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Artikel veröffentlicht am 03.04.2024 um 09:00 Uhr

Absetzen vom Keller: Niederndorfer Wochen der Wahrheit

Nach einer gefühlten Ewigkeit hat der ASV Niederndorf wieder einen Sieg eingefahren und bei Abstiegskonkurrent ATSV Erlangen 2 gewonnen. Damit kann der Aufsteiger mit breiter Brust in die beiden Kellerduelle gegen Geschwand und Neunkirchen gehen und sich sogar langsam wieder Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt machen.

Von Sebastian Baumann

Anfang September war es, als der ASV Niederndorf das letzte Mal einen dreifachen Punktgewinn bejubeln konnte. Gegner war damals die SG Geschwand gegen die Niederndorf am kommenden Wochenende spielt. “Auch deswegen war der Sieg wichtig”, resümiert Trainer Bastian Lunz, der allerdings gar nicht vor Ort war, sondern mit der Familie im Urlaub weilte. “Die Jungs haben schon gesagt, dass ich ruhig im Urlaub bleiben kann, wenn sie dann gewinnen”, schmunzelt der Übungsleiter. Gegen den kleinen ATSV gelang jetzt endlich wieder der ersehnte Befreiungsschlag, der mit Blick auf die Tabelle essenziell war. Ein Sieg, der aus der Entfernung nicht nur wichtig, sondern auch verdient war. “Wir hatten noch mehr Chancen und haben auch zweimal Aluminium getroffen.” Weil Niederndorf seine Chancen aber nicht nutzen konnte, blieb es bis zum Ende spannend. Denn durch den schlechten Rückrundenstart von Vatanspor Nürnberg scheint sogar der rettende elfte Tabellenplatz wieder realistisch.

Bastian Lunz (in weiß) ist nach seinem Urlaub am Wochenende wieder auf der Trainerbank des ASV Niederndorf.

Heidi Huber

Geschwand und Neunkirchen

An den direkten Klassenerhalt denkt Bastian Lunz freilich nicht, erst einmal gilt es den Abstand auf die beiden direkten Abstiegsplätze auszubauen. An den kommenden beiden Spieltagen hat der ASV dazu auch Gelegenheit, denn erst kommt Geschwand nach Niederndorf, dann muss der Neuling nach Neunkirchen. “Geschwand spielt seit gefühlt vier Jahren immer mit der gleichen Mannschaft. Das ist eine Mannschaft mit großem Zusammenhalt. Einfach wird das Spiel nicht”, sagt der Übungsleiter, der freilich gegen die Mannschaft von seinem ehemaligen Mitspieler Oliver Seybold gewinnen will. Im Hinspiel gelang, wie oben beschrieben, der letzte Sieg in der Hinserie, im Rückspiel möchte Niederndorf nachlegen und auch den direkten Vergleich für sich entscheiden.

Das erste Bezirksligator für Jakob Lunz gab es gegen den ATSV Erlangen 2.

anpfiff.info

Danach folgt die Auswärtsfahrt gegen Neunkirchen. An die Brandbachkicker denkt der Trainer aber noch gar nicht. “Wichtig ist jetzt Geschwand. Neunkirchen war im Hinspiel aber ein guter Gegner, das ist auch keine schlechte Mannschaft”, sagt Bastian Lunz und verweist auf die Zweiklassengesellschaft der Bezirksliga Nord. “Die Liga ist zweigeteilt. Die unteren Mannschaften sind eine Klasse schlechter als die oberen. Gegen die oberen Mannschaften gewinnt deswegen auch kaum jemand aus dem Keller und aus diesem Grund haben die Mannschaften im Keller alle so wenig Punkte.” Umso wichtiger wäre ein Sieg gegen die direkten Konkurrenten.

Mike Weiß wieder fit

Vielleicht ganz gut, dass jetzt auch wieder Mike Weiß fit ist. Der Neuzugang aus Neunkirchen hat sich gut bei seinem neuen Verein eingefunden, drohte dann aber mit einer schweren Verletzung auszufallen. “Zum Glück war das nicht so schlimm und er konnte schon gegen Vach wieder mitspielen.” Dass der Offensivmann gegen den ATSV Erlangen dann auch sein erstes Tor für Niederndorf erzielen konnte, passt ins Bild. “Er tut uns gut, weil wir solch einen Spieler nicht im Kader hatten”, sagt sein Trainer über den 24-Jährigen, der auch noch ganz andere Elemente ins Spiel des Aufsteigers bringt. “Wir sind viel zu brav. Das sieht man auch an den Gelben Karten”, ergänzt der Trainer und freut sich, dass der Neuzugang eine gewisse Galligkeit ins Spiel des ASV bringt. “Gut, dass er jetzt bei uns spielt und nicht mehr in Neunkirchen.” Bevor Mike Weiß aber auf seinen Ex-Verein trifft, zählt es gegen Geschwand in den Wochen der Wahrheit.