Franken | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 03.05.2016 um 18:00 Uhr

Urgestein trainiert die A-Jugend: SG Herzogenaurach spielt eine klasse Runde

Ohne Punktverlust steht die U19 der SG Herzogenaurach auf dem ersten Tabellenplatz der Kreisklasse 1. Trainer Volker Nahr nennt Gründe, muss aber auch zugeben, dass das Quäntchen Glück in dieses Abschneiden hineinspielt. Von seinen Jungs hält der Coach sehr viel und freut sich, dass sein Verein mittlerweile großen Wert auf die Jugendarbeit legt.

Von Uwe Kellner

Schon immer FC Herzogenaurach

Mit vier Jahren hat Volker Nahr beim FC Herzogenaurach das Kicken angefangen, durchlief danach alle Jugendmannschaften, um später über 20 Jahre lang in der Ersten Mannschaft der "Pumas" zu spielen. Als dann auch der Sohnemann zum Fußballspielen begann, engagierte sich das FC-Urgestein im Jugendbereich des Vereins und übernahm kurzerhand den 98er Jahrgang als Trainer, welchen er nun seit über zehn Jahren bis aktuell zur A-Jugend begleitet hat. In der U19 laufen momentan die 97er und 98er Jahrgänge auf und für Volker Nahr war es klar, dass er seine Jungs bei den A-Jugendlichen weiter betreuen wolle. Und so trainiert er nun zusammen mit seinen beiden Co-Trainern Udo Reck und Frank Dinkel die U19 in der Kreisklasse. „Meine beiden Kollegen sind kompetent und sehr engagiert und ein Grund dafür, warum es bei uns so gut läuft", sagt Volker Nahr.

SG mit dem ASV Herzogenaurach

In der zweiten Saison spielt die Jugend des FC Herzogenaurach und des ASV Herzogenaurach mittlerweile in einer Spielgemeinschaft zusammen. Ein Schritt, den Volker Nahr als notwendig und sinnvoll erachtet. „Es gibt Jahrgänge, in denen der FC alleine Probleme hätte, eine schlagkräfte Mannschaft zu stellen. Darüber hinaus macht es auch aufgrund der räumlichen Nähe der beiden Vereine Sinn. Für unsere Jugendmannschaften haben wir so zwei Sportplätze mehr, die unsere Nachwuchsspieler vom FC und vom ASV benutzen können." Seine A-Jugend darf beispielsweise auf dem neuen Kunstrasenplatz trainieren, weswegen der Trainer von optimalen Bedingungen spricht.

Ohne Punktverlust an der Tabellenspitze

Volker Nahr

anpfiff.info

Die aktuelle Saison läuft für die U19 der SG Herzogenaurach wie geschmiert. Ohne einen Punkt hergegeben zu haben, steht das Team von Coach Volker Nahr auf dem ersten Tabellenplatz. „Vor der Saison habe ich nicht damit, gerechnet, dass es so gut läuft", muss der Coach zugeben. „Dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben, war mir klar, aber ich habe mit einer ruhigen Saison zwischen Platz drei und sechs gerechnet." Ein Grund für diese Einschätzung war, dass die Herzogenauracher im älteren 97er Jahrgang nicht so viele Spieler haben und stattdessen hauptsächlich mit dem jüngeren 98er Jahrgang in die Partien gehen. Dass das dennoch so gut klappt, ist erfreulich für die Jung-Pumas.

„Ich will auch die Arbeit der Trainer und Vereine, die nicht so gut in der Tabelle dastehen, respektiert wissen, denn jedem, der sich hinstellt und Woche für Woche Zeit und Herzblut opfert, gebührt Achtung und Anerkennung", betont Volker Nahr. Zu einer Saison, wie sie gerade seine Schützlinge herunterreisen, gehört aus seiner Sicht in erster Linie eine gewisse Qualität der Fußballer. „Dazu kommen noch Trainingsfleiß, Zusammenhalt und Teamgeist innerhalb der Truppe." Nicht vergessen will der Jugend-Coach, dass in manchen Spielen auch das Quäntchen Glück eine Rolle gespielt hat. Anders wäre die punktverlustfreie Serie von bisher 16 Spielen nicht möglich gewesen. „Man muss so ehrlich sein und sagen, dass das eine oder andere Spiel auch anders hätte ausgehen können!"

Dass die Hoffnung auf einen Aufstieg in die Kreisliga nun vorhanden ist, will Volker Nahr gar nicht abstreiten. „Die SG Lonnerstadt und die JFG Seebachgrund sind direkt hinter uns und sie direkten Duelle stehen noch aus. Man kann jetzt noch nicht sagen, dass die Meisterschaft schon entschieden ist", sagt der Trainer. „Ich bin nicht der Typ, der vor der Kerwa schon Juchee schreit! Aber wir haben zweifelsohne eine gute Ausgangssituation." Loben möchte der Trainer in diesem Zusammenhang auch die guten Schiedsrichter in seiner Spielklasse und freut sich, dass die Jugendspiele in der Regel auf einem fairen Niveau ablaufen.

Gutes Zusammenspiel mit Herrenbereich

Was Volker Nahr freut, ist, dass sein Verein großen Wert auf die Jugendarbeit legt. Der ältere Jahrgang trainiert teilweise schon bei den Vollmannschaften mit, um sich bereits jetzt daran zu gewöhnen. Weil der Anteil der 97er aber relativ gering ist, kommen im Sommer erst einmal weniger Fußballer zu den Erwachsenen raus. Die Mehrzahl an Spieler der beiden A-Jugend-Mannschaften dürfen noch eine Saison in der U19 ran. „Ich denke, dass ein paar Spieler den Sprung in die Erste sofort schaffen können", meint Volker Nahr. Der neue Sportliche Leiter Rudi Litz schaut oft bei den A-Jugendlichen vorbei und auch mit den Trainern der Herrenmannschaften ist der U19-Coach häufig in Kontakt. „Die Verbindung zwischen Jugend- und Herrenbereich läuft bei uns sehr gut!" Für Nachschub ist bei den Pumas also gesorgt und Volker Nahr wird seinen 98er Jahrgang auch zur neuen Saison weiter trainieren, egal in welcher Liga.