Internationales U13-Hallenturnier: Der Frankfurter Adler ist nicht zu schlagen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.01.2023 um 15:00 Uhr
Internationales U13-Hallenturnier: Der Frankfurter Adler ist nicht zu schlagen
Sie wussten gar nicht so recht, wie ihnen geschah. Weder die Frankfurter noch die Leipziger. Die SGE-Jungs, weil sie fulminant über ihren Finalgegner hinwegfegten, die Sachsen, weil bereits nach einer Minute die Titelträume beim Internationalen Hallenturnier in der Würzburger tectake-Arena geplatzt waren. Ein krachender Abschluss eines Fußballwochenendes, an dem die heimischen Teams vor allem Erfahrungen sammelten.
Von Alexander Rausch

Kaum hatte das Endspiel zwischen den Frankfurtern und den Leipzigern begonnen, lag der Ball schon im RB-Netz. Kurz darauf schon wieder, wenige Sekunden später erneut. Eine Minute war gerade gespielt, führten die Hessen bereits mit 3:0. „Das war dann in den Köpfen drin und sehr schwer, wieder zurückzukommen“, meinte Tim Stuckey, Cheftrainer der RB-U13. Letztlich stand ein sehr deutliches 1:8 gegen die Adler. „Das tut sehr weh. Aber die Frankfurter haben sehr große Qualität und verdient gewonnen“, so der Übungsleiter weiter, der das Turnier als guten Gradmesser sah und als Erfolg wertete. Schließlich hatten seine kleinen Bullen sieben ihrer neun Partien für sich entschieden. Dennoch nahm er vor allem aus Finale „Inhalte“ mit nach Hause.

Eintracht wackelt nur kurz

Eintrachts Okan Gündüz war hingegen „mega stolz auf die Jungs, dass sie im Finale nochmals eine solche Leistung gezeigt haben.“ Sie hatten ein nahezu perfektes Turnier gespielt. Nur im Derby gegen den Rivalen aus Mainz mussten die kleinen Adler plötzlich um den Einzug in die Vorschlussrunde zittern. Letztlich reichte aber das 2:2-Remis. „Das war ein absoluter Kracher, ebenso wie das Endspiel gegen Leipzig. Dass alles so aufgeht, hätte ich nicht erwartet. Die Jungs haben ihre brutale Qualität in allen Spielen aufs Feld gebracht. Das war richtig stark, vor allem aufgrund der langen Pausen“, lobte der Cheftrainer sein siegreiches Team.

Die Leipziger und die Frankfurter schenkten sich im Finale nichts, die Hessen versenkten aber nahezu jeden Schuss.
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Beinahe hätten dabei ausgerechnet die Mainzer den Triumph des Rivalen verhindert. 2:1 führten die Rheinhessen. Am Ende jubelte aber die SGE. Zufrieden war FSV-Co-Trainer Felix Flüs aber dennoch: „Für die Jungs etwas ganz Besonderes, auch mit der Übernachtung. selbstständig bei Gasteltern zu schlafen. Die Atmosphäre auszusaugen, vor einer so großen Kulisse zu spielen. Für die fußballerische Entwicklung sind solche Turniere sehr wichtig. Den Fokus hochzuhalten nach langer Wartezeit, ist nicht einfach. Die Spiele am Sonntag sind ‚Do-or-Die‘-Duelle. Das ist sehr reizvoll. Das macht Spaß, da ist Feuer drin, vor allem im Derby gegen Eintracht Frankfurt. Für uns Trainer ist es ganz cool, in eine andere Stadt zu kommen.“

Helmut Bolldorf hochzufrieden

Das war eine der vielen positiven Resonanzen, die Turnierorganisator Helmut Bolldorf nach der dreijährigen Abstinenz aufgrund der Corona-Pandemie erhielt: „Ich bin rundum zufrieden. Wir konnten den Mannschaften durch die Umstellung des Modus sieben Spiele garantieren. Und der Zuschauerzuspruch war sehr gut.“ Richtig guten Fußball habe er, der das U13-Event mit vielen fleißigen Helfern bereits zum 23. Mal auf die Beine gestellt hatte, gesehen. Die namhaften Mannschaften hätten das geboten, was sie auf dem Papier versprachen. Die Atmosphäre war ebenfalls sehr gelöst. „Es war spürbar, dass die Kids darauf hingefiebert haben, wieder vor Publikum zu spielen“, so der Würzburger.

