Einer hat gefehlt...: Großer Anklang beim Treffen unter Freunden - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.06.2013 um 18:00 Uhr
Einer hat gefehlt...: Großer Anklang beim Treffen unter Freunden
MAGAZIN Mit einem freundschaftlichen 4:4 trennten sich die beiden Auswahlmannschaften aus Weingarts und von Jahn Forchheim. Weit über 200 Zuschauer waren anwesend, als sich frühere Profis beziehungsweise ambitionierte Amateure beim Kicken zu einem Stelldichein trafen. Am Ende offenbarten beide Teams Schwächen in der Defensive. Kein Wunder, denn der Mann, der Lücken in der Abwehr normalerweise gestopft hat, war nicht dabei..
Von Uwe Kellner
Eine Runde Sache in Maigisch

Kaffee und Kuchen vorher, Schnitzel oder Cordon blue nachher, zwischendurch ein Bratwurstbrötchen oder das eine oder andere Bierchen. Der Rahmen für das "Klassentreffen" in Maigisch zwischen einer Jahn-Elf und einer Weingarts-Elf hat gestimmt und der Gastgeber von der DJK konnte sich wie immer von seiner besten Seite präsentieren. Organisiert von Bernd Brechelmacher wurde am Termin für das Aufeinandertreffen am vergangenen Sonntag auch nach seinem plötzlichen Tod festgehalten und die ehemaligen Mannschaftskollegen des Abwehrriesen nahmen die Einladungen zahlreich wahr. "Er hätte es so gewollt, und er hätte sich gefreut!", war der einstimmige Ton der Veranstaltung.

Matthias Götz, Vorstand der DJK Weingarts, begrüßte die zahlreichen Zuschauer und schnürte auch selbst die Fußballschuhe für die Maigischer Elf.
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Die Mannschaft aus Weingarts

Kurzfristig konnte Mitorganisator Jochen Brechelmacher den Aufstiegs-Trainer der DJK Weingarts von 2001, Otmar Bayer, für die Maigischer Elf gewinnen. Dem erfahrenen Coach standen folgende Spieler zur Verfügung, die zum Teil aus den Aufsteigern von 2001, den verschiedensten Bezirksliga-Mannschaften der vergangenen Jahre und der Aufstiegsmannschaft von 2008 bestand, deren fester Bestandteil auch Bernd Brechelmacher war:
Armin Kammerer, Uwe Kellner, Christian Götz, Matthias Götz, Rudi Doneff, Markus Frosch, Michael Noegel, Andreas Färber, Dirk Schwarz, Rik Göller, Sven Grasser, Christian Grüner, Engin Akkus, Stephan Zehner und die Brechelmacher-Brüder Gerhrad, Thomas und Jochen.

Die Maigischer haben mit Otmar Bayer ihren Aufstiegs-Trainer von 2001 für ihre „Elf“ organisiert.
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Die Mannschaft des Jahn

Um die Jahn-Legenden, die zumeist mittlerweile selbst als Trainer tätig sind, unter einen Hut zu bringen, wurde Norbert Hofmann als Coach installiert. Der heutige Trainer der DJK Weingarts hatte seine früheren Schüler gut im Griff und selbst heute hörten sie noch -zumindest meist- auf ihren ehemaligen Bayernliga-Trainer. Die Namen seiner Elf lesen sich wie ein Gedicht:
Markus Leppert, Christian Springer, Christian Leiser, Uwe Leisgang, Edgar Wirth, Dieter Bernhardt, Birol Aksoy, Alexander Contala, Bernd Kohler, Dr. Ralf Weidhaus, Ralph Turnwald, Christian Böhm, Stefan Messingschlager, Jürgen Kraft, Markus Schmidtlein, Dr. Bernhard Drummer, Dieter Büttner, Frederic Hilbert und auch Landtagsabgeordneter Thorsten Glauber standen für den Jahn auf dem Feld.

Ohne Fußballschuhe waren Thomas Oppelt, Harry Kupfer, Günter Kraus, Jörg Welker und Kurt Finze angereist und unterstützen die Jahnler von der Seitenlinie aus. Prominente Unterstützung bekam die Forchheimer Auswahl auch vom Kurzzeit-Bundesliga-Coach Ludwig Preis, einem alten Weggefährten von Bernd Brechelmacher aus den Regionalliga-Zeiten des 1. SC Feucht. Für seine momentane Trainerstation bei der U23 der SpVgg Greuther Fürth konnte er heute jedoch kaum Talentsichtung betreiben, denn der Altersdurchschnitt der Akteure lag -kaum merklich- über dem einer U23.

