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Artikel veröffentlicht am 05.01.2021 um 06:00 Uhr

Frauen überwintern auf Platz zwei: Fortuna Roth hat sich zum Spitzenteam entwickelt

Nach 13 absolvierten Partien überwintert das Frauenteam des FC Fortuna Roth mit neun Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen auf einem hervorragenden zweiten Tabellenplatz in der Bezirksliga West, in der die "Pfiffer" - wie sie im Volksmund genannt werden - ihre sechste Saison in Folge bestreiten. Trainer Dieter Zeis, seit 2015 verantwortlich, ist mit der laufenden Saison mehr als zufrieden.

Von Dieter Koch

Seit der Meisterschaft 2013/2014 in der Kreisliga Nord und dem damit verbundenen Aufstieg schlossen die Mädels des FC Fortuna Roth in der Bezirksliga West einmal mit Platz fünf, dreimal mit dem siebten Rang und einmal auf Platz neun die Saisons ab. Zur aktuellen Serie hat man ein Match mehr ausgetragen und sitzt mit nur drei Pünktchen weniger dem Spitzenreiter, der Spielgemeinschaft SpVgg Stegaurach/SV Walsdorf, im Nacken.

Der 55-jährige Dieter Zeis trainert das Rother Frauenteam seit September 2015.

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Herr Zeis, wie fällt Ihr Resümee zur bisherigen Serie, die seit dem 31. August 2019 andauert, aus?
Dieter Zeis: Ich bin sehr zufrieden mit dem, was meine Mädels bisher gezeigt haben. Vor allem, dass wir zu Hause alle unsere Spiele gewinnen konnten. Zu den Matches, vor allen den drei Niederlagen, kann ich nur folgendes sagen. Bei der 0:7-Auftaktniederlage bei SG Stegaurach/Walsdorf verletzten sich schon frühzeitig meine drei Stürmerinnen, was uns natürlich erheblich schwächte. Nach 0:1 zur Halbzeit war unser dünner Kader nicht mehr in der Lage, das Ruder in Hälfte zwei noch herumzureißen. In Unterleiterbach beim 2:3 waren wir nicht schlechter, verloren jedoch durch zweifelhafte Entscheidungen gegen uns durch Standardtore. Und in Weismain waren wir auf Augenhöhe, nutzten aber unsere vielen Chancen nicht. Dafür hatten wir auch bei einigen Siegen, wie zum Beispiel beim knappen 1:0-Erfolg gegen Frensdorf II oder dem späten Ausgleich beim 2:2 in Drosendorf das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite. Es gleicht sich meistens im Verlaufe einer Saison aus. Aber egal wer auf dem Platz stand, jede hat gekämpft und alles gegeben.

43 Mal hatten die Frauen des FC Fortuna Roth in der laufenden Saison Grund, einen eigenen Treffer zu bejubeln.

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Liebäugeln Sie ein bisschen mit der Meisterschaft und einem eventuellem Aufstieg?
Dieter Zeis: Meine Mädels werden es nicht gerne hören, aber ich denke, die Bezirksliga ist für uns die richtige Klasse. Denn der Sprung eine Etage höher zur Bezirksoberliga bedeutet schon eine große Herausforderung. Mein Ziel lautete immer, unter den ersten Vier der Bezirksliga zu landen und nichts mit den Abstiegsrängen zu tun zu haben. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass wir die Möglichkeit aufzusteigen nicht nutzen würden, alleine schon wegen der grandiosen Feier, die zu erwarten wäre. Denn auch da sind meine Damen nämlich „Spitze“!

Neu im Kader der Rother Frauen: Julia (li.) und Miriam (re.) Pietschmann.

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Was macht den Erfolg in Roth aus?
Dieter Zeis: Zuerst muss ich die sehr gute Trainigsbeteiligung, welche durch die Corona-Pandemie noch zugenommen hat, erwähnen, denn da sind alle mit vollstem Eifer bei der Sache. Leider ist unser Spielerkader nicht allzu groß, deshalb ist es wichtig, von Verletzungen verschont zu bleiben. Leider haben wir keine Juniorinnen-Nachwuchsteams mehr. Aber der Zusammenhalt und die Kameradschaft sind vorbildlich, auch weil sich die Mädels im Verein voll mit einbringen, wenn es um Feierlichkeiten und Veranstaltungen geht. Gefreut habe ich mich über die Pietschmann-Schwestern Julia und Miriam als Verstärkungen, welche aus Dietersdorf zu uns kamen und den Konkurrenzkampf etwas mehr „anheizen“ werden.

Auf Nicole Treubel (li.) ist Verlass, die schon wieder 20 Tore für die Rotherinnen erzielt hat.

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Wie wird die Winterpause überbrückt?
Dieter Zeis: Leider hat Corona, wie bei allen anderen Vereinen auch, alles durcheinander gebracht. Üblicherweise haben wir immer in der Halle trainiert, an Hallenturnieren teilgenommen, aber auch Thermalbäder, Weihnachtsmärkte, Faschingsbälle und mehr besucht. Momentan ruht der Trainingsbetrieb. Jedoch habe ich den Tipp gegeben, alleine oder zu Zweit sich mit Joggen fitzuhalten. Mal schauen, wann wieder „grünes Licht“ für den weiteren Spielbetrieb gegeben wird.

Da haben Sie dann noch zwei Heimspiele und ein Auswärtsspiel zu absolvieren. Wie zuversichtlich sind Sie, auf Platz zwei zu bleiben?
Dieter Zeis: Naja, gegen Ebing II weiß man nie, was der Gegner für eine Elf aufbietet. Nach Oberlauter fahren wir – obwohl die meisten direkten Vergleiche gewonnen wurden – immer mit einem etwas mulmigen Gefühl, da uns dort eine eingespielte, kampfstarke Truppe erwartet. Und im Derby gegen Weismain muss ich gar nichts sagen, da sind die Mädels von Hause aus vollstens motiviert, auch weil sie sich bestens kennen.

anpfiff.info bedankt sich recht herzlich bei Dieter Zeis für das Interview und wünscht, dass schnellstmöglich der "normale" Fußballbetrieb wieder zurückkehrt!