Bayreuth-Kulmbach | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 06.01.2020 um 06:00 Uhr

Hauchdünner Vorsprung: FC Creußen ist Mannschaft des Jahres 2019

Den ersten Titel hat der Tabellenführer der Kreisliga 2 bereits eingefahren. Nach Auswertung der Rückrunde 2018/19 und der Ergebnisse der aktuellen Saison sind die Krugstädter die erfolgreichste Mannschaft im Teilkreis. Entsprechend groß war die Freude bei den Creußenern, die vor stimmungsvoller Kulisse in der Oberfrankenhalle geehrt wurden.

Von Hans-Jürgen Wunder

Es wurde so eng, wie schon lange nicht mehr - das Rennen um die Mannschaft des Jahres im Teilkreis Bayreuth-Kulmbach. Der TSV Obernsees, derzeit Tabellenzweiter in der A-Klasse 5, hatte in den Punktspielen beider Halbserien des Jahres 57 Punkte gesammelt. Geteilt durch die 24 Spiele ergibt das einen Schnitt von 2,375 Zählern pro Spiel. Nur unwesentlich besser waren die Krugstädter mit 69 Points aus 29 Partien. Bei dem gleichen Rechenvorgang spuckt der Taschenrechner die Zahl 2,379 aus. Die dritte Stelle hinter dem Komma gab also den Ausschlag, wer "Mannschaft des Jahres 2019" wird. Gratulation nach Creußen, Kompliment nach Obernsees.

Es musste rechnerische Nacharbeit geleistet werden. Nach der üblichen anpfiff-Tabelle waren beide Teams gleich.

anpfiff.info

Große Bühne

Bei der Stadtmeisterschaft der Herren am letzten Freitag gab es einen Rekordbesuch vom 2350 Zuschauern in der Oberfrankenhalle. Und das war genau die richtige Bühne, um den Spitzenreiter der Kreisliga zu ehren. Dabei hatte Hallensprecher Christian Höreth, bekannt in gleicher Funktion beim Basketball-Bundesligisten medi Bayreuth und als ehemaliger Stadionsprecher der Oldschdod, ein besonderes Verhältnis zur Krügestadt. Sein Vater Christoph stammt aus Creußen und pflegt dorthin bis heute noch freundschaftliche Kontakte. Nach dem Halbfinale bat der Mainwelle-Moderator die Truppe auf das Parkett. Unter dem Beifall des gesamten Fußballfamilie wurden die Leistungen der FC-Kicker gewürdigt und beklatscht. Und nicht nur das. Neben dem Glaspokal von anpfiff.info spendierte die Metzgerei Maisel aus Creußen einen Essensgutschein über 100 Euro und die Brauerei Rittmayer aus Hallerndorf steuerte noch 100 Liter Gerstensaft bei, damit das Schlucken leichter fällt. Damit sich aber in den langen und kalten Wochen bis zur Rückrunde kein unnötiger Winterspeck auf den Rippen hält, wurden von anpfiff.info noch zehn Trainingsleibchen beigesteuert.

Kaum zu glauben, aber Andreas Koch (vorne) hat es schriftlich: Creußen ist die erfolgreichste Mannschaft im Kalenderjahr 2019.

anpfiff.info

Ruck nach der Winterpause

"Wir hatten uns etwa vor einem Jahr zusammengesetzt. Die Vorrunde war für uns unbefriedigend und die Gefahr war groß, dass wir irgendwo im Niemandsland der Tabelle untergehen. Das ist für keinen Fußballer befriedigend", berichtet Andreas Koch, der nicht nur auf dem Spielfeld Verantwortung übernimmt. Das war, zusammen mit dem Auftaktsieg gegen Neudrossenfeld 2, die Initialzündung für eine beachtliche Siegesserie. "Jeder war zusätzlich motiviert, ist öfters auf das Training und das waren die paar Prozent mehr, die letztlich entscheidend waren." Dass es trotzdem mit dem Relegationsplatz nicht geklappt hatte, lag nicht nur daran, dass man das Schlüsselspiel gegen Mistelgau etwas unglücklich verloren hatte - sondern auch, dass sich mit Stefan Abraham ein wichtiger Leistungsträger schwer verletzt hatte. Als Tabellenvierter und einem höherklassig erfahrenen Stürmer Lukas Mader hatte man in der Vorrunde dann mit anderen Problemen zu kämpfen. "Die Gegner haben sich meist hinten reingestellt. Da war es schwer, durchzukommen. Aber das musst du dann annehmen." Auch wenn man unter diesen Vorzeichen nicht immer spielerischen Glanz versprühen konnte, blieb Creußen in der Erfolgsspur. "Mitunter haben wir einfach unsere Chancen gut genutzt", sagt Koch, der in der Vorrunde verletzungsbedingt pausieren musste, jetzt aber wieder angreift. An Aufstieg möchte er aber noch nicht denken, obwohl alle Vorgänger als Mannschaft des Jahres nach oben sind. "Von Aufstieg war bei uns nie die Rede. Wir möchten auch in Spielen, die man normal auf die leichtere Schulter nimmt, hochkonzentriert agieren. Wo wir dann landen, werden wir sehen."