Leverkusen vor Triple: Erste Stimmen sprechen schon von Bayerns Rache - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.04.2024 um 21:00 Uhr
Leverkusen vor Triple: Erste Stimmen sprechen schon von Bayerns Rache
ANZEIGE Kurz vor dem Ende der Bundesliga-Saison 2023/2024 zweifelt niemand mehr daran, dass der FC Bayern München in diesem Jahr nicht die Meisterschale in die Höhe halten wird. Die Mannschaft der Stunde ist Bayer 04 Leverkusen, die unter ihrem Trainer Xabi Alonso quasi einen Durchmarsch hingelegt hat und sich die Meisterschaft sichern wird.
Von Manni Meisenkaiser
Alexas_Fotos | pixabay
Auch im DFB-Pokal und in der Europa League stehen die Chancen gut. Das Attribut "Vizekusen" kann jetzt schon ad acta gelegt werden. Manche sprechen auch schon von Bayerns Rache in der kommenden Saison, vor der sich die Bundesliga fürchten müsse.

Durchmarsch von Bayer 04 Leverkusen


Bis zum 28. Spieltag hat die Werkself aus Leverkusen noch keine Niederlage einstecken müssen. Insgesamt stehen 26 Siege und 2 Unentschieden zu Buche. Die Mannschaft steht außerdem im DFB-Pokalfinale und hat auch in der Europa League beste Chancen auf eine Top-Platzierung, wenn nicht sogar auf den Titelgewinn.

Die Buchmacher bei Handycasinos24.com nehmen übrigens noch Tipps auf die verbleibenden Spiele in der Fußball-Bundesliga und in der Europa League sowie auf den DFB-Pokal- und den Europa League Sieger entgegen. Bei den Buchmachern gehört Bayer 04 bei allen genannten Wettbewerben zu den Top-Favoriten.

Der FC Bayern München, am 28.Spieltag mit 16 Punkten Rückstand auf Bayer 04 Leverkusen, ist dagegen auch im DFB-Pokal bereits ausgeschieden. Ein Sieg in der Champions League ist angesichts der aktuellen Stärke der verbliebenen Mannschaften, unter anderem mit Manchester United und Real Madrid, eher eine Frage des Glücks.

Was ist los mit dem FC Bayern?


Nachdem im März 2023 Julian Nagelsmann, für viele völlig unnötig, nach einer gewonnenen Meisterschaft freigestellt wurde, übernahm Thomas Tuchel das Traineramt beim FC Bayern München. Die Gründe für den Trainerwechsel waren für die Verantwortlichen das enttäuschende Ausscheiden in den zwei Saisons der UEFA Champions League sowie Leistungsschwankungen, die sich auch in der Bundesliga zeigten. Der damalige Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, Oliver Kahn, sagte sinngemäß, dass es nicht gelungen sei, die Qualität des Kaders auf den Platz zu bringen.

Nach dem Abschied von Robert Lewandowski im Sturm zeigten sich tatsächlich schon in den beiden Spielzeiten zuvor Schwächen in der Offensive und auch die Defensive konnte in vielen Spielen nicht vollends überzeugen. Am Ende der letzten Saison sind die Münchner, bereits unter Trainer Tuchel, nur dank eines späten Treffers von Jamal Musiala im letzten Spiel gegen den 1.FC Köln punktgleich mit Borussia Dortmund Deutscher Meister geworden. 

Notwendigkeit eines Umbruchs unbestritten


In der aktuellen Saison zeichnete sich bereits in der Hinrunde ab, dass der FC Bayern München in dieser Saison straucheln und erstmals nach elf hintereinander gewonnenen Meisterschaften am Ende nicht als Champ auf den Münchner Marienplatz zurückkehren könnte.