Ludwig "Wiggerl" Preis war nur einer von vielen derzeitigen Trainern in und um die Jahn-Elf.
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90 Minuten ansehnlicher Fußball


Die Idole aus früheren Tagen zogen weit über 200 Zuschauer ins Waldstadion nach Weingarts und wäre ein Eintritt verlangt worden, dann wären sie Zuschauer auch voll auf ihre Kosten gekommen. Da der Eintritt frei war, passt die Phrase zwar nicht zu 100 Prozent, beschreibt das Spiel der Auswahlmannschaften aber recht gut. Als Schiedsrichter wurde Steffen Brütting von der SpVgg Effeltrich ins Boot geholt, er darf mittlerweile Jugend-Bundesliga pfeifen, verlebte heute aber einen ruhigen Tag. Schon vom Start weg ließen die beiden Teams den Ball laufen, anstatt selbst zu viel Kraft für unnötige Dribblings zu verbrauchen. Da klebt der Ball natürlich am Fuß und nur der eine oder andere Steilpass, der vor ein paar Jahren noch erlaufen worden wäre, war dann doch mittlerweile etwas zu steil. Nachdem schon ein paar Mal das Aluminium beansprucht wurde, war es dem Zögling von Bernd Brechelmacher, Stephan Zehner, vorbehalten für die Weingarts-Elf das 1:0 vorzulegen. Aus 16 Metern schoss er den Ball neben den Pfosten ins Tor. Noch vor der Halbzeitpause legte der Jahn durch einen Geniestreich nach. Eine maßgenaue Flanke von Ralph Turnwald versenkte Ex-Profi Christian Springer per Flugkopfball zum 1:1. So einen sieht man nicht alle Tage.
Die Bank der Jahn-Elf war stark gefüllt. Vorne am Ball Landtagsabgeordneter Thorsten Glauber.
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Eine starke Bank und ein großer Spielerkader waren Gold wert. Der fliegende Wechsel ging auch in den zweiten 45 Minuten weiter und kein Spieler musste über seiner Belastungsgrenze auf dem Feld bleiben, so dass beide Mannschaften das spielerische Niveau weiterhin hochhalten konnten und gänzlich ohne grobe Zweikämpfe oder Fouls auskamen. Einen Alexander Contala hätte man ohnehin nicht ohne Weiteres ins Straucheln bringen können. Der nächste Treffer blieb dem jüngsten Bruder von Bernd, Jochen Brechelmacher, vorbehalten, der zum 2:1 für Maigisch einschieben konnte. Allerdings egalisierte erneut Christian Springer den Spielstand. Nach einem Tempodribbling, bei dem er Abwehrspieler und Torhüter umspielte, schob er zum 2:2 ein. In der Folge drehte der Jahn sogar noch die Partie. Zuerst schlenzte Dr. Ralf Weidhaus einen Ball vom Sechzehner Eck in den Winkel und danach war es der Antreiber im Mittelfeld, Birol Aksoy, der im Sechzehner kurz nach oben blickte und den Ball neben dem Pfosten zum 2:4 im Tor versteckte. Ein Ergebnisverwalten gab es aber auch in der Folge nicht. So schaffte Rik Göller den Anschluss per Konter zum 3:4. Kurz vor dem Ende wurden die Söhne von Bernd Brechelmacher eingewechselt. Während Jonas für den Jahn die Außenbahn beackerte, leitete Tobias für Weingarts den letzten Treffer der Partie ein. Mit seinem Schuss scheiterte er noch an Keeper Markus Leppert, im Nachfassen konnte jedoch Sven Grasser zum 4:4 abstauben.

Frederik Hilbert, Markus Leppert und Uwe Brechelmacher nach der Partie.
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Einer hat gefehlt...

Mit Bernd Brechelmacher in der Innenverteidigung hätte es ein 4:4 natürlich nicht gegeben. Bernd war der Typ Spieler, der seine jungen Kollegen bei der Hand nahm, sie in eine Ordnung brachte und durch die 90 Minuten führte. Ein Vorbeikommen am "Brecher" war kaum möglich, eher prallten seine Gegner an ihm ab, als dass sie den Abwehrrecken ins Wanken brachten. Doch nicht nur der Fußballer, sondern auch der Mensch Bernd Brechelmacher hat auf dem Sportplatz einfach gefehlt...

Der Tag in Weingarts machte auf jeden Fall Lust auf mehr und vielleicht werden die Kollegen und Freunde von Bernd Brechelmacher auch in Zukunft die Erinnerung an ihren Sportkameraden hochhalten und ein solches Event wiederholen.

Die Familie Brechelmacher bedankte sich bei den Spielern und Zuschauern für ihr Erscheinen. Von Links: Manfred, Jonas, Jochen, Heike, Gerhard, Thomas und Uwe Brechelmacher.
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Ein besonderer Dank der anpfiff.info-Redaktion geht auch an Steffi Gügel. Sie hat nicht nur tatkräftig bei der Organisation und der Berichterstattung geholfen, sondern war auch als Fotografin hinter der Linse aktiv.

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