Neue Spielgemeinschaft: Oberpreuschwitz mit Weidenberg in der Bezirksliga - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.09.2019 um 06:00 Uhr
Neue Spielgemeinschaft: Oberpreuschwitz mit Weidenberg in der Bezirksliga
Der Trend setzt sich in den oberfränkischen Regionen im Damenbereich fort. Mit dem einstigen Aushängeschild, den ASV Oberpreuschwitz, hat nun eine weitere Mannschaft den Schritt gemacht, eine Spielgemeinschaft zu gründen. Mit dem SV Weidenberg hat sich ein starker Partner gefunden. Über die ersten gemeinsamen Schritte in der Bezirksliga berichtet die Spielleiterin des ASV Oberpreuschwitz, Daniela Heilemann.
Von Florian Maedler
Wie habt ihr inzwischen den Abstieg aus der Bezirksoberliga verdaut?
Daniela Heilemann: „Den Abstieg haben wir eigentlich von Anfang an gut verdaut, da wir in der Rückrunde schon zeitnah damit rechnen konnten und uns darauf eingestellt haben. Ein gewisser Aderlass an Spielerinnen hat in der Rückrunde eingesetzt durch diverse Verletzungen und Schaffenspausen und diese Verkleinerung des Kaders konnten wir nicht auffangen. Die letzten beiden Spiele haben wir trotz allem dann noch gut mitgespielt. Hätte man diese Leistungen während der gesamten Serie zeigen können, wäre ein Abstieg möglicherweise zu verhindern gewesen. Aber ehrlich gesagt hat der Abstieg jetzt auch nicht unbedingt geschadet. So kann sich die neu formierte Mannschaft jetzt leichter akklimatisieren, auch in Anbetracht, dass die Weidenbergerinnen ja selber "nur" aus der Kreisliga kommen und das Niveau in der
Bezirksoberliga ja dann doch noch ein ganzes Stück höher ist als das in der Bezirksliga."

Daniela Heilemann (blau) wird auch in dieser Saison auf dem Spielfeld dabei sein, jetzt für die SG Oberpreuschwitz/Weidenberg.
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Wie kam es letztlich zu dieser Spielgemeinschaft? Wie wird der Trainings- und Spielbetrieb aussehen?

Daniela Heilemann: "Der SV Weidenberg konnte sich eigenständig nicht mehr halten, wollten aber noch unter der eigenen Flagge Fußball spielen und nicht alle den Verein wechseln. Auch bei uns sah die Personaldecke recht spartanisch aus, sodass wir letztendlich froh waren, dass wir beide uns gefunden haben. In der Vorbereitung haben wir komplett in Oberpreuschwitz trainiert, über die Saison hinweg wollen wir je einmal am Dörnhof und einmal in Weidenberg trainieren. Die Heimspiele sollen in der Vorrunde fast ausschließlich beim ASV stattfinden, die Heimspiele der Rückrunde dann in Weidenberg."

Welche Ziele habt ihr als Spielgemeinschaft?

Daniela Heilemann: „Zunächst einmal müssen wir uns finden und uns einspielen. Charakterlich passen wir gut zusammen, da ist der Zusammenhalt erfreulicherweise schon mehr als gewachsen. Wir wollen versuchen im oberen Mittelfeld mitzuspielen. Das primäre Ziel ist natürlich der Klassenerhalt in der Bezirksliga. Die Meisterschaft wäre aufgrund der starken Konkurrenz wohl kaum zu erreichen."

Gibt es personelle Veränderungen auf mit Blick auf den Trainerstab?