Am für über 100 Millionen von Tottenham Hotspurs geholten Harry Kane liegt es jedoch nicht, dass der Verein seine Ziele verfehlt. Kane ist aktuell unangefochtener Anführer der Torschützen- und Scorer-Statistik mit besten Chancen, die Rekorde von Gerd Müller und Robert Lewandowski gleich in seiner ersten Bundesligasaison zu übertreffen. Vielmehr stimmt es in der Defensive nicht. Das Verhältnis zwischen Altgedienten wie Müller oder Stars wie Kimmich zu Trainer Tuchel ist zudem, wie überall zu lesen, auch nicht das beste. Das sind grundsätzlich keine guten Voraussetzungen, um an vergangene Erfolge anzuknüpfen.

Hinzu kommt, dass einige Spieler weiterhin nicht ihre eigentlichen Qualitäten abrufen können oder wollen. Ex-Bayernspieler und Ex-Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack sagte in einem Interview gegenüber dem Spiegel, dass ein "gewisser Sättigungsprozess bei den Spielern eingesetzt hat und das Selbstverständnis zur Eigenmotivation nicht mehr so da ist, wie das vielleicht in diesem so erfolgreichen Coronajahr 2020 der Fall war". Das könnte ein einleuchtender Grund sein. Dass nach vielen Erfolgen bei einigen Spielern irgendwann der Biss raus ist, ist ein verbreitetes Phänomen. Ein nicht ganz unwichtiger Grund ist möglicherweise auch, dass die Verantwortlichen den beiden Trainern Nagelsmann und Tuchel nicht ausreichend Zeit gegeben haben, einen Umbruch im Team zu organisieren.

Eberl muss liefern 


Der erst kürzlich ins Amt gekommene Sportvorstand Max Eberl muss nun tatsächlich den Umbruch hinbekommen. Bereits vor dem Champions League Spiel gegen Arsenal kündigte Eberl in einem Interview mit Amazon Prime an, dass zur kommenden Saison neue Spieler verpflichtet werden. Wörtlich sagte er: „Wir werden uns neu aufstellen, im Sommer ein bisschen schütteln. Neue Jungs im Kader und einen neuen Trainer an der Seitenlinie.“ Die Befürchtung über "Bayerns Rache" könnte also bald Wirklichkeit werden, vor allem, wenn man sich Topspieler aus anderen Bundesligavereinen sichert, was die betroffenen Vereine schwächen könnte.

Das mit dem "Schütteln" dürfte auch die Spieler im aktuellen Kader aufhorchen lassen. Im Klartext bedeutet das nichts anderes, als dass einige Spieler schon nach dem Ende dieser Saison gehen müssen, wenn der Verein noch etwas Geld für sie bekommen möchte.

Es wird sogar schon spekuliert, ob auch Spieler wie Joshua Kimmich München bald verlassen. Der Vertrag von Kimmich läuft nur noch bis 2025.

Das Beispiel Kimmich zeigt die Zwickmühle, in der sich der FC Bayern befindet. Kimmich ist ohne Zweifel ein überragender Spieler, der für jede Mannschaft und vor allem auch für den FC Bayern München wertvoll ist. Pep Guardiola sagt über ihn, dass er ihn für den "weltbesten Sechser weltweit" halte. An die ihm angedachte Führungsrolle ist er jedoch nie herangekommen, was ihm viel Kritik einbrachte.

Einen Kimmich jedoch ablösefrei in 2025 gehen zu lassen, ist für den Verein sportlich und vor allem auch wirtschaftlich die schlechteste Option. Umgekehrt wäre es für Kimmich sportlich gesehen durchaus eine Überlegung wert ins Ausland zu gehen. Vereine wie Real Madrid, FC Liverpool oder auch Manchester United würden ihn mit Kusshand nehmen. Der Spieler selbst hat sich noch nicht geäußert. Wahrscheinlich will er erst abwarten, welcher Trainer zur neuen Saison kommt. Falls Kimmich dann jedoch tatsächlich selbst gehen wollte, so möge man ihm raten, es gleich zu tun, damit sein Verein noch etwas an ihm verdienen kann.

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