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Artikel veröffentlicht am 03.07.2016 um 11:46 Uhr

Später Jubel fast um Mitternacht: So war´s beim "Public Winning" in Werneck

Aufregender konnte es am Ende ja gar nicht sein. Wer von den vielen Fans in der Halle auf dem Brauereigelände in Werneck hätte schon gedacht, dass es fast bis Mitternacht dauern würde, ehe das EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Italien entschieden sein würde?

Von Michael Horling

So war´s natürlich ein höchst aufregendes Public Viewing mit Höchstspannung am Ende und einem glücklichen, aber verdienten Sieg der Jungs von Jogi Löw. Aber hat das mit dem Elfmeterschießen wirklich sein müssen? Zwischen Himmelhochjauchzend und Zutodebetrübt lagen die Gefühlswelten nicht nur in Werneck binnen Minuten wechselweise dicht beisammen. In der Halle der Brauerei entlud sich mit Jonas Hectors finalem Elfmeter der angestaute Wahnsinn.

Andreas und Hans Jörg Lang von der Wernecker Brauerei als Gastgeber freuten sich natürlich über den Ausgang und über den langen Aufenthalt der vielen Fans, die bei kulinarischen Köstlichkeiten und freilich vor allem dem guten Bier aus dem eigenen Haus über drei Stunden auf dem Gelände verweilten. Schon vor 21 Uhr war die Stimmung bestens, flossen die Gerstensäfte, gröhlten die Anhänger die Nationalhymne mit und feuerten lautstark an. Auch ein paar andere Nationalitäten waren vertreten, beispielsweise ein Deutsch-Albaner aus Schweinfurt vom Bergl, der das Ausscheiden seiner Mannschaft nach der Vorrunde längst verkraftet hatte.

Impressionen vom Public Viewing Deutschland – Italien bei der Wernecker Brauerei

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Beste Stimmung nach Özils 1:0

Bei der frühen Einwechslung von Bastian Schweinsteiger brandete Beifall auf, bei dessen vermeintlichen 1:0, das ja nicht gegeben wurde, jubelten die Fans zu früh. Als Mesut Özil schließlich traf, erreichte die Stimmung ihren ersten Höhepunkt. Nach dem Ausgleich der Italiener steigerte sich die Spannung zunehmend. Irgendwie ahnten da die Anhänger schon, dass es zu dem grandiosen und nervenzerfetzenden Showdown kommen würde.

Elfmeterschießen! Etwas Schlimmeres gibt es kaum - und Freund und Leid wechselten sich stets ab. Ein paar Mal stand Deutschland dicht vor dem Aus. Bei den vergebenen Elfern von Özil, Thomas Müller und Schweinsteiger vergruben sich die Fans in Werneck wie wohl überall in ganz Deutschland. Mehrfach lag das Ausscheiden in der Luft, ehe am Ende alles gut ging und die letzten Biere des Abends zum freudigen Anstoßen taugten. Längst war es draußen stockfinster und verteilten sich die Anhänger danach singend in der Nacht.

Auch die Brauerei-Chefs Hans Jörg (rechts) und Andreas Lang (Mitte) feuerten die Deutschen an.

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Kommenden Donnerstag geht der Wahnsinn weiter

Weiter geht´s also am Donnerstag wieder ab 21 Uhr. Das nächste Public Viewing steht an, Deutschland will ins Finale dieser Europameisterschaften. In Werneck dürften sich die Fans wieder zusammenschließen und in der Halle gemeinsam bei natürlich freiem Eintritt und wieder so mancher Leckerei die Partie verfolgen. Freitag ist aber ein ganz normaler Arbeitstag. Es muss ja nicht unbedingt wieder Mitternacht werden....

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