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Artikel veröffentlicht am 10.06.2018 um 12:00 Uhr

Relegation oder Abstieg: SG-Zweite schaut gespannt auf den Grünen Tisch

Die SG 83 Nürnberg/Fürth II hat das wichtige Duell mit dem TSV Johannis 83 mit 4:1 für sich entschieden und kann nun doch noch auf die Relegation hoffen. Dabei muss das Urteil am Grünen Tisch (unzulässiger Spielereinsatz in der Partie gegen den FC Serbia) aber für die SG-Zweite ausfallen, um aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit den "83ern" in die Relegation einzuziehen.

Von Klaus Meßenzehl

Die SG 83 Nürnberg/Fürth II (in weiß) setzte sich gegen den TSV Johannis 83 mit 4:1 durch und muss nun auf das Urteil des Sportgerichts hoffen.

fussballn.de / Watzinger

SG-Zweite entscheidet direkten Vergleich für sich

Das war eine heiße Kiste im (noch "imaginären") Kampf um den Abstiegs-/Klassenerhalts-Relegationsplatz der Kreisklasse 4: Erstes Tor nach 30 Sekunden für die Heimelf (und damit das erste Ergebnis, das der SG 83 II im Falle einer erfolgreichen Berufung beim Sportgericht bereits gereicht hätte), zwischenzeitlich der Johanniser Anschlusstreffer zum 2:1 (der wiederum dem TSV 1883 bei gleichem Hin- und Rückrunden-Ergebnis dank besserer Gesamt-Tordifferenz den Relegationsplatz gesichert hätte) und dann noch zwei Treffer der Reserve der aus der Bezirksliga bereits in die Kreisliga abgestiegenen 1. Mannschaft der SG 1883!

Dem Jubel über den 4:1-Sieg folgen nun Aktivitäten am "Grünen Tisch"

Die Verantwortlichen der SG Nürnberg Fürth 1883 (ab Juli wird der Verein nach erfolgter "Verschmelzung" mit dem SC Viktoria Nürnberg 1925 offiziell Sportgemeinschaft Viktoria Nürnberg Fürth 1883 heißen) arbeiten konzentriert und sachlich an der Berufung gegen das Urteil des Kreissportgerichts vom vergangenen Dienstag, das dem Fusionsverein die drei Punkte vom 3:0-Sieg gegen den FC Serbia Nürnberg am Pfingstmontag aberkannt hat. Dabei geht es um die Berechtigung des Einsatzes eines Spieler der Bezirksliga-Ersten einerseits und um die schriftliche Bestätigung dieser Berechtigung durch einen Offiziellen des Verbandes.

SG-Blitzstart im Endspiel

Der TSV Johannis präsentierte sich trotz des Schocks der Blitz-Führung für die SG 83 (Kämpfer-Natur Marcus F. Wunderlich war der als Flanke gedachte Ball so abgerutscht, dass er den direkten Weg ins Gästetor fand ...) weitaus stärker als etwa zehn Tage zuvor beim 1:4 im Nachholspiel auf dem Platz des ASV Fürth, als die Turnerschaft Fürth Meisterschaft und Aufstieg perfekt machte – wiewohl die Johanniser auch da beim Stand von 2:1 für ihre Gastgeber sogar am Ausgleich schnupperten (und damit vorzeitig alles hätten klar machen können in Sachen Relegation).

Der TSV Johannis 83 (in grün) unterlag der SG 83 Nürnberg/Fürth II mit 1:4 und verlor damit auch den direkten Vergleich. Trotzdem kann die Walthier-Elf noch in der Relegation den Klassenerhalt perfekt machen, wenn es beim Punktabzug der SG-Zweiten bleiben sollte.

fussballn.de/Watzinger

Insgesamt war phasenweise allen Akteuren anzumerken, um wieviel es für sie und ihre Vereine in dieser Begegnung ging – umso positiver, dass (abgesehen von einigen wenigen heftigeren Ausrutschern) das Ganze dann doch im Rahmen blieb; wie auch der wegen einer Achillessehnen-Verletzung des ursprünglich angesetzten Unparteiischen kurzfristig nominierte Necmi Güclü nach der Partie zufrieden anmerkte.

Womöglich war die großzüge Marschroute des Schiedsrichters vom TSV Wendelstein insofern genau der richtige Weg. Vielleicht aber lag's ja auch an der Vernunft beider Seiten, die sich lange und gut kennen sowie einige Querverbindungen guter Sportkameradschaft haben und praktizieren – so etwa war Johannis-Interimstrainer Klaus Walthier früher schon
mal bei der SG 1883 tätig.

Die SG 83 Nürnberg/Fürth II (in weiß) um Sven Misof setzte sich gegen den TSV Johannis 83 mit 4:1 durch und muss nun auf ein positives Urteil am Grünen Tisch hoffen, um noch in die Relegation zu kommen.

fussballn.de/Watzinger

Wie dem auch sei: Letztendlich durchaus verdient buchte die Heimmannschaft vor stattlicher Kulisse und unter zwischenzeitlichem Gewitter-Blitzen wie -Donner, aber bei nur wenigen Regentropfen (das Unwetter um Nürnberg tobte sich offensichtlich mehr südlich der Stadt aus und die drohende Vision eines Spielabbruchs aus diesem Grunde blieb unberechtigte Befürchtung ...) die nötigen drei Punkte mit dem entsprechenden Ergebnis, sodass es nun spannend wird an anderer Stelle als auf dem grünen Rasen – nämlich beim BFV am "grünen Tisch"!