SV Memmelsdorf/Ofr.: Im dritten Anlauf zum ersten Treffer - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.08.2007 um 18:00 Uhr
SV Memmelsdorf/Ofr.: Im dritten Anlauf zum ersten Treffer
Die Null steht auch nach 180 Minuten. In den ersten beiden Spielen der Landesliga-Saison erzielte der SV Memmelsdorf/Ofr. noch keinen Treffer. Allerdings musste Manfred Distler auch noch keinmal hinter sich greifen. Beide Spiele endeten 0:0. Eine Fortsetzung der Serie gegen den TSV Sulzfeld wünscht sich Trainer Heinrich Dumpert eigentlich nicht. Gegen den Mitaufsteiger aus Unterfranken soll der erste Sieg her.
Von Marco Heumann
Torflaute
im dritten Anlauf beenden: Matthias Kubiak
Foto: anpfiff
„Dumperts Wunsch: Das erste Tor“ – eigentlich könnte man die Überschrift der Vorschau für das Höchberg-Spiel getrost übernehmen. Es hat sich ja nichts geändert. Erneut spielten die Schützlinge von Heinrich Dumpert 0:0.
Zweimal torlos in Folge, das hat es in Memmelsdorf seit dem Mai 2005 nicht mehr gegeben. Damals blieb die Elf gar dreimal in Folge ohne eigenen Treffer, verlor ebenso oft und stieg aus der Landesliga ab. Diesmal brachte die doppelte Nullnummer zum Auftakt der Landesliga-Saison immerhin zwei Zähler. Dennoch, die Tormaschine der Bezirksoberliga – in der letzten Spielzeit gab es überragende 111 Treffer – hat eine Klasse höher offenbar auf Kurzarbeit umgestellt.

Torflaute lässt Dumpert (noch) kalt

„Ich kann mit diesen Resultaten leben“, erklärt Dumpert. Die Torflaute lässt den Trainer des SVM (noch) kalt. „Solange hinten was Zählbares raus kommt, ist das in Ordnung.“ Zumal er in Höchberg erneut ein Spiel sah, in dem die Memmelsdorfer zeigten, dass sie in der Landesliga mithalten können.
„Wir waren in den ersten 25 Minuten sehr stark“, urteilt Dumpert. Da hatten die Seinen das Spiel im Griff und erarbeiteten sich auch die eine oder andere Chance. Nur verwertet wurden sie nicht.
„Die Abwehrreihen in der Landesliga sind einfach stärker“, nennt der Trainer einen möglichen Grund. Wo sich in der Oberliga immer wieder Lücken für Kubiak und Co auftaten, stehen die Defensiven in der neuen Klasse „sehr kompakt“. Die eigene Hintermannschaft inklusive. „Wir hatten mit den Höchbergern kaum Probleme“, lobt Dumpert seine Viererkette.
Sogar Top-Torjäger Pascal Bloemer konnte weitgehend gestoppt werden. „Ganz kann man den nicht aus dem Spiel nehmen“, macht Dumpert mit Blick auf einige Chancen des Goalgetters klar. Vor allem in den Phasen vor und nach dem Seitenwechsel setzten die Platzherren den SVM gehörig unter Druck.

Chef Brandt fällt weiter aus

„Aber wir haben es geschafft, uns wieder zu befreien“, lobt der Trainer. In der Schlussphase habe seine Elf dann wieder „sehr gut“ gespielt. „Nur leider ist uns kein Treffer gelungen.“ Was auch an der Verletztenliste liegen könnte. Ralf Brandt fehlt nach seiner Knie-Operation im Mittelfeld doch gewaltig. „Er ist ein Klassespieler und war unser Chef im Mittelfeld. So einen ersetzt man nicht so leicht.“ Muss man aber. Der 35-Jährige wird auch im zweiten Heimspiel mit Sicherheit ausfallen. Mario Hermannsdörfer dagegen könnte zurückkehren und mit ihm mehr Schwung in den Sturm kommen.
Sorgen bereiten Dumpert aber auch die drei angeschlagenen Spieler, die er am Mittwoch beklagen musste. „Wenn die nicht fit sind, dann wird es wirklich eng.“ Einziger Lichtblick: Uwe „DJ“ Leisgang – einst Goalgetter beim FC Sand und in Stegaurach - feierte in Höchberg nach mehr als zwei Jahren sein Comeback beim SV Memmelsdorf/Ofr.. „Man hat gesehen, dass er immer noch brandgefährlich ist“, freut sich Dumpert über eine unerwartete Alternative für die Offensive.
Gut möglich, dass Leisgang am Samstag deutlich länger als die vier Minuten in Höchberg zum Einsatz kommt. Vielleicht rutscht er sogar in die Startelf. Schließlich strebt der Trainer den ersten Dreier der Saison an. Und dafür braucht es Tore. „Die Sulzfelder sollten zu packen sein“, beurteilt Dumpert den Mitaufsteiger.

Kompakt aber nicht herausragend

Er erwartet eine kompakte Elf, ohne herausragende Spielerpersönlichkeiten, aber auch ohne Schwachstellen. „Daheim sind die sicher schwieriger zu schlagen“, setzt der Coach auch darauf, dass die Schützlinge von Jochen Seuling auswärts einiges von ihrer Stärke einbüßen. Vor der Saison verlor der TSV mit Matthias Schneider seinen Eckpfeiler. Der Routinier – der überragende Spieler der Bezirksoberliga Unterfranken – legt eine Pause ein. Steffen Amthor von den Kickers aus Würzburg soll in ersetzen.
Schwer getroffen hat die Sulzfelder auch der Verlust von Keeper Marcus Orth, der zu Kickers Würzburg, wechselte. Da sich auch die anderen beiden Torhüter für einen Wechsel entschieden, hatte der TSV kurzzeitig gar keinen Mann zwischen den Pfosten mehr. Thomas Klaus (ehemals Kickers Würzburg) und Peter Ptok (SSV Kitzingen) sollen die Lücke schließen, waren aber sicher nicht die erste Wahl.
Ob der TSV tatsächlich ein Torwartproblem hat, das können die Stürmer des SV Memmelsdorf/Ofr. am Samstag testen. „Wir werden sicher versuchen unser Offensivspiel durchzusetzen“, verspricht Dumpert. Wenn dass dann auch noch den ersten Treffer bringt, wäre der Trainer der Memmelsdorfer richtig glücklich. Es muss ja nicht unbedingt der Ehrentreffer zum 1:3 oder 1:4 sein.   

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