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Artikel veröffentlicht am 22.07.2021 um 12:27 Uhr

Flucht nach vorne: Das zweite Kreisliga-Kapitel der Bucher Jungs

Die erste Kreisliga-Spielzeit war für die Bucher Landesliga-Reserve coronabedingt gleich eine ganz besondere. Rein sportlich betrachtet verlief die Saison wie erhofft, kam die Mannschaft von Jörg Awerkow letztendlich ungefährdet im schmalen Mittelfeld des Kreisoberhauses ins Ziel. Vor dem zweiten Kapitel im Kreisoberhaus hat sich nun gerade personell einiges getan, weshalb neue Lösungsansätze gefunden werden müssen.

Von FI/MW

Jörg Awerkow bleibt an der Seitenlinie des TSV Buch II - gemeinsam mit seiner jungen Truppe möchte der Trainer an die letzte Saison anknüpfen.

fussballn.de/Strauch

Zufriedene Rückschau

Für Aufsteiger hat in aller Regel der Klassenerhalt zunächst oberste Priorität, nicht anders war es 2019 für die Landesliga-Reserve des TSV Buch nach dem erstmaligen Aufstieg in das Nürnberger Kreisoberhaus. Dass am Ende coronabedingt nach zwei Jahren inklusive Mammut-Saison ein Mittelfeldplatz geschrieben stand, nahm man am Wegfeld durchaus wohlwollend zu Kenntnis. So verwundert es auch nicht, dass die Entscheidungsträger auch in der neuen Spielzeit am Steuerrad stehen. "Schon im Frühjahr diesen Jahres haben wir mit unserem Trainergespann Jörg Awerkow und Matthias Daut um ein Jahr verlängert. Beide leisten sensationell gute Arbeit und haben als Aufsteiger das erste Jahr Kreisliga im Mittelfeld abgeschlossen. Daher war es für uns selbstverständlich, die erfolgreiche Arbeit weiter fortzusetzen. Der Betreuerstab mit Dominik Schmidt und Nico Strobel setzt obendrein ebenso seine Arbeit weiter fort wie Spielleiter Florian Igel", heißt es von Vereinsseite dazu.

Gemeinsam mit Jörg Awerkow bildet Matthias Daut auch in dieser Spielzeit das Trainer-Duo der Bucher Kreisliga-Vertretung.

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Cheftrainer Jörg Awerkow musste über ein erneutes Engagement ebenfalls nicht lange nachdenken - die Corona-Pause hatte hier ausnahmsweise einen positiven Einfluss: "Einige Jahre als Trainer und eine berufliche Veränderung hatten mir zwischenzeitlich schon auch Energie geraubt. Durch die lange Pause konnte ich meinen Akku aber wieder aufladen und gehe frisch und motiviert mit meinen Jungs in die neue Saison."

Wird die Offensive das neue Prunkstück?

Awerkows Jungs sollen dabei vor allem weitere Entwicklungsschritte machen und - im besten Fall - an die Landesliga-Truppe herangeführt werden. Weitere Erfolge konnten hier inzwischen vermeldet werden, mit Tim Schindler und Christoph Ell haben aktuell zwei Akteure jenen Schritt geschafft und stehen im Kader der 1. Mannschaft. Darüber hinaus muss die Kreisliga-Vertretung fortan auch auf die Dienste von Philipp Schindler, Martin Obert (beide Laufbahn beendet), Luca Schlump, Ludwig Hussnätter (beide pausieren), Deniz Menekse (TSV Ammerndorf) und Taner Alicioglu (TSV Sack) verzichten. Bereits im Winter musste man mit Justin Mandel einen Leistungsträger nach Kalchreuth ziehen lassen.

Auf der anderen Seite konnten allerdings auch einige Neuzugänge präsentiert werden: Jermaine Anderson kommt aus Baiersdorf, Thomas Ois vom TSVFB Krecktal 2012. Obendrein zieht es Philipp Schwarz vom ASN Pfeil-Phönix ebenso zum Wegfeld wie Philipp Birnbach (SV Penzendorf). Auch die Nachwuchsarbeit kommt nicht zu kurz, rückt mit Alpha Kamata sowie Luis und Liam Weber doch ein Trio in den Kreisliga-Kader auf.

"Wir werden auch diese Saison eine junge und interessante Mannschaft auf den Platz bringen! Zwar haben wir durch die Abgänge in der Defensive schon an Substanz verloren - so viele Leistungsträger ersetzt man nicht so einfach - allerdings sind wir gerade offensiv deutlich flexibler aufgestellt und dadurch schwerer auszurechnen. Das sah in den Spielen zuletzt schon ziemlich gut aus! Wichtig wird es außerdem sein, unseren Teamgeist erneut auf den Platz zu bekommen", sieht Coach Awerkow in der Flucht nach vorne ein probates Mittel, um die Abgänge zu kompensieren.

Tim Schindler (am Ball) hat sich durch gute Leistungen seine Chance bei der Landesliga-Vertretung des TSV ebenso verdient wie Christoph Ell.

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Mit fortschreitender Vorbereitung besser in Schwung

Dass sich angesichts der Veränderungen erst Automatismen bilden müssen, erscheint klar. Dementsprechend überraschten auch gewisse Anlaufschwierigkeiten keinesfalls, selbst wenn versucht wurde, diese mit Hilfe von Web-Training und -Kontakt sowie Lauf-App möglichst in Grenzen zu halten. Der Start der Vorbereitung verlief dennoch etwas holprig: den beiden Niederlagen zu Beginn gegen Kleinschwarzenlohe und Winkelhaid folgte ein Unentschieden gegen Laubendorf. Gegen Azzurri Südwest und Ammerndorf wurde dann jeweils gewonnen, was für ein insgesamt zufriedenes Fazit seitens der Vereinsverantwortlichen führte: "Wir glauben, dass wir gut vorbereitet sind auf unser Auftaktspiel gegen Bayern Kickers. Allerdings liegt die Wahrheit auf dem Platz und erst am Sonntag wissen wir mehr. Grundsätzlich sind wir von offizieller Seite mit der Vorbereitung unserer Kreisliga-Truppe zufrieden und freuen uns auf das erste Pflichtspiel!"

Ähnliche Töne vernimmt man auch von Awerkow selbst, der nun dem Start entgegenfiebert: "Wir hatten trotz des Corona-Angebots beim einen oder anderen Spieler schon etwas nachzuholen, was glaub ich aber auch normal ist. Seitdem es wieder aufs Feld gegangen ist, hat das Engagement letztlich von Woche zu Woche zugenommen. Jetzt geht es wieder los und wir wollen uns als Team weiter entwickeln. Für uns geht es in dieser Saison darum, möglichst schnell unsere Punkte zu sammeln und uns von der Abstiegszone fernzuhalten. Sollten wir es schaffen, den Blick auch mal ein wenig nach oben richten zu können: umso besser! Jedes Spiel, in dem es für uns um etwas geht, ist wertvoll für unseren Entwicklungsprozess und daher besser als um die Goldene Ananas zu spielen."