Euphorischer Jubel der Heidingsfelder U13-Kicker, die vom Publikum euphorisch gefeiert wurden.
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Großer Jubel bei den Heidingsfeldern


Letztere bestätigten auch die Übungsleiter der lokalen Mannschaften. Zwar reihten die sich, angeführt vom Leistungszentrum des Ausrichters, auf den letzten vier Plätzen ein, ein besonderes Erlebnis waren die Duelle gegen die namhafte Konkurrenz aber auf jeden Fall. „Es hat mega Spaß gemacht. Die Jungs waren mit Feuereifer dabei, gegen solche große Namen zu spielen. Unser Anspruch war es, zumindest einen Treffer zu erzielen“, sagte Goran Despic, U13-Coach des SV Heidingsfeld, im Nachgang. Und Treffer gelangen tatsächlich. Nach vier zweistelligen Niederlagen gelangen den Grün-Weißen gegen den VfB Stuttgart zwei Tore. „Es war phänomenal, wie die ganze Halle mitgegangen ist. Das war genial, einfach herausragend“, freute sich der SVH-Trainer.

Auch die Jungs vom Würzburger FV jubelten vor heimischer Kulisse. Zum Zwischenrundenauftakt führten die Blauen über acht Minuten gegen den späteren Halbfinalisten FC Schalke 04 mit 1:0. „Dann haben sie uns aber binnen weniger Minuten gezeigt, was möglich ist“, resümierte 04-Coach Michael Winterer. 5:1 siegten die Gelsenkirchener letztlich. Es blieb der einzige Treffer der kleinen Zellerauer. „Die Jungs bekommen durch die Duelle gegen die Bundesligisten einen anderen Blickwinkel. Trotz der Anfangsnervosität haben sie alles reingeworfen“, lobte der Übungsleiter, der es genoss, in eine „andere Welt“ einzutauchen.

Die kleinen Rothosen behielten im Stadtduell die Oberhand gegen die FV-Jungs.
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Kickers-Leistungszentrum mit einzigem Sieg

Gleiches galt auch für das Breitensportteam der Gastgeber. Mike Sonntag schickte all seine Jungs auf die Platte, um ihnen „ein einmaliges Erlebnis“ zu ermöglichen. Ein Treffer wollte den Rothosen aber nicht gelingen, Freude an den besonderen Übernachtungsgästen hatten sie aber, wie auch die Heidingsfelder, Zellerauer und ihr LZ-Pendant. Letzteren gelang der einzige Sieg des einheimischen Quartetts, nämlich im Platzierungsspiel gegen den Stadtrivalen von der Mainaustraße.

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Finalspiele

Halbfinale
Austria Wien - Eintracht Frankfurt 0:2
FC Schalke 04 - RB Leipzig 1:3

Finale
Eintracht Frankfurt - RB Leipzig 8:1


Spiele Würzburger FV

Vorrunde
1. FC Nürnberg 0:6
FSV Mainz 05 0:10
Bayer 04 Leverkusen 0:4

Zwischenrunde
FC Schalke 04 1:5
FC FLYERALARM Admira 0:4

Platzierungsspiel um Rang 13
FC Würzburger Kickers 0:2

Spiele Würzburger Kickers

Vorrunde
FC FLYERALARM Admira 0:2
FC Schalke 04 0:1
RB Leipzig 0:5

Zwischenrunde
FSV Mainz 05 1:5
1. FC Nürnberg 0:2

Platzierungsspiel um Rang 13
Würzburger FV 2:0

Spiele SV Heidingsfeld

Vorrunde
Eintracht Frankfurt 0:13
Hertha BSC 0:10
Hannover 96 0:13

Zwischenrunde
Austria Wien 0:10
VfB Stuttgart 2:8

Spiele Würzburger Kickers 2

Vorrunde
Austria Wien 0:7
VfB Stuttgart 0:9
Borussia Mönchengladbach 0:10

Zwischenrunde

Eintracht Frankfurt 0:12
Hertha BSC 0:11

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