Der erst im Elfmeterschießen unterlegene FC Hopferstadt feierte dennoch mit seinen Fans, die die Mannschaft wie immer lautstark und unermüdlich unterstützten. Doch auch sie konnten nicht verhindern, dass die Gäste im Elfmeterschießen etwas mehr Nervenstärke bewiesen und so aus den Händen der Vorsitzenden des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses, Helga Schmitt, den Siegerscheck in Höhe von 200 € entgegen nehmen durften. Auch ihr Dank galt „dem hervorragenden Publikum, das eine tolle Endspielatmosphäre geschaffen hat“ sowie dem Schiedsrichtergespann um Susanne Grams und ihre Assistentinnen Marina Bachmann und Maria Karl.
Als Tanja Heckenlauer den zehnten Elfmeter zum 4:3 versenkte, löste sich bei den Bischofsheimerinnen die ganze Anspannung, sie ließen ihrer Freude freien Lauf. Da geriet das Titelrennen in der Bezirksoberliga und die Aufregung durch die verzögerte Anfahrt, da der Bischofsheimer Bus auf der Autobahn im Stau stand, so dass der Anstoß nach hinten verschoben wurde, erst einmal in den Hintergrund. Auf der Heimfahrt hatte sich die Truppe um Spielführerin Verena Faulstich zumindest wieder soweit regeneriert, dass sie ihren Pokalsieg ausgiebig feierten.
Der VfR war bemüht, die Initiative zu ergreifen, tat sich aber zunächst schwer, agierte anfangs noch etwas verhalten. Hopferstadt hielt dagegen, es kam beidseits zu Chancen, wobei Anne Möller nach wenigen Minuten und Tanja Heckenlauer nach einer guten Viertelstunde die besten VfR-Chancen besaßen. Auf Hopferstädter Seite waren Julia Grimm und Nicole Wolf, die für die meiste Gefahr vor dem Kasten von Fabienne Keßler sorgten. Die konnte in der 19. Minute den Führungstreffer bejubeln. Tanja Heckenlauer zog entschlossen aus gut zwanzig Metern ab, ihren Schuss lenkte Sinja Schwertberger noch mit dem Kopf ab.
Nur zwei Minuten später gelang Anne Möller fast der zweite Bischofsheimer Treffer, doch ihr Kopfball verfehlte knapp das Ziel. In einer trotz Dauerregen ansehnlichen Partie zog der FC nun die Zügel an; Nicole Wolf hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß, zudem strich ein Freistoß von Silke Ullmann knapp über die Latte. Kurz vor der Halbzeit versuchte sich die stark spielende Anne Möller nochmal aus der Distanz – da bekam die FC-Torhüterin Peter Höfner gerade noch die Fäuste hoch.
Das Vorhaben der Gäste, im zweiten Abschnitt den Vorsprung so lange wie möglich zu halten, wurde schon nach drei Minuten über den Haufen geworfen, als Julia Grimm per Abstauber zum 1:1 traf. Hopferstadt versuchte nachzusetzen, doch trotz optischer Überlegenheit sprang nichts dabei heraus. Nach gut einer Stunde gewann der VfR wieder Oberwasser, allerdings zeigten sich Lisa Vondran, Verena Faulstich und Anja Abert im Abschluss zu schwach und vergaben so gute Möglichkeiten, die Partie in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Am Ende noch einmal tief durchatmen im VfR-Lager, denn da brannte es lichterloh in ihrem Stafraum.
Dann pfiff die Schiedsrichterin Susanne Grams vom TSV Keilberg ab – die Entscheidung um die unterfränkische Pokalkrone fiel im Elfmeterschießen. Und da trafen nur die Hälfte der Spielerinnen, den zehnten Elfer verwandelte Tanja Heckenlauer eiskalt zum siegbringenden 4:3.
FC Hopferstadt: Petra Höfner, Sinja Schwertberger, Martina Burger, Julia Roth, Petra Hemm, Silke Ullmann, Malina Endres, Silvia Schuler, Nicole Wolf, Simone Barthel, Julia Grimm. Rückwechselspielerinnen: Johanna Kister, Lisa Carl, Nadine Oedamer, Theresa Herbst.
VfR Stadt Bischofsheim: Fabienne Keßler, Jasmin Wich, Linda Vorndran, Tina Voll, Sara Richter, Kathrin Hippeli, Anne Möller, Anja Abert, Tanja Heckenlauer, Lisa Vorndran, Verena Faulstich. Rückwechselspielerin: Theresa Faulstich.
Schiedsrichterin: Susanne Grams (TSV Keilberg)
Tore: 0:1 Tanja Heckenlauer (19.), 1:1 Julia Grimm (48.).
Elfmeterschießen: 2:1 Julia Grimm, 2:2 Anne Möller, 3:2 Malina Endres, Verena Faulstich scheitert Petra Höfner, Silke Ullmann scheitert an Fabienne Keßler, Tina Voll scheitert an Petra Höfner, Lisa Carl an die Latte, 3:3 Anja Abert, Theresa Herbst an den Pfosten, 3:4 Tanja Heckenlauer.