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Artikel veröffentlicht am 22.12.2017 um 12:00 Uhr

Würzburger Kickers: Claudiu Bozesan: „Gehören zu Bayerns Topteams“

Seit nun knapp 25 Jahren ist Claudiu Bozesan seinen Rothosen treu. Erst als Spieler und später als Trainer. Das letzte Jahrzehnt trainierte er von den U15- bis zu den U23-Junioren zahlreiche Mannschaften der Kickers. Seit der Saison 2017/18 hat er das Zepter bei den A-Junioren wieder in die Hand genommen. Nach einer starken Hinrunde etablierten sich die Rothosen unter den Spitzenteams der Liga und damit in Bayern.

Von Sebastian Störk

Bei den Kickers hat sich durch den Erfolg der ersten Mannschaft in den letzten Jahren einiges getan. So legte der DFB seinen Stützpunkt vom konkurrierenden Würzburger FV an den Dallenberg. Die jüngste Fusion mit dem Würzburger Verein Post-SV Sieboldshöhe schuf dem Verein optimale Trainings,- und Spielbedingungen, aufgrund dessen nun zahlreiche Fußballplätze zur Verfügung stehen. Die Rothosen überwintern auf dem vierten Tabellenplatz mit 26 Punkten und können auf die bisher erfolgreichste Saison der A-Junioren seit dem Aufstieg in die Bayernliga zurückblicken. „Die Hinrunde verlief aus sportlicher Sicht super. Wir haben nur ein Spiel verloren, und das war unglücklich gegen Ingolstadt.“

Stärkste Hinrunde der Geschichte

Claudiu Bozesan

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„Die Mannschaft hat sehr konstant gespielt. Die Tabelle zeigt es jetzt: Wir gehören zu den Spitzenmannschaften der Bayernliga “, freut sich Cheftrainer Claudiu Bozesan über die derzeitige Entwicklung. Den Erfolgscoach der Kickers begeistert es vor allem, dass sich seine Akteure mit Bundesliga-Spielern messen können. „Ingolstadt hat einen Kader von 25 Mann, bei denen viele schon in der Bundesliga gespielt haben. Bei 1860 München ist es ähnlich. Wir haben gegen jede Mannschaft souverän mitgehalten und waren mit diesen Teams auf Augenhöhe, was für uns sehr wichtig ist“, so Bozesan.

Einen wesentlichen Anteil am Erfolg trägt die konstante Defensivarbeit seiner Mannschaft. „Wir haben die zweitbeste Abwehr der Liga und erst ein Spiel verloren.“, so Bozesan. Des Weiteren kann er mit Maximilian Breunig auf einen echten Knipser in seinen Reihen vertrauen: „Maximilian ist unser Topstürmer. Ab und an trainiert Maxi bei den Profis mit. Ich kenne ihn sehr gut, da er mit meinem Sohn schon zusammen bei Greuther Fürth gespielt hat. Er ist ein bodenständiger Junge, der einen unglaublichen Torriecher hat. Maxi hat in der Hinrunde einen super Lauf gehabt und sich sehr positiv weiterentwickelt.“ Hinzu kommt, dass die Rothosen vom Verletzungspech weitgehend verschont blieben. Nur ein Spieler fällt nach einer Schulteroperation länger aus, ansonsten ist der Kader komplett.

Positive Entwicklung der Rothosen

Die A-Junioren konnten schon unter Bozesan in der Spielzeit 2012/13 den Aufstieg in die Landesliga Bayern Nord feiern und man war mit der für die erste Mannschaft wichtigsten Altersklasse endlich wieder im Leistungssport zurück. Nach zwei Spielzeiten in der Landesliga schafften in der Saison 2014/15 die jungen Rothosen den ersehnten Aufstieg in die Bayernliga Nord. Zeitgleich stieg die erste Mannschaft in die 3.Liga auf und war somit im Profifußball zurück. Die Kickers U19 etablierte sich seither in der neuen Spielkasse und mischen in dieser Saison erstmals oben mit. Von dem Aufstieg der ersten Mannschaft in die 2. Bundesliga profitierten auch die jungen Rothosen, da ab dieser Spielklasse ein Bundesliga-NLZ verpflichtend ist und dieses vom DFB direkt gefördert wird.

Durch den direkten Wiederabstieg zurück in die 3.Liga erhielt die Kickers Jugend in dieser Saison noch ein Übergangsgeld, um die neuen Strukturen zu erhalten. Das spiegelt sich auch in dem sehr professionellen Umfeld wieder. Die A-Junioren der Kickers können mit Chef- und Co-Trainer, Torwarttrainer, Athletiktrainer, Video-Analysten, Physiotherapeuten und Betreuern auf eine bestmögliche Ausbildung vertrauen. „Ich bin mit den Voraussetzungen sehr zufrieden. Wir haben ein sehr professionelles Team, dass untereinander sehr gut harmoniert. Wir bereiten die Jungs auf die Spiele optimal vor,“ zeigt sich Bozesan mit den Rahmenbedingungen sichtlich zufrieden. „Wir haben ein Scouting-System.“

Claudiu Bozesan kehrte von der zweiten Mannschaft zu den U19-Junioren zurück.

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Talente, Perspektive, Ziele

„Wenn interessante Spieler in den Blickfang unserer Scouts rücken, entscheiden wir zusammen im Team, ob wir diesen Spieler verpflichten wollen.“ Zu dem Team gehört beispielsweise auch Helmut Rahner, der zugleich Sportlicher Leiter des Nachwuchs-Leistungs-Zentrums ist. Entscheidungen werden aber intern im Team getroffen,“ erklärt Bozesan, wie die Kaderplanung abläuft. Dennoch ist das in der starken Liga keine Garantie auf Erfolg: „Die Bayernliga ist aufgrund der vielen Vereine, die schon über Jahre solche Leistungszentren besitzen, wie Burghausen oder Memmingen, sehr stark. Nächstes Jahr steigen eventuell noch zwei Bundesliga-Mannschaften ab, die in unsere Bayernliga hinzustoßen würden. Langfristig möchte man natürlich erreichen, in die Bundeliga aufzusteigen.“

„Derzeit ist es uns aber wichtig, sich mit den anderen Teams erfolgreich zu messen.“ Die Bayernliga hat für die jungen Spieler als zweithöchste Spielklasse dennoch einen hohen Wert an Erfahrung für die spätere Laufbahn als Spieler. Ziel des Vereins ist es, dass möglichst viele Talente den Sprung in die 2. Mannschaft oder gar in die Profimannschaft schaffen. Wie es da derzeit aussieht, lässt sich Bozesan aber nicht in die Karten blicken: „Diese Gespräche finden im Moment intern statt“.