Würzburg | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 06.06.2014 um 06:00 Uhr

ETSV Würzburg braucht Unterstützung: Gemeinsam für den Klassenerhalt

Die Mädels des ETSV Würzburg holten sich in den letzten Saisonspielen noch einmal Selbstvertrauen. Die beiden Siege über den bereits als Absteiger feststehenden SC Bad Neuenahr und beim SV Weinberg kamen der Mannschaft von Trainer Christian Breunig vor der Relegation sehr gelegen. In Hin- und Rückspiel geht es um den Erhalt der 2. Bundesliga. Das erste Spiel gegen Hohen Neuendorf am Montag in Heidingsfeld statt.

Von Constanze Böck

Es war keine hochklassigen Spiele zum Abschluss, da es für die Mannschaften um eigentlich nichts mehr ging und sich durch Sieg oder Niederlage die Tabelle nicht wesentlich verändert hätte. Dennoch konnte vor allem Trainer Christian Breunig wertvolle Schlüsse aus den letzten beiden Spielen seiner Mädels gegen den schon zuvor feststehenden Absteiger aus Bad Neuenahr sowie gegen den einen Platz besser stehenden und deshalb bereits gesicherten SV Weinberg ziehen. Der ETSV fuhr gegen Bad Neuenahr einen ungefährdeten Sieg ein, durch die Tore von Christina Hahn, Nicole Kreußer per Foulelfmeter sowie Jana Beuschlein und Theresa Damm wurde es der höchste Heimsieg dieser Saison.

Siege bringen Selbstvertrauen

Nachdem derartige Erfolge bei nur fünf Siegen in der Runde recht selten waren, galt ein solcher als besonders wichtig für das Selbstvertrauen der jungen Spielerinnen. Auch in Weinberg ging der ETSV am letzten Spieltag als Sieger hervor. Beuschlein und Damm erzielten wiederum die Tore, der Anschluss fiel in der Schlussphase. Bis auf Stefanie Löhr, die verletzt ausschied, überstanden alle Würzburgerinnen die letzten Spiele ohne Blessuren. Vor allem in der Offensive probierte Christian Breunig nach einer eher torarmen Saison neue Varianten aus: „Wir haben verschiedene Typen, die alle unterschiedlich agieren, das kann uns unberechenbarer machen“, erklärt der Trainer seine Absichten, den Sturm zu stärken.

„Jedoch muss das Passspiel noch besser funktionieren“, stellte Breunig fest und war im Spiel gegen Bad Neuenahr mit dem Auftreten seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel nicht einverstanden. „Wir mussten das Spiel machen, das war für uns ungewohnt. Wir treten dann noch viel zu schüchtern auf – das muss sich bis zu den beiden Relegationsspielen ändern.“ Das zu trainieren ist das eine, die Werbetrommel für das Heimspiel am 9. Juni zu schlagen die andere Aufgabe. Viele Zuschauer sollen die Würzburgerinnen unterstützen und den Gegner einschüchtern. „Es wäre klasse, wenn die Mädels große Unterstützung erhalten. Sie haben es verdient, einmal von mehr als 100 Zuschauern angefeuert zu werden“, hofft Breunig.

Hoffen auf Unterstützung

Daher wollen die Würzburger Fußballerinnen mit zahlreichen Aktionen im Vorfeld auf ihr Relegationsspiel hinweisen und somit am Pfingstmontag den Sportpark Herieden, dem Sportgelände des Bezirksligisten SV Heidingsfeld, das auch der ETSV Würzburg für seine Heimspiele nutzt, füllen. Auf Relegationstouristen setzt Trainer Christian Breunig besonders: „Sie schauten sich in den letzten zwei Wochen viele solcher Spiele an. Warum also zum Abschluss nicht noch eins bei den Frauen.“ Auch Bastian Götzfried vom TSV Kleinrinderfeld, Triathletin Carolin Lehrieder, Handballer Daniel Sauer oder Basketballer Christoph Henneberger wollen helfen, die ETSV-Mädels auf einer ordentlichen Kulisse zum Klassenerhalt zu tragen.

Gemeinsam jubeln: Am Montag tritt der ETSV Würzburg zu Hause in der Relegation an.

anpfiff.info

Gegner aus Brandenburg

Nachdem die Würzburgerinnen schon seit Wochen als Relegant aus dem Süden gesetzt waren, stellte sich erst am letzten Sonntag heraus, gegen welchen Gegner aus der 2. Bundesliga Nord die Mannschaft antreten muss. Breunig fuhr zuletzt nach Jena um zwei mögliche Kandidaten zu beobachten. Blau-Weiß Hohen Neuendorf aus Brandenburg zog am letzten Spieltag durch ein dramatisches Unentschieden zu Hause gegen Leipzig den Kürzeren und muss nun gegen Würzburg ran. Breunig war der Gegner egal: „Wir müssen so oder so gewinnen, daher spielte der Name keine Rolle. Man kann es als Vorteil oder Nachteil sehen, dass wir uns schon sehr bald auf die Relegation vorbereiten konnten. Wir sind gut aufgestellt und trainieren hart, um jetzt so den Klassenerhalt zu packen.“