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Artikel veröffentlicht am 31.10.2016 um 06:00 Uhr

Stimme des Tages: Bärenstarke Bärenstädter

SPIELTAG AKTUELL Wer hätte ein solches Ergebnis vor einigen Wochen für möglich gehalten? Aufsteiger Mainbernheim krebste am Tabellenende nach Punkten rum, während Sonderhofen ganz oben von Sieg zu Sieg eilte. Das 4:4 vom Wochenende zeigte allerdings, dass der Aufsteiger besser in Schuss ist und der Spitzenreiter nicht unverwundbar. Beide lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Mainbernheims Spielertrainer Kai Siemers berichtet.

Von Jürgen Sterzbach

Mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern gingen die Gäste aus Sonderhofen nach nur vier Minuten in Führung, als Stürmer Björn Seubert den Schuss volley nahm und im Dreieck versenkte. „Echt ein Traumtor“, zollte Mainbernheims Spielertrainer Kai Siemers dem perfekten Einschuss seine Hochachtung. Doch den Hausherren gelang noch innerhalb der ersten Viertelstunde der Ausgleich: Sascha Niedermeyer gewann an der Mittellinie den Ball und schoss ihn nach einem Antritt über zehn Meter ebenfalls in den Torgiebel. Sehenswert sollte es weitergehen. Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus sechzehn Metern brachte Marco Hügelschäffer die Heimelf Mitte der ersten Halbzeit mit 2:1 in Führung.

Traumtore auf beiden Seiten

M. Hügelschäffer

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Doch dabei blieb es in einer torreichen ersten Halbzeit nicht. „Die beiden Gegentore resultierten aus Situationen, als Sonderhofen nach einer Standardsituation schneller schaltete als wir“, berichtete Siemers. Björn Seubert und Max Hofmann drehten das Ergebnis innerhalb von nur drei Minuten wieder zugunsten der Gäste um. Mit diesem Zwischenstand wechselten beide Teams auch die Seiten. Kurz nach der Halbzeit deutete vieles auf einen Sonderhöfer Sieg hin. Nach einem Vorstoß Alexander Kreußers ließ Seubert den Ball im Zentrum durch, Felix Dopf lauerte und verwandelte die Vorlage seines Mitspielers in einen Zwei-Tore-Vorsprung. „Das war ein sehr schön herausgespieltes Tor“, kommentierte Siemers.

Doch Mainbernheims Jugendspieler Patrick Weber krönte seine Leistung mit einem ersten Saisontor, als er den Ball aus kurzer Entfernung zum erneuten Anschluss ins Tor drückte. Mainbernheims Ausgleich prallte zuvor zweimal von der gegnerischen Abwehr ab, ehe Maximilian Güntner den Ball eine Viertelstunde vor Spielende zum 4:4 ins Tor bugsierte. „Das war auf jeden Fall ein gewonnener Punkt für uns. Solche Erfolge können am Ende Gold wert sein, wenn man einen Punkt holt, wo eigentlich niemand damit rechnet“, resümierte Siemers das Ergebnis gegen den ungeschlagenen Tabellenführer, nachdem die direkten Konkurrenten aus Winterhausen und Seinsheim an diesem Spieltag sogar dreifach punkteten.

Frack voll oder Überraschung

„Aufgrund der vielen Ausfälle – Florian Schmidbauer, Jossef Jabiri, Dominic Mauderer und Marco Gröll – standen unsere Vorzeichen eigentlich nicht gut. Aber wir gaben der Mannschaft den Appell mit auf den Weg, aus dieser Situation das Beste zu machen“, zeichnet Siemers die Vorgabe an die Mannschaft nach: „Entweder wir bekommen den Frack voll oder wir landen eine Überraschung.“ Mit dieser Einstellung nahmen die Mainbernheimer die Aufgabe gegen den Spitzenreiter an. „Wir hielten mit großer Leidenschaft und viel Kampf dagegen. Auch die Sonderhöfer sind keine Kinder von Traurigkeit. Es gab ein paar Zweikämpfe, die über der Grenze waren, aber das wurde entschuldigt und sofort ausgeräumt.“

Maximilian Güntner (TSV Mainbernheim, li.) behauptet sich im Zweikampf.

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Gegnerlob an Björn Seubert

Namentlich nannte Siemers Sonderhofens Björn Seubert. „Ein fairer Sportsmann. Er lieferte sich mit unserem Dominik Zitzmann einige heiße Duelle im fairen Rahmen. Er fragte auch jedesmal nach, ob alles in Ordnung war. Nachdem sich die beiden im Spiel wohl über das Thema unterhalten hatten, kam er in der Halbzeit zu unserem Spieler und gab ihm von sich ein Mittel, um besser Luftholen zu können. Das war ganz stark von ihm“, berichtete Siemers eine überaus faire Anekdote aus der Begegnung. In der Tabelle steht Mainbernheim mit nun neun Punkten aus zwölf Spielen einen Spieltag vor Ende der Vorrunde – das letzte Spiel findet in Hopferstadt statt – auf dem unteren Relegationsrang.