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Artikel veröffentlicht am 25.03.2022 um 10:00 Uhr

Nach Rücktritt von Roland Frey: Fischbäck und Weiß coachen Boxdorf bis Saisonende

Nachdem Roland Frey vergangene Woche nach der anhaltenden sportlichen Talfahrt seinen Rücktritt als Coach vom ASC Boxdorf erklärt hatte, stand der Verein plötzlich ohne Trainer da. Bereits vergangenes Wochenende betreute Abteilungsleiter Klaus Fischbäck das Team. Das soll nun auch das Modell für die Restsaison sein. Verstärkung bekommt Fischbäck von Alexander Weiß, der als Co-Trainer und Athletikcoach fungieren wird.

Von Daniel Karnbaum

Klaus Fischbäck (links) übernimmt bis Saisonende den Cheftrainerposten beim ASC Boxdorf. Als Unterstützung holte er seinen ehemaligen Schützling Alexander Weiß vom FSV Stadeln zurück.

ASC Boxdorf

Frey wirft hin - Saisonende ohne Ertrag zog den Stecker

Nach der 1:3-Auftaktniederlage beim ersten Match nach der Winterpause im Derby gegen den TB Johannis 88 zog Trainer Roland "Landi" Frey die Konsequenzen aus der anhaltenden sportlichen Talfahrt und trat wenige Tage später mit sofortiger Wirkung vom Cheftrainerposten des abstiegsbedrohten ASC Boxdorf zurück. "Landi kam in der Woche nach dem Spiel gegen Johannis 88 auf mich zu und hat mich gebeten, die Zusammenarbeit zu beenden. Ich habe seine Entscheidung natürlich respektiert und möchte mich auch für die gute Zusammenarbeit bedanken. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis und ich wünsche ihm natürlich auch in Zukunft nur das Beste", erklärte Abteilungsleiter Klaus Fischbäck gegenüber fussballn.de.

Roland Frey kam 2019 nach Pause vom ASN Pfeil-Phönix zum ASC Boxdorf und führte das Team in seiner ersten Spielzeit eigentlich in die Aufstiegsrelegation, die es dann aber aufgrund des Abbruchs gar nicht mehr gab. Dies sieht auch Fischbäck als einen Grund für die sportliche Talfahrt: "Man kennt das ja, wenn man eine tolle Saison spielt und dann irgendwie doch nicht belohnt wird, schüttelt man das nicht so leicht ab. Das geht selbst an den Profis nicht spurlos vorüber. Das hat uns sicherlich noch eine Zeit lang beschäftigt und ist zumindest ein Grund für die aktuell sportliche Entwicklung."

Roland Frey ist nicht mehr Trainer des ASC Boxdorf. Der Coach trat mit sofortiger Wirkung vom Trainerposten des Kreisklassisten zurück.

fussballn.de / Strauch

Fischbäck und Weiß übernehmen bis Saisonende

Nachdem der ASC Boxdorf nach dem Rücktritt von Frey plötzlich ohne Trainer dastand, war es für Klaus Fischbäck klar, dass er als ehemaliger Coach die Mannschaft beim Auswärtsspiel beim TSV Johannis 83 betreuen würde. Das Spiel am Zeisigweg verlor man zwar mit 0:1, trotzdem entschied man sich beim ASC Boxdorf, zumindest für die Restsaison mit diesem Modell fortzufahren, wie Klaus Fischbäck erklärt: "Ich wollte den Trainerposten zunächst nur interimsweise übernehmen, letztlich habe ich mich aber dazu entschieden, das Traineramt bis Saisonende zu übernehmen. Wir führen aber natürlich bereits Gespräche mit Kandidaten für die neue Saison und wollen dann im Sommer einen Neuanfang starten."

Den Kampf um den Klassenerhalt geht Fischbäck aber dennoch nicht alleine an, sondern holt sich Unterstützung von Alexander Weiß, der vom Landesligisten FSV Stadeln, wo er als Athletikcoach tätig war, wieder nach Boxdorf kommt: "Ich kenne Alex schon lange und er war ja früher bereits ein Spieler von mir. Der Kontakt ist nie abgerissen und als sich die Chance ergab, ihn nach Boxdorf zurückzuholen, musste ich nicht lange überlegen. Er hat beim FSV Stadeln ja bereits als Athletikcoach fungiert, diesen Posten soll er auch bei uns übernehmen und mir zusätzlich auch als Co-Trainer zur Seite stehen." Selbst ein Engagement von Weiß als spielender Co-Trainer schließt Fischbäck nicht kategorisch aus: "Wir haben auch den Pass von Alex, sodass er auch als Spieler einspringen könnte. Ob das dann der Fall ist, warten wir mal ab. Aber gerade mit unseren vielen Verletzten, ist das natürlich eine Option."

Außenseiter gegen Hellas - Strobel verletzt sich im Training

Am Sonntag stehen sich der ASC Boxdorf (in blau) und der SSV Elektra Hellas wieder gegenüber. Die Rollen sind dabei klar verteilt. Während Spitzenreiter Hellas die Punkte im Aufstiegskampf einfahren möchte, benötigt der ASC jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg.

Charalampos Anastasiadis

Die Mission Klassenerhalt startet für das Duo Fischbäck/Weiß dann am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen den Primus SSV Elektra Hellas. Eine bittere Pille mussten die Boxdorfer in der Trainingswoche schlucken, nachdem sich der gerade erst zurückgekehrte Gerhard Strobel eine Bänderverletzung zugezogen hat und vorerst ausfallen wird. Auf dem Papier ist der ASC im Duell mit den Hellenen natürlich der krasse Außenseiter, was Fischbäck aber Recht ist: "Das Spiel am Wochenende ist vermutlich das leichteste der Saison, da von uns ja eh nichts erwartet wird. Wir sind der klare Underdog, können mit dieser Rolle aber gut umgehen. Sollten wir uns da eine Packung abholen, wäre das ganz normal. Trotzdem legen wir uns natürlich auch einen Plan zurecht, wollen befreit aufspielen und wenn möglich natürlich auch überraschen, sonst bräuchten wir ja gar nicht erst antreten." Ob dem ASC Boxdorf eine Überraschung mit neuem Trainerteam gegen den Spitzenreiter SSV Elektra Hellas gelingt, steht aktuell noch in den Sternen. Am Sonntag um 16:45 Uhr sind dann alle etwas schlauer.