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Artikel veröffentlicht am 11.09.2016 um 18:30 Uhr

Kuriosum des Tages: Neunsinger muss selbst ins Tor

SPIELTAG AKTUELL Nun ist es also doch passiert: Nachdem sich die Torhüter-Situation beim TSV Karlburg in den letzten Wochen zugespitzt hatte, trat heute das von Trainer Uwe Neunsinger lange Befürchtete ein. Beim Spessartderby in Schwebenried musste der Trainer nach einer Verletzung Michael Hollenbachs selbst ins Tor, da wie zuletzt kein Ersatztorhüter mehr zur Verfügung stand. Neunsinger war nicht nur wegen der Niederlage frustriert.

Von Alexander Rausch

Bereits im Gespräch mit anpfiff.info unter der Woche beklagte Karlburgs Coach Uwe Neunsinger die unbefriedigende Personalsituation, die sich die letzten Wochen weiter zugespitzt hatte. Eine der Baustellen war dabei die Torhüterposition. Denn mit Michael Hollenbach hatte der 45-Jährige nur noch einen Schlussmann zur Verfügung. Andrei Cosmin hatte sich wieder verabschiedet und Marius Väth wird von der JFG Kreis Karlstadt nicht freigegeben. Während des Spiels gegen die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach verschlimmerte sich die Konstellation nochmals, so dass der Trainer selbst zu den Handschuhen greifen musste. „Ich habe seit Wochen damit gerechnet. Es war einfach nur bescheiden“, merkt der Neustädter frustriert an.

Nächster Keeper verletzt

Denn beim Führungstreffer der Heimelf kugelte sich Michael Hollenbach die Schulter aus und fällt somit bis zur Winterpause aus. Beim Tor Thomas Cäsars – fein von Jens Rumpel vorbereitet – war der erfahrene Schlussmann unglücklich gefallen und konnte nicht mehr weiterspielen. Doch der Tabellendritte ließ sich von dem Schock kaum beirren und zeigte, weshalb er aktuell so weit oben steht. Allerdings war den Karlburgern auch diesmal das Glück nicht hold. Steffen Lehofer musste bereits vor der Partie passen, Sebastian Seubert (Kreislaufprobleme) und Szymon Dynia während der Begegnung.

Als der Angreifer vom Feld musste, hatten die Hausherren durch den agilen Jens Rumpel bereits auf 2:0 erhöht. Zwar kam die Neunsinger-Elf in Unterzahl durch Marvin Schramm nochmals heran, die Niederlage konnte sie aber nicht mehr verhindern. Dennoch attestierte Neunsinger seinen Spielern einen ordentliche Leistung und viel Leidenschaft. Vielmehr ärgert den erfahrenen Übungsleiter die aktuelle Situation in Karlburg: „Wenn das das Bild ist, das der TSV Karlburg abgeben will, kann ich das nicht ändern. Ich warne seit Wochen vor dieser Situation. Aber das, was ich mit meiner Erfahrung kommen sah, wurde nicht ernst genommen.“ Seiner Ansicht nach wird die Mannschaft nun den Preis bezahlen für die angespannte Personalsituation, die durchaus zu entspannen gewesen wäre. Auch Neunsinger hätte liebend gerne auf einen Einsatz verzichtet.