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Artikel veröffentlicht am 28.03.2013 um 06:00 Uhr

Große Namen beim ETSV Würzburg: Bayern München gastiert im Sportpark Herieden

Am Ostersonntag treffen im Sportpark in Heidingsfeld die ETSV-Damen und die Reserve von Bayern München zum fränkisch-bayrischen Duell der 2. Bundesliga-Süd aufeinander. In München feierten die Würzburgerinnen einen überraschenden Sieg. Auch die Duelle der Vorsaison deuten auf ein enges und spannendes Spiel hin. Kann auch der ETSV zeigen, dass es für Bayern in Franken nichts zu holen gibt?

Von Constanze Böck

In der aktuellen Saison liegt die ranghöchste unterfränkische Frauenmannschaft vor dem Aufeinandertreffen mit dem „großen“ Rivalen auf Platz sieben mit 19 Punkten, jedoch punktgleich mit den direkt vor ihr rangierenden Münchnerinnen. Nach zwei Siegen und einer Niederlage zum Rückrundenauftakt geht ETSV-Trainer Christian Breunig voller Selbstvertrauen in die Begegnung. „Die Konzentration gilt jetzt ganz den Bayern“, richtete Breunig den Fokus nach dem Spiel gegen Niederkirchen auf kommenden Sonntag. Auch die Trainingswoche hat er darauf ausgelegt. Besonders im taktischen Bereich möchte er seinen Mädels noch den einen oder anderen Kniff einimpfen. Sehr erfreulich ist ebenfalls, dass Breunig wohl sein kompletter Kader zur Verfügung steht und er aus dem Vollen schöpfen kann.

Wo auch immer ein FC Bayern gastiert, ist die Hütte voll. Auch der ETSV setzt darauf.

anpfiff.info

Selbstbewusst sein

Dass seine Elf in guter Verfassung sind, konnte man in den vergangenen Spielen sehen. „Wir sind alle topmotiviert und heiß auf das Spiel“, muss Breunig seine Mädels ein wenig bremsen. Denn gegen das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt zu spielen, ist auch bei den Damen stets ein Saison-Höhepunkt. Viele Augen werden am Sonntag deshlab nach Heidingsfeld gerichtet sein. Deswegen sind die ETSV-Ladies besonders bestrebt, sich und den Frauenfußball in Würzburg bestmöglich zu verkaufen. So war schon der Hinspiel-Sieg beim favorisierten FC Bayern, der randvoll mit guten Nachwuchs-Spielerinnen aus der ganzen Republik gespickt ist, ein Paukenschlag. Letztendlich entführten sie aber völlig verdient die drei Punkte und unterstrichen ihre diesjährige Auswärtsstärke.

Die Entwicklung der Mannschaft verläuft äußerst positiv, auch Spielerinnen aus der zweiten Reihe machen zunehmend auf sich aufmerksam. Zudem herrscht ein großer Zusammenhalt, was die Basis des Erfolges ist. Dies wurde erneut deutlich beim glücklichen 3:2-Erfolg gegen Niederkirchen, als die Mannschaft Moral bewies und eine 0:1-Rückstand in eine, 2:1-Führung verwandelte. Für das i-Tüpfelchen sorgte kurz vor Abpfiff Theresa Damm, als sich die Mittelfeldspielerin ihr Herz in beide Hände nahm und das Leder zum viel umjubelten 3:2 in die Maschen jagte. Dieses Selbstvertrauen wird seine Damen auch am Sonntag tragen, weiß Breunig:

„Wir haben uns viel vor genommen und hoffen, das Spiel gegen den Favoriten aus München erfolgreich zu bestreiten.“ Den nötigen Respekt zeigt der Übungsleiter aber trotzdem vor der FCB-Reserve: „Sie haben extrem talentierte junge Topspielerinnen, die unter Topbedingungen trainieren können und spielen.“ Respekt ja, Angst nein – denn in der Tabelle befinden sich beide Teams auf Augenhöhe. Zudem können die ETSVlerinnen nach dem Sieg vom letzten Spieltag befreit aufspielen, da sie auf Grund der Punktabstände höchstwahrscheinlich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben werden. Somit ist diese Gefahr im Vergleich zum Vorjahr erst einmal gebannt, als man bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern musste.

Zahlreiche Zuschauer

Eine Hoffnung verbindet der Coach aber noch mit dem großen Namen neben einem spannenden Spiel: „Es wäre wünschenswert, dass wir vor einer ordentlichen Kulisse spielen. Mehr als 200, vielleicht gar 500 Zuschauer, wären schön. Die Leute sollen kommen, um uns anzufeuern und ein schönes Spiel zu sehen.“ Denn bisher verfolgen meist nur die Stammgästen die Spiele. „Es wäre toll, wenn einmal mehr Zuschauer da wären. Das haben sich Mädels echt verdient“, hofft Breunig vor allem durch den Namen des Gegners auf einen größeren Zuspruch der Mainfranken, wovon der eine oder andere vielleicht seine Lust auf hochklassigen Frauenfußball entdeckt.