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Artikel veröffentlicht am 23.06.2015 um 12:00 Uhr

Top 11 der A Klasse 2: Angriffstrio macht es dreistellig

Die Top 11 der Saison 2014/15 ist gewählt. Und eines fällt Kennern beim Blick auf den Kreis der besten Kicker der abgelaufenen Saison in der A-Klasse 2 sofort auf: Offensive ist Trumpf. So gelangen allein sechs Akteuren aus der Top 11 zwanzig Treffer oder mehr. Das sucht in hiesigen Breiten wohl seinesgleichen. Die Abteilung Attacke würde wohl auch einigen Mannschaften oberhalb der A-Klasse das Fürchten lehren.

Von Steffen Forstner

Tor

Doch rollen wir das Feld von hinten auf. Im Kasten der Top 11 steht Thomas Rüger. Der Wechsel des Schlussmanns im vergangenen Sommer vom TSV Goßmannsdorf zum Nachbarn SV Tückelhausen/Hohestadt hatte zwar für einigen Wirbel gesorgt, den Leistungen des 25-jährigen schadete das aber nicht. Konzentriert wie immer verrichtete der Keeper seine Arbeit, glänzte mit starken Paraden und immerhin sieben Zu-Null-Spielen. Dass sein Team trotzdem nur die viertwenigsten Gegentore der Liga kassierte: An Rüger lag es nicht.

Abwehr

Sicher auch nicht an Rügers Teamkollegen Merlin Heß. Mit erst 23 Jahren organisiert der Jungspund die Abwehr der Tückelhäuser bereits wie ein alter Hase. Dabei besticht er mit Übersicht und einer guten Technik. Flankiert wird Heß in der Verteidigung von den beiden Ippesheimer Meistern Andreas Stegmüller und Manuel Schaumann. Beide haben einen gehörigen Anteil daran, dass der ASV mit nur 24 Gegentreffern die mit Abstand beste Defensive der Liga stellte. Sowohl Schaumann als auch Stegmüller erwiesen sich als Fels in der Brandung, an denen für die gegnerischen Angreifer nur selten ein Vorbeikommen war.

Die Top 11 der A-Klasse 2 Würzburg in der Saison 2014/15.

anpfiff.info

Mittelfeld

Wenig überraschend stellt Ippesheim als Titelträger mit vier Spielern das größte Kontingent in der Top 11. Teil dieses Quartetts ist auch Spielertrainer Frank Himmel. Auch im fortgeschrittenen Fußballeralter von 34 Jahren zieht der Meistercoach noch gekonnt die Fäden im Mittelfeld des Champions und durfte sich darüber hinaus selbst noch achtmal in die Torschützenliste eintragen. Seine Mitstreiter im Mittelfeld können über diese Trefferquote allerdings nur müde lächeln. Während Paul Scheuble vom SV Kleinochsenfurt und Daniel Kreußer vom SV Tückelhausen 21 bzw. 20 Mal einnetzten, gelang dies Fabian Mainberger vom FC Winterhausen satte 34 Mal. Alle Drei sind in ihren Teams aufgrund ihrer fußballerischen Fähigkeiten so etwas wie der Spiritus rector. Alle Drei dürften aber auch mit dem Saisonergebnis ihrer Teams nicht ganz zufrieden sein. Schließlich riskierten viele Mannschaften im Verlaufe der Saison mal einen Blick Richtung Aufstieg. Gerade bei Mainberger dürfte deshalb die Enttäuschung am Größten sein. Mit seinen Winterhäusern verpasste er in der Relegation zum wiederholten Male knapp den Aufstieg und muss in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen.

Angriff

Selbiges gilt für Mannschaftskamerad Matthias Binder. Der Stürmer traf genauso häufig wie Mainberger ins Schwarze. Zum Aufstieg reichte es dennoch nicht. Nichtsdestotrotz ist Binder für das Offensivspiel des Vizemeisters unverzichtbar, strahlt er doch nicht nur enorme Torgefahr aus, sondern ist auch in der Lage, den Ball festzumachen und auf seine nachrückenden Mitspieler abzulegen.

Vorzugsweise selbst vollstreckt Heiko Esser. Und das gelang dem Spielertrainer des SV Fuchsstadt mit Bravour. 24 Tore stehen nach Saisonende auf Essers Konto. Der ehemalige Gaukönigshofer ist damit hauptverantwortlich dafür, dass der SV eine gute Runde spielte und letztlich frei von jeglichen Abstiegssorgen im gesicherten Tabellenmittelfeld auf Rang sieben landete. Bitter für Fuchsstadt jedoch: Ab sofort wird sich der Verein einen neuen Torgaranten suchen müssen. Denn Esser wird künftig als Spielertrainer für den SV Gelchsheim auf Torejagd gehen.

Die Top 11 rundet ab, wie sollte es anders sein, Marcus Pfeiffer. Gemessen an den Toren ist der 26-jährige vom Meister ASV Ippesheim der herausragende Akteur der vergangenen Spielzeit. Und auch wenn ihn neben seinen Torjägerqualitäten auch seine persönliche Bescheidenheit auszeichnet, bleibt dennoch objektiv festzuhalten: Ob es Ippesheim ohne Pfeiffers 42 Saisontore gelungen wäre, die erste Meisterschaft in der Vereinsgeschichte einzufahren, ist mehr als fraglich. Die drei Top-Angreifer erzielten damit zusammen genau 100 Tore. Einzigartig!