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Artikel veröffentlicht am 29.04.2017 um 20:00 Uhr

Training des Tages: Sonderhofen feiert trotzdem

SPIELTAG AKTUELL Alles war geplant, selbst Zuschauer hatten sich am Samstag noch auf dem Weg zum Sportgelände gemacht, dort wurde aber nur trainiert. Gegner Marktbreit-Martinsheim hatte kurzfristig sein Kommen abgesagt und personelle Gründe für das Nichtantreten genannt. Für Sonderhofen unbefriedigend. Die drei Punkte werden zwar folgen und die Meisterschaft ist dadurch fix, aber lieber hätten sie erst gespielt und dann gefeiert.

Von Jürgen Sterzbach

Schiedsrichter Alfred Götz – im Foto oben links – hatte zwar noch rechtzeitig von der Absage erfahren, begab sich aber dennoch zum Sportgelände, um dort ein Spiel der U15-Junioren zu leiten, das eigentlich als Vorspiel zwischen dem Meisterschaftsanwärter und Marktbreit-Martinsheim 2 geplant war. Jedoch hatten die Gäste diese Partie aus personellem Mangel kurzfristig abgesagt und sich nicht der Aufgabe gestellt, die Meisterfeier Sonderhofens durch ein entsprechend Ergebnis vielleicht auf sportlichem Weg zu verschieben. Verstimmt über die Entscheidung des Gegners äußerten sich die Spieler und Zuschauer, die umsonst nach Sonderhofen gekommen waren. Man habe sich einen sportlichen Wettkampf gewünscht und keinen Rückzieher.

Rechnerisch verschoben

Uwe Göb

anpfiff.info

Die drei Punkte werden so oder so auf das Sonderhöfer Konto wandern. Die Entscheidung des Sportgerichts, die Partie mit 2:0 Toren und drei Punkten zugunsten Sonderhofens zu werten, ist zwar noch nicht getroffen, wird aber genau so fallen. Spätestens am Freitag, wenn das Sportgericht am Donnerstag entschieden hat, wird dieses Ergebnis in der Tabelle zur Geltung kommen und spätestens dann Sonderhofens Meisterschaft auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen sein. Auch er sei alles andere als glücklich über die Absage, aber eine schnellere Entscheidung des unabhängigen Sportgerichts sei selbst in diesem Fall aus verfahrensrechtlichen Gründen nicht möglich, erklärte Würzburgs Kreisvorsitzender Marco Göbet auf Anfrage am Abend.

„Es ist uns alles andere als leicht gefallen, ein Rundenspiel absagen zu müssen. Wir haben wirklich alles versucht, um das zu verhindern. Allerdings ist die Verletztenliste beider Kader diese Woche noch einmal größer geworden“, äußerte sich Marktbreits Spielertrainer Christoph Spörer zur unglücklichen Absage seiner Mannschaft. Neben der zweiten Mannschaften waren für Samstag auch noch die Spiele der ersten Mannschaft und der U19-Junioren angesetzt. „Wir hatten versucht, eines der Spiele zu verlegen. Jedoch ohne Erfolg. Die letzten Wochen hatten wir es immer noch irgendwie geschafft, aber für heute waren uns hier wirklich die Hände gebunden“, sagte Spörer zu der für ihn ebenso unangenehmen Absage.