Krisenstimmung bei den Kleeblättern: Der Saisonbeginn von Greuther Fürth - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.10.2022 um 21:00 Uhr
Krisenstimmung bei den Kleeblättern: Der Saisonbeginn von Greuther Fürth
ANZEIGE Normalerweise spielen Mannschaften, die gerade aus der Bundesliga gekommen sind, um den Aufstieg oder zumindest um obere Plätze mit, doch bei Fürth sieht das ganz anders aus. Im freien Fall fiel man auf den letzten Platz in der 2. Bundesliga. Doch durch den neuen Trainer und die richtigen Deutschland online Wetten können die Fans unter Umständen neue Hoffnung schöpfen.
Von Manni Meisenkaiser
Trainerwechsel und Transfers

Seit dieser Saison weht ein neuer Wind in Fürth. Nachdem Stefan Leitl, der die erste Mannschaft von Februar 2019 bis zum Abstieg aus der Bundesliga in der abgelaufenen Saison betreute, den Verein in Richtung Hannover verließ, verpflichteten die Kleeblätter den Schweizer Marc Schneider, der zuvor Belgien und der Schweiz Trainer war. Dessen Amtszeit war jedoch nicht von Erfolg gekrönt, wodurch man ihn entließ. Gerade erst verpflichtete man den Ex-Leipzig- und Stuttgart-Trainer Alexander Zorniger. Er soll das Ruder herumreißen und Fürth vor einem weiteren Niedergang bewahren.

Nach dem Abstieg verließen zehn Spieler den Verein. Der 21-jährige Offensivspieler und zweitbester Torschütze der Fürther in der vergangenen Spielzeit Jamie Leweling wurde für eine Summe von 4.000.000€ an Union Berlin verkauft. Hertha BSC aktivierte für Jessic Ngankam die sofortige Rückkaufklausel, wodurch man immerhin noch 500.000€ Profit mit ihm machte. Für die restlichen Abgänge erhielt man kein weiteres Geld. Paul Seguin folgte Leweling zu Union Berlin, während Maximilian Bauer zum FC Augsburg wechselte. Abdourahmane Barry wechselte in seine französische Heimat zu Amiens. Marius Funk ist bei Ingolstadt untergekommen, Nick Viergever beim FC Utrecht, Havard Nielsen in Hannover und Sascha Burchert in St. Pauli. Jetro Willems ist aktuell vereinslos.

Demgegenüber verzeichneten die Fürther elf Neuzugänge. Der teuerste Neuzugang war Damian Michalski von Wisla Plock aus Polen. Für ihn bezahlte man 500.000€
Luca Itter vom SC Freiburg kostete noch 300.000€, während man 80.000€ an RB Leipzig für Sidney Raebiger überwies. Armindo Sieb holte man für 50.000€ von Bayern München II. Lucien Littbarski, Sohn von Pierre Littbarski, kam ablösefrei aus der Jugend des VfL Wolfsburg, ebenso wie Oualid Mhamdi von Viktoria Köln. Ragnar Ache und Oliver Fobassam lieh man aus der Bundesliga. Des Weiteren zog man zwei Jugendspieler hoch und holte mit Oussama Haddadi einen zuvor vereinslosen Kicker.

Der bisherige Saisonverlauf

Im Auftaktspiel bei der Rückkehr in die zweite Bundesliga spielte Greuther Fürth Unentschieden gegen Holstein Kiel. Anschließend verlor man in Nürnberg und wurde auch im DFB-Pokal von den Stuttgarter Kickers, die mittlerweile in der Oberliga spielen, eliminiert. Nach zwei Unentschieden, beim Karlsruher SC und bei Fortuna Düsseldorf, musste man sich dem Drittliga-Aufsteiger aus Kaiserslautern geschlagen geben und auch aus Hannover kam man mit nichts Zählbarem zurück. Gegen St. Pauli holte man einen Punkt, aber dann hieß es erneut Niederlage, diesmal gegen Magdeburg. Am neunten Spieltag beendete man diese Serie des Grauens mit einem Sieg in Paderborn. Darauf folgten drei Remis, gegen Sandhausen, Regensburg und Rostock, bevor man wieder verlor, diesmal gegen den 1. FC Heidenheim. Mit nur einem Sieg und den meisten Gegentoren steht man auf dem letzten Tabellenplatz.

Aufstellung

Marc Schneider variierte zu seiner Zeit bei Fürth zwischen einem 4-2-3-1 und einem 4-3-1-2. Alexander Zorniger ist ebenfalls vertraut mit diesen System, kann aber auch auf ein 4-2-2-2 oder eine Formation mit Dreierkette umstellen.
Der 29-jährige Schwede Alexander Linde ist mit elf Spielen der Stammtorhüter der Kleeblätter in dieser Saison, doch auch der 24-Jährige Leon Schaffran erhielt vier Einsätze In der Innenverteidigung ist Oussama Haddadi die absolute Stammkraft, er stand bereits über 1100 Minuten auf dem Platz. Sebastian Griesbeck stand ihm mit über 700 Spielminuten am längsten zur Seite, doch er verpasste in dieser Saison verletzungsbedingt bereits fünf Spiele. Fobassam und Michalski wurden auch noch in der Innenverteidigung eingesetzt, Letzterem gelangen bereits drei Tore. Während sich Luca Itter und Hoffenheim-Leihgabe Marco John die linke Abwehrposition teilen, gibt es rechts hinten kein Vorbeikommen an Simon Asta.

Im Mittelfeld ist Max Christensen gesetzt, doch auch Timothy Tillman, Tobias Raschl und Julian Green können als Verbindung zwischen Defensive und Offensive dienen. Mit sechs Toren hat der Kapitän Branimir Hrgota die meisten Tore für die Kleeblätter geschossen und gilt somit als unerlässlich für den Angriff. Frankfurt-Leihgabe Ragnar Ache wurde bisher ebenfalls in jedem Spiel eingesetzt, zwei Treffer sprangen dabei bisher heraus. Armindo Sieb und Dickson Abiama haben bisher noch nicht eingenetzt, doch Marc Schneider vertraute dennoch auf die beiden Offensivakteure.

Ausblick

Für die Fürther war diese Saison bisher ein wahrer Albtraum. Man gewann nur ein einziges Spiel und wies unter Ex-Trainer Schneider einen unterirdischen Punkteschnitt von 0,77 Punkten pro Spiel auf, was den Vorstand zu einem Trainerwechsel zwang. Unter Alexander Zorniger soll nun alles anders laufen, so gab man dem 55-Jährigen einen Vertrag bis 2024 und ist überzeugt, dass sich seine Erfahrung und die Umsetzung seiner Spielphilosophie bezahlt machen. Kann man den Negativtrend nicht stoppen, wird man wohl sofort weiter in die 3. Liga wandern. 

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