Ebersdorf – Großgarnstadt: Verlieren verboten! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.10.2009 um 00:00 Uhr
Ebersdorf – Großgarnstadt: Verlieren verboten!
Derbytime in der Kreisklasse 1. Wenn am Sonntag – passend zur Kirchweih – der SC Sylvia Ebersdorf auf den SV Großgarnstadt trifft, dann steht das vielleicht brisanteste Derby der Liga an. Auch wenn beide Vereine derzeit in der Tabelle im Niemandsland liegen, am Sonntag geht es um alles. Der vermeintlich kleine SV Großgarnstadt will den ehemals großen SC Sylvia Ebersdorf in die Knie zwingen. anpfiff ist dabei und berichtet ausführlich. Im Vorfeld haben wir die beiden Trainer um ihre Einschätzung des Lokalduells gebeten. Achim Steinert (SC Sylvia Ebersdorf) und Matthias Christl (SV Großgarnstadt) über…
Von Marco Heumann
… die Rivalität zwischen den beiden Vereinen
 
Das Derbyfieber steigt: Achim Steinert.
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Achim Steinert:
Auch wenn ich kein echter Ebersdorfer bin, steigt auch bei mir das Derbyfieber. Die Jungs sind richtig heiß auf das Spiel. Es knistert! Jeder legt im Training noch mal eine Schippe drauf und wird sicher auch am Sonntag richtig Gas geben.
Matthias Christl: In den Derbys der heutigen Zeit geht es sicher nicht mehr so heiß zu wie noch vor einigen Jahren. Die jungen Spieler kennen sich gegenseitig und verbringen auch den einen oder anderen Abend miteinander. Dennoch steckt gerade in diesem Derby viel Brisanz und Rivalität.
 
… den Derbygegner
 
Achim Steinert: Ich habe die Großgarnstadter in dieser Saison leider noch nicht gesehen. Aber ich gehe davon aus, dass Matthias Christl dem Team seine Handschrift bereits eingeimpft hat. Sprich, einen sicheren, ruhigen Spielaufbau mit kontrollierten Bällen. Schade, dass er sich mit seinem Achillessehnenriss so schwer verletzt hat und nicht dabei sein kann.
Matthias Christl: Die Ebersdorfer Mannschaft wird von Achim Steinert bestimmt gut eingestellt. Egal ob er Libero spielt oder im Mittelfeld ist er nicht nur bei Standards immer noch brandgefährlich. Mit Stefan Engel haben sie einen super Mann im Defensivbereich und mit Marcel Kerl kam ein echter Torjäger vom VfL Frohnlach zurück.
 
… den bisherigen Saisonverlauf
 
Achim Steinert: Bisher kann nicht wirklich zufrieden sein. Im Team steckt wesentlich mehr Potenzial. Wenn alle umsetzen, was ihnen vor dem Spiel gesagt wird, dann läuft es richtig gut. Wenn aber jeder spielt, was er gerade für richtig hält, dann wird es schwierig. Manchmal fehlt es noch ein bisschen am Willen. Aber die Mannschaft ist jung, da kann man das verzeihen. Problematisch sind auch die vielen Ausfälle. Mit fehlen ständig Verletzte, Urlauber oder Schichtarbeiter. Noch konnte ich keine zweimal hintereinander mit der gleichen Aufstellung antreten.
Matthias Christl: Unsere Saison verläuft momentan alles andere als planmäßig. Das größte Problem ist einfach unsere Chancenauswertung. Doch es bleibt noch Zeit. Und mit der Drei-Punkteregel bist du bei einer Miniserie wieder oben mit dabei. Die Leistungen sind einfach noch zu schwankend, doch ich glaube an die Mannschaft. Der Zusammenhalt hier ist super und irgendwann fallen die Bälle auch wieder ins Tor. Die Mannschaft weiß auch, dass es nicht von alleine geht, sondern nur mit Fleiß, Einsatz und Willen.
 
… die Ausgangslage für den Sonntag
 

Auf geht's zum Derby! Matthias Christl freut sich auf das Spiel in Ebersdorf und hofft auf einen Sieg seiner Mannschaft.
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Achim Steinert:
Eigentlich ist verlieren verboten. Nicht nur, weil in Ebersdorf Kirchweih ist. Wir haben unsere Zuschauer in dieser Saison bisher nicht verwöhnt. Da muss was passieren. Zumal die Tabelle richtig eng ist. Mit zwei, drei Siegen in Folge kannst du schnell weit nach vorne kommen. Wenn wir die Partie gegen Anadoluspor nicht völlig unnötig verloren hätten, wären wir jetzt Vierter. Bei einem Dreier am Sonntag haben wir 20 Punkte auf dem Konto und den 2. Platz in Reichweite.
Matthias Christl: Klar ist der Verlierer vom Wochenende erstmal unten mit dabei. Doch wir wissen was die Mannschaft kann und ich bin mir sicher, dass wir das auch auf den Platz bringen.
In erster Linie, und da wiederhole ich mich gerne wird es auf Einsatz, Biss und Willen ankommen.
 
… die personellen Sorgen
 
Achim Steinert: Auch im Derby sind wir nicht komplett. Kevin Wohlleben fällt nach seiner unberechtigten roten Karte vom letzten Sonntag aus. Dazu fehlen mir mit Stefan Binzenhöfer und Florian Techel zwei Routiniