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Artikel veröffentlicht am 23.04.2017 um 18:00 Uhr

ETSV Würzburg: Uneinholbar vorne: Adler fliegt zur Meisterschaft

SPIELTAG AKTUELL Der ETSV Würzburg erledigte bereits am Samstag seine Aufgabe im Heimspiel gegen Bibergau souverän und legte durch einen Sieg die Basis, um am Sonntag auf die vorzeitige Meisterschaft hoffen zu dürfen. Während die Mannschaft geschlossen das Spiel der ETSV-Frauen verfolgte, hielt Trainer Pascal Bauer die Truppe über den Spielstand in Bergtheim auf dem Laufenden. Nach Spielende stand fest: Der Adler hebt zum Feiern ab.

Von Jürgen Sterzbach

Als der ETSV Würzburg Anfang Januar die 36. Würzburger Hallen-Stadtmeisterschaft ausrichtete, informierte das Programmheft über die Chronik der Eisenbahner. Der größte sportliche Erfolg der jüngeren Vergangenheit gelang der Herrenmannschaft in der Saison 1997/98 mit dem Aufstieg in die Bezirksliga. Nachdem zahlreiche Akteure aber zu den Würzburger Kickers gewechselt waren, stieg die Mannschaft nur eine Saison später direkt wieder ab und wurde sogar durchgereicht bis ganz nach unten in die heutige A-Klasse. Der 23. April aber wird wiederum in die Geschichtsbücher des ETSV eingehen, denn nach sechzehn Jahren dürfen sie an der Mergentheimer Straße die Rückkehr in die Kreisliga feiern. Wo oft die sportlich erfolgreichen Frauen für Schlagzeilen sorgten, stehen diesmal die Männer im Mittelpunkt.

Meister beim Zuschauen

Frank Müller

anpfiff.info

Vier Spiele vor dem Saisonende lieferte die Mannschaft von Trainer Pascal Bauer mit einem 2:0 über Bibergau am Samstag die Vorarbeit. Die Konkurrenz spielte aber erst am Sonntag. Die etwas unglückliche Konstellation führte dazu, dass der ETSV Meister beim Zuschauen wurde, denn während der Verfolger aus Eisingen in Bergtheim spielte und dort ein torloses Unentschieden erreichte, schauten die Männer beim Regionalliga-Spiel der Frauen zu. Trainer Pascal Bauer informierte die Daheimgeblieben über die aktuellen Zwischenstände aus Bergtheim. Da gab es nicht viel zu berichten, die wichtigste Meldung war das Spielende. „Wir haben geschlossen den Frauen zugeschaut und waren mit Bergtheim verbunden“, berichtete Frank Müller.

Als das günstige Ergebnis feststand, „war es nicht so euphorisch wie auf dem Platz, aber so langsam steigt die Stimmung“, informierte Müller gegen 18 Uhr aus dem Adlerhorst an der Mergentheimer Straße. Denn durch das 0:0 des Verfolgers zählt der ETSV Würzburg einen Vorsprung von zehn Punkten auf Eisingen, doch absolviert der Konkurrent nur noch drei Spiele und könnte maximal nur noch neun Punkte holen. Zwar könnte die DJK Würzburg als Dritter noch mit dem Stadtrivalen nach Punkten gleichziehen, doch das direkte Duell würde in diesem Fall mit zwei Siegen zugunsten der Eisenbahner entscheiden. „Die Meinungen waren unterschiedlich. Ich dachte eigentlich, dass Eisingen gewinnt, weil sie einen guten Lauf hatten.“

Weiße Weste bewahren

„Andere meinten, dass sie niemals in Bergtheim gewinnen würden“, sagte Müller zur Stimmung in Reihen der Mannschaft vor dem Spiel. Nachdem am heutigen Abend eine erste Feier im Sportheim steigt, soll die richtige Sause am Sonntag in einer Woche nach dem Auswärtsspiel in Biebelried an der Mergentheimer Straße steigen. Passenderweise ist der darauf folgende Montag ein Feiertag. „Wir wollen bis zum Saisonende alle Spiele gewinnen, um unsere weiße Weste zu behaupten“, erklärte Müller, dass die im bisherigen Saisonverlauf noch ungeschlagenen Eisenbahner nicht nachlassen möchte. Das sei auch eine Sache der Fairness: „Wir wollen den Wettbewerb gegenüber den anderen Mannschaft dadurch bewahren.“

anpfiff.info gratuliert dem ETSV Würzburg zur Meisterschaft!