"Wir müssen stabiler werden": SV Reitsch richtet den Blick nach vorne - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.02.2016 um 12:00 Uhr
"Wir müssen stabiler werden": SV Reitsch richtet den Blick nach vorne
HALBZEIT-BILANZ Die Sehnsucht im Frankenwald ist groß. Die Sehnsucht danach, wieder in Bayerns Eliteliga mitmischen zu dürfen. Nach zwei fünften Plätzen in den beiden Vorjahren scheint der Zug in Richtung Meisterschaft auch 2016 bereits frühzeitig abgefahren zu sein. Doch „gemütlich ausklingen lassen“ will man die Restserie bei den Oranjes keinesfalls wie Katrin Kittel nachhaltig zum Ausdruck bringt.
Von Bernd Riemke
Nicht weniger als neun Akteurinnen stehen heute noch im Kader, die in der Saison 2012/13 nach einer furiosen ersten Spielzeit in der Bayernliga schließlich doch den Abstieg im zweiten Jahr quittieren mussten. Mit der Rückkehr in die Landesliga/Nord übernahm Thomas Lipfert das Traineramt. Der sieht in diesem Jahr mitunter eine launische Diva, die zwar unter anderem dem scheinbar übermächtigen Tabellenführer aus Pegnitz die bisher einzige Saisonniederlage beibrachte, sich bei drei der vier Pleiten mit vier, fünf beziehungsweise sechs Gegentoren aber auch recht löchrig präsentierte. Noch ist eine Halbserie zu spielen, in die die Oranjes mit der Hypothek von sieben Zählern Rückstand auf den Ligaprimus gehen. Kein vollkommen aussichtsloses Unterfangen, wie Katrin Kittel hofft…

Frau Kittel, Sie überwintern auf Rang drei. Tabellarisch sieht das ordentlich aus, aber der Rückstand nach ganz vorne beträgt bereits sieben Punkte.
Katrin Kittel: Wir wollten eigentlich auch vorne mitmischen und in Spielen wie beim 3:0 gegen Spitzenreiter FC Pegnitz haben wir auch bewiesen, dass wir das können.  Auf der anderen Seite lieferten wir aber auch katastrophale Vorstellungen in Frensdorf oder Bayreuth. Insgesamt können wir schon zufrieden sein, aber wenn wir in der Rückrunde stabiler bleiben, kann es uns vielleicht gelingen, noch einmal vorne anzugreifen.

Sie haben das 3:0 gegen Pegnitz angesprochen. War das womöglich auch das Highlight der bisherigen Runde?
Katrin Kittel: Auf jeden Fall. Da haben wir kämpferisch dagegen gehalten und als Team gespielt. Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer gibt man natürlich alles. Unser Problem war eben vielmehr, dass wir die vermeintlich schwächeren Gegner zu locker genommen haben.

Da dürften vor allem die beiden Derbypleiten gegen die oberfränkische Konkurrenz geschmerzt haben?
Katrin Kittel: Gleich die Auftaktpartie beim SV Frensdorf, die wir verdient mit 3:6 verloren haben, war sicher auch der Tiefpunkt der Saison. Obwohl man ganz klar sagen muss, dass wir beim letzten Spiel in Bayreuth auch nicht viel besser waren. Wenn wir wüssten woran diese Leistungsschwankungen liegen, dann hätten wir das Problem nicht…

Alisa Köhler (vo.) und der SV Reitsch entzauberten Spitzenreiter Pegnitz (hinten mit Cornelia Hühn) auf eigener Anlage beim 3:0-Heimsieg.
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Wie beurteilen Sie grundsätzlich das Niveau der Liga?
Katrin Kittel: Die Leistungsdichte ist hoch und es gibt keine gravierend großen Unterschiede mehr. Ein Blick auf den Punktestand zeigt auch, dass viele Teams sehr eng beieinander liegen. Ich denke, dass es bis zum Saisonende noch ein heißer Kampf um die Platzierungen werden wird. Auch nach vorne sehe ich noch keinen Ausreißer.

Das heißt, Sie haben den FC Pegnitz noch im Blick oder gilt es vor allem den 3. Platz zu sichern?
Katrin Kittel: Abrutschen wollen wir natürlich nicht, sondern den dritten Platz auf jeden Fall halten. Eher noch einmal nach vorne angreifen. Das wird natürlich schwer, weil ich befürchte, dass sich Pegnitz nicht mehr viele Ausrutscher leisten wird und beim SV Weinberg 2 kommt es darauf an, welche Spielerinnen aus dem Kader der 2. Liga gelegentlich aushelfen.

Wer wird denn dann am Ende Meister?
Katrin Kittel: Ich würde mir natürlich wünschen, dass wir es noch machen (schmunzelt), aber ich denke, dass der FC Pegnitz in dieser Saison das Rennen macht.

Gab es für Sie in Ihrer eigenen Mannschaft einen persönlichen Gewinner der Vorrunde?
Katrin Kittel: Christin Stöcker – unsere Torfrau. Sie hat uns schon manchen Punkt beziehungsweise Sieg festgehalten. Ich möchte aber auch Tanja Raupach nicht vergessen. Sie hält nicht nur die Abwehr von hinten heraus gut zusammen und organisiert ihre Vorderleute auf dem Platz, sondern ist einfach mit Leib und Seele Fußballerin beim SV Reitsch.

Welche Schlagzeile würden Sie zum Abschluss der Serie gerne über Ihre Mannschaft lesen?
Katrin Kittel: SV Reitsch holt im Schlussspurt die Meisterschaft!


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Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
11
32:6
26
2
11
29:9
24
3
11
35:25
19
4
11
28:18
18
5
11
22:13
16
6
11
15:24
15
7
11
19:30
15
8
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13:22
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9
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16:29
11
12
11
11:25
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