Daniela Heilemann: „Natürlich konnten wir durch den Zusammenschluss den Kader erweitern. In der Breite sind wir gut aufgestellt. Darüber hinaus haben wir zwei U17-Spielerinnen aus dem Preuschwitzer Nachwuchs dazu bekommen und wir können noch auf weitere Juniorinnen in dieser Saison im Falle eines Falles zurückgreifen, wenn es denn in einem Spiel von Nöten ist. Rundherum ist ansonsten alles beim Alten geblieben. Siggi Maisel bleibt unser Übungsleiter. Er hat lediglich in der Vorbereitung Unterstützung von Thomas Bodenschatz bekommen, der auch Trainer in der Jugend des EHC Bayreuths und Athletiktrainer beim Nachwuchsleistungszentrum in Bayreuth ist. Zwei Abgänge haben wir aber auch zu verbuchen: Linda Mai und Anna-Lena Heidrich versuchen ihr Glück beim TSV Plankenfels, da diese in die Bezirksoberliga aufgestiegen sind. Zwei ehemalige U17-Spielerinnen versuchen sich beim FC Eintracht Bayreuth zu etablieren.

Trainer der Spielgemeinschaft ist Siggi Maisel (blau). Gemeinsam möchte man eine gute Rolle in der Bezirksliga Ost spielen.
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Im Falle eines positiven Saisonverlaufes. Was würde aus der Spielgemeinschaft geschehen, wenn ihr am Ende der Serie doch ganz oben thront?

Daniela Heilemann: „Wie schon gesagt, ich glaube nicht, das dieses Thema in diesem Jahr schon spruchreif wird aufgrund der starken Konkurrenz. Zum jetzigen Zeitpunkt konzentrieren wir uns Voll und Ganz von Spiel zu Spiel um so schnell wie möglich die notwendigen Punkte gegen den Abstieg sammeln. Im Falle eines Aufstiegs müssten wir uns darüber Gedanken machen, da eine Spielgemeinschaft in der Bezirksoberliga nicht antreten darf. Aber das ist momentan noch kein Thema bei uns."

Wie ist die Vorbereitung verlaufen? Was habt ihr in dieser Zeit gemacht, um euch für die kommenden Aufgaben zu rüsten?
Daniela Heilemann: „Die Vorbereitung ist ziemlich gut gelaufen, obwohl wir urlaubsbedingt in der Mitte der Vorbereitung eine kleine Durststrecke hatten. Die Weidenbergerinnen haben sich auch hier komplett mit integriert, was sehr lobenswert ist. Und, was erwähnenswert ist, immerhin konnten wir zwei Vorbereitungsspiele gegen die zweite Mannschaft vom SV Neusorg und den TSV Himmelkron austragen, die zwar verloren gingen, aber wir sehr gut mithalten konnten. Wir konnten sowohl im technischen, als auch im konditionellen Bereich gut dagegen halten. Das macht natürlich Hoffnung für die bevorstehenden Aufgaben."

Linda Mai (blau) möchte weiterhin der Bezirksoberliga spielen und hat sich den TSV Plankenfels angeschlossen.
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Wie stark siehst du die Konkurrenz in der Bezirksliga?

Daniela Heilemann: „Sehr stark. Die Bayreuther Eintracht sehe ich als absoluten Aufstiegskandidaten an. Sie haben durch ihre Neuzugänge an Qualität gewonnen. Ich denke auch, dass der Abstieg für die Eintracht mit viel Pech behaftet war. Außerdem sehe ich die SpVgg Oberkotzau und die Spielgemeinschaft Arzberg Röthenbach/Wunsiedel/ Marktleuthen noch ganz weit vorne. Alles in allem glaube ich, dass diese Serie das Niveau in der Bezirksliga ziemlich hoch ist, da auch mit dem Aufsteiger SpVgg Weißenstadt eine starke Mannschaft hinzugekommen ist, die noch für Überraschungen sorgen könnte.

anpfiff.info bedankt sich für das Gespräch.

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Daten ASV Oberpreuschwitz

ASV Oberpreuschwitz
Gründung: 1921
Mitglieder: 450
Farben: blau-weiß
Abteilungen: Fußball, Tennis, Gymnastik, Theater


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