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Artikel veröffentlicht am 09.04.2018 um 15:00 Uhr

Ergebnis des Tages: Lindleinsmühle marschiert

SPIELTAG AKTUELL Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk punktet der SC Lindleinsmühle seit dem 1:1 am ersten Spieltag gegen Randersacker. Fünfzehn Siege in Serie mit einem herausragenden Verhältnis von 90:18 Toren sprechen eine deutliche Sprache. Die wohl härteste Nuss musste die Mannschaft von Trainer Gökhan Yilmaz dabei beim 5:3-Sieg im Hinspiel gegen die Freien Turner knacken. Das Rückspiel am Sonntag fiel nun eindeutiger aus.

Von Kai Ferstl

Der Aufsteiger bot dem Meisterschaftsfavoriten im Hinspiel bis in die Nachspielzeit Paroli und vergab in dieser zwei Großchancen zum nicht unverdienten Ausgleich. Quasi mit dem Schlusspfiff erlöste der landesligaerprobte Onur Ulusoy den Favoriten und erzielte gegen aufgerückte Gäste den 5:3-Endstand. Dass das gestrige Rückspiel auf der Beate-Uhse-Kampfbahn keinen ähnlich aufregenden Verlauf nahm, lag zum einen am zu großen Respekt der FT vor dem designierten Meister und zum anderen an einer mannschaftlich herausragenden Leistung der Kicker aus dem Würzburger Stadtteil. Der bereits im Hinspiel großartige Onur Ulusoy nutzte einen Stellungsfehler in der FTW-Viererkette zum 0:1 nach 17 Minuten eiskalt aus.

Frischer und zielstrebiger

Onur Ulusoy

anpfiff.info

Als sich nach einer halben Stunde Burak Bedir auf rechts gegen seine Bewacher durchsetzte und erneut Ulusoy bediente, wurde der Unterschied deutlich. Würzburgs einzige Torchance im ersten Durchgang vergab Philipp Marx, der frei vor dem Gehäuse einen Moment zu lange zögerte (38.). Auch nach der Pause bot sich den 80 Zuschauern das gleiche Bild: Der Tabellenführer wirkte deutlich frischer und zielstrebiger als der in dieser Saison so bärenstarke Aufsteiger. Burak Bedir beendete nach Querpass von Emir Ali mit einem platzierten Flachschuss zum 0:3 die letzten Hoffnungen der Turner (57.).

Kurz vor dem Abpfiff der tadellos leitenden Schiedsrichterin Lisa Yaman köpfte FTW-Verteidiger Lukas Lemm einen gegnerischen Eckball zum Endstand in die eigenen Maschen. Damit übersprang der SC Lindleinsmühle den vermeintlich größten verbliebenen Stolperstein auf dem Weg zur Meisterschaft scheinbar mühelos und kann sich nur noch selbst um den zweifelsfrei verdienten Lohn einer außergewöhnlichen Saison bringen. Auch dem vor der Spielzeit verstorbenen Sportleiter Faik Karakaya dürfte das gestrige Spiel und vor allem die tolle Entwicklung im Würzburger Stadtteil eine wahre Freude bereitet haben.