherfreut über seinen neuen Sparringspartner: „Uns als Verein kann nichts Besseres passieren, als einen der führenden Fußballexperten in unseren Reihen zu wissen, mit seiner unglaublichen Erfahrung. Das ist großes Glück. Er hat sehr große Kompetenz, von der wir profitieren möchten.“ Seit dem Trainingslager habe man sich rege ausgetauscht. Dabei hat Sauer festgestellt, dass „Felix sehr gut zu uns passt“. Denn schon in der Vergangenheit mussten die Kickers mehr machen als andere, fleißiger sein, um im Konzert Profifußball mitzuspielen. „Das ist eine sehr gute Basis. Wir haben in den kommenden Jahren große Ziele, die wir erreichen wollen. Nun versuchen wir das gemeinsam. Allerdings braucht es dazu eine hohe Veränderungsbereitschaft. Aber für diese sorgen wir.  Denn wir wollen als Verein den nächsten Schritt gehen“, so der FWK-Präsident weiter.

Freut sich auf die Zusammenarbeit mit Felix Magath: Kickers-Präsident Daniel Sauer.
Alexander Rausch

Keine Vereinsfunktion


Eine Funktion wird Magath bei den Kickers aber nicht haben. Ansprechpartner und Entscheidungsträger für den sportlichen Bereich bleiben Sauer und Trainer Michael Schiele. Letzterer wurde von Magath explizit gelobt: „Er ist sehr engagiert und professionell. Ich habe einen sehr guten Eindruck von seiner Arbeit. Er muss seinen Job so weitermachen, wie er es für richtig hält. Denn er ist der Trainer und verantwortlich. Ich stehe ihm beratend zur Verfügung, gebe Ratschläge. Ob er etwas umsetzt, ist dann seine Sache.“ Auf die Trainerbank möchte der frühere HSV-Kicker nämlich nicht zurückkehren. Natürlich solle man niemals nie sagen, aber Magath sieht seine Zeit als Übungsleiter abgelaufen. Er wolle sich auf das neue, gemeinsame Fußballprojekt konzentrieren und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft in der Domstadt stellen.

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Daten Würzburger Kickers

FC Würzburger Kickers
Gründung: 17.11.1907
Mitglieder: 1100
Farben: Rot-Weiß
Abteilungen: Fußball, Boxen, Tischtennis
Vereinshymne: ja (Link)


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