Trainerwechsel und Transfers
Seit dieser Saison weht ein neuer Wind in
Fürth. Nachdem Stefan Leitl, der die erste Mannschaft von Februar 2019 bis zum
Abstieg aus der Bundesliga in der abgelaufenen Saison betreute, den Verein in
Richtung Hannover verließ, verpflichteten die Kleeblätter den Schweizer Marc
Schneider, der zuvor Belgien und der Schweiz Trainer war. Dessen Amtszeit war
jedoch nicht von Erfolg gekrönt, wodurch man ihn entließ. Gerade erst
verpflichtete man den Ex-Leipzig- und Stuttgart-Trainer Alexander Zorniger. Er
soll das Ruder herumreißen und Fürth vor einem weiteren Niedergang bewahren.
Nach dem Abstieg verließen zehn Spieler den
Verein. Der 21-jährige Offensivspieler und zweitbester Torschütze der Fürther
in der vergangenen Spielzeit Jamie Leweling wurde für eine Summe von 4.000.000€
an Union Berlin verkauft. Hertha BSC aktivierte für Jessic Ngankam die
sofortige Rückkaufklausel, wodurch man immerhin noch 500.000€ Profit mit ihm
machte. Für die restlichen Abgänge erhielt man kein weiteres Geld. Paul Seguin
folgte Leweling zu Union Berlin, während Maximilian Bauer zum FC Augsburg
wechselte. Abdourahmane Barry wechselte in seine französische Heimat zu Amiens.
Marius Funk ist bei Ingolstadt untergekommen, Nick Viergever beim FC Utrecht,
Havard Nielsen in Hannover und Sascha Burchert in St. Pauli. Jetro Willems ist
aktuell vereinslos.
Demgegenüber verzeichneten die Fürther elf
Neuzugänge. Der teuerste Neuzugang war Damian Michalski von Wisla Plock aus
Polen. Für ihn bezahlte man 500.000€
Luca Itter vom SC Freiburg kostete noch
300.000€, während man 80.000€ an RB Leipzig für Sidney Raebiger überwies.
Armindo Sieb holte man für 50.000€ von Bayern München II. Lucien Littbarski,
Sohn von Pierre Littbarski, kam ablösefrei aus der Jugend des VfL Wolfsburg,
ebenso wie Oualid Mhamdi von Viktoria Köln. Ragnar Ache und Oliver Fobassam lieh
man aus der Bundesliga. Des Weiteren zog man zwei Jugendspieler hoch und holte
mit Oussama Haddadi einen zuvor vereinslosen Kicker.
Der bisherige Saisonverlauf
Im Auftaktspiel bei der Rückkehr in die
zweite Bundesliga spielte Greuther Fürth Unentschieden gegen Holstein
Kiel. Anschließend verlor man in Nürnberg und wurde auch im DFB-Pokal von den
Stuttgarter Kickers, die mittlerweile in der Oberliga spielen, eliminiert. Nach
zwei Unentschieden, beim Karlsruher SC und bei Fortuna Düsseldorf, musste man
sich dem Drittliga-Aufsteiger aus Kaiserslautern geschlagen geben und auch aus
Hannover kam man mit nichts Zählbarem zurück. Gegen St. Pauli holte man einen
Punkt, aber dann hieß es erneut Niederlage, diesmal gegen Magdeburg. Am neunten
Spieltag beendete man diese Serie des Grauens mit einem Sieg in Paderborn.
Darauf folgten drei Remis, gegen Sandhausen, Regensburg und Rostock, bevor man
wieder verlor, diesmal gegen den 1. FC Heidenheim. Mit nur einem Sieg und den
meisten Gegentoren steht man auf dem letzten Tabellenplatz.
Aufstellung
Marc Schneider variierte zu seiner Zeit bei
Fürth zwischen einem 4-2-3-1 und einem 4-3-1-2. Alexander Zorniger ist
ebenfalls vertraut mit diesen System, kann aber auch auf ein 4-2-2-2 oder eine
Formation mit Dreierkette umstellen.
Der 29-jährige Schwede Alexander Linde ist
mit elf Spielen der Stammtorhüter der Kleeblätter in dieser Saison, doch auch
der 24-Jährige Leon Schaffran erhielt vier Einsätze In der Innenverteidigung
ist Oussama Haddadi die absolute Stammkraft, er stand bereits über 1100 Minuten
auf dem Platz. Sebastian Griesbeck stand ihm mit über 700 Spielminuten am
längsten zur Seite, doch er verpasste in dieser Saison verletzungsbedingt bereits
fünf Spiele. Fobassam und Michalski wurden auch noch in der Innenverteidigung
eingesetzt, Letzterem gelangen bereits drei Tore. Während sich Luca Itter und
Hoffenheim-Leihgabe Marco John die linke Abwehrposition teilen, gibt es rechts
hinten kein Vorbeikommen an Simon Asta.
Im Mittelfeld ist Max Christensen gesetzt,
doch auch Timothy Tillman, Tobias Raschl und Julian Green können als Verbindung
zwischen Defensive und Offensive dienen. Mit sechs Toren hat der Kapitän
Branimir Hrgota die meisten Tore für die Kleeblätter geschossen und gilt somit
als unerlässlich für den Angriff. Frankfurt-Leihgabe Ragnar Ache wurde bisher
ebenfalls in jedem Spiel eingesetzt, zwei Treffer sprangen dabei bisher heraus.
Armindo Sieb und Dickson Abiama haben bisher noch nicht eingenetzt, doch Marc
Schneider vertraute dennoch auf die beiden Offensivakteure.
Ausblick
Für die Fürther war diese Saison bisher ein
wahrer Albtraum. Man gewann nur ein einziges Spiel und wies unter Ex-Trainer
Schneider einen unterirdischen Punkteschnitt von 0,77 Punkten pro Spiel auf,
was den Vorstand zu einem Trainerwechsel zwang. Unter Alexander Zorniger soll nun alles anders laufen,
so gab man dem 55-Jährigen einen Vertrag bis 2024 und ist überzeugt, dass sich
seine Erfahrung und die Umsetzung seiner Spielphilosophie bezahlt machen. Kann
man den Negativtrend nicht stoppen, wird man wohl sofort weiter in die 3. Liga
wandern.
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