TSV Windheim - TSV Neukenroth II: „Sechs-Punkte-Spiel“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.04.2010 um 00:00 Uhr
TSV Windheim - TSV Neukenroth II: „Sechs-Punkte-Spiel“
Die Abstiegszone der Kreisklasse-Saison 2009/2010 ist spannender denn je. Das Duell zwischen dem TSV Windheim und dem TSV Neukenroth II kommt für beide genau zur rechten Zeit. Beide müssen und beide wollen gewinnen, um dem Liga-Verbleib einen Schritt näher zu kommen. Am kommenden Sonntag wird anpfiff live vor Ort sein, wenn es zumindest für einen der beiden Vereine fast schon um alles geht.
Von Christopher Sünkel
Vierkampf um die rettenden Plätze

Wirft man einen Blick auf die Tabelle der Kreisklasse, speziell auf die unteren Ränge, so stehen mit dem TSV 1860 Tettau (16. / 3 Punkte), dem FC Kronach 08 II (15. / 11 Punkte) und höchstwahrscheinlich auch mit dem TSV Wilhelmsthal (14. / 17 Punkte) drei Mannschaften ganz tief im Keller, die wohl schon mit den Planungen für die A-Klasse begonnen haben. Da der VfR Johannisthal unter Neu-Trainer Stefan Sachs zuletzt einen grandiosen Aufschwung erlebte, werden die vier Teams, die sich im Tableau vor den eben genannten Dreien befinden, wohl um die beiden Plätze, die zum direkten Klassenerhalt führen, sowie um den Relegationsplatz kämpfen. Mit einem Sieg im anstehenden Auswärtsspiel beim TSV Windheim würde die zweite Garde des TSV Neukenroth einen großen Schritt in Richtung Kreisklassen-Verbleib machen.

Wird Michael Fröba (li.) - hier im Duell mit Christian Schubert vom FC Unter-/Oberrodach - auch am Sonntag des Öfteren Zweikampfsieger bleiben? 
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„Unsere kleine Filiale“


Vor rund vier Jahren haben viele dem TSV Neukenroth womöglich eine deutlich verheißungsvollere Zukunft für 2010 prophezeit. Aufgrund der hervorragenden, vorbildlichen Jugendarbeit, die der Verein zu dieser Zeit leistete, sah man die Erste Mannschaft über kurz oder lang in der Bezirksliga und auch der Zweiten Mannschaft prophezeite man mindestens eine Kreisklassen-Zugehörigkeit im vorderen Drittel der Tabelle. Dass dies nicht so eintrat, begründete Vorstandsvorsitzender Leo Welscher im Gespräch mit anpfiff unter anderem damit, dass die Jugendarbeit „den Raubzügen anderer Vereine zum Opfer fiel“. So geschah es, dass das eine oder andere Talent den TSV Neukenroth in Richtung Friesen verließ. Zudem kann der FC Welitsch durchaus als „die kleine Filiale des TSV Neukenroth“ bezeichnet werden. Aus diesen Gründen ist der Stand der Dinge etwas anders und potentielle Prophezeiungen traten nicht ein. Zwar konnten einige talentierte Akteure, wie beispielsweise Philipp Kestel oder Jonas Fehn letztlich behalten beziehungsweise zurückgeholt werden, doch um eine Erste und Zweite Mannschaft ausreichend zu versorgen, reichen vier bis fünf Spieler der eigenen Jugend nicht ganz aus. So kam es, dass die Zweite, bei der unter anderem mit Christian Beez und Michael Fröba regelmäßig zwei junge Talente mit von der Partie sind, eine lange Durststrecke hinnehmen musste. Der 5-0-Heimsieg gegen Mitkonkurrent Burggrub am vergangenen Wochenende lässt die Verantwortlichen nun wieder optimistischer in die Zukunft blicken.

Sechs-Punkte-Spiel

Vorstand und Torjäger (8 Saisontore) in einer Person: Andreas Fehn.
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Mit dem TSV Windheim wird sich dem TSV Neukenroth II jedoch ein Gegner in den Weg stellen, der genauso wenig auf die Drei-Punkte verzichten kann und will. Zuletzt musste man sich dem TSV Steinberg, der sich nun schon fast den Klassenerhalt erarbeitete, mit 3-0 geschlagen geben. Bis auf eine 5-1-Auswärtspleite beim FC Hirschfeld, konnte der TSV Windheim in den restlichen beiden Spielen nach der Winterpause zwei Achtungserfolge, gleichbedeutend mit vier Punkten, verbuchen. Ein 2-0-Heimsieg gegen die spielstarken „Roudicher“ und ein 1-1-Unentschieden gegen den aufstiegsambitionierten SV Fischbach sind aus Sicht eines Abstiegskandidaten hervorragende Ergebnisse. Nun gilt es jedoch, einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt zu besiegen. Denn nur auf diesem Wege kann das Team von Trainer Jürgen Zipfel dem Abstiegsstrudel entkommen. Sollte der FC Burggrub zuhause den TSV Wilhelmsthal bezwingen, so gerät der TSV Windheim zudem mächtig unter Druck. Denn bei einem dann resultierenden 6-Punkte-Abstand zu den Rängen, die den direkten Klassenerhalt bedeuten, kann man sich fast schon auf die Relegationsteilnahme konzentrieren. Wobei der Blick nach unten auf den SSV Lahm Hesselbach, der mit einem Sieg gegen den FC Unter-/Oberrodach sogar an den Windheimern vorbeiziehen könnte, nicht zu vernachlässigen ist. Für den TSV Windheim geht es also fast schon um alles. Die anstehende Begegnung gegen den TSV Neukenroth, der selbstverständlich so schnell wie möglich den Klassenerhalt perfekt machen will und der Heimmannschaft aus diesem Grund rein gar nichts schenken wird, ist für den TSV Windheim somit eines dieser viel zitierten „Sechs-Punkte-Spiele“.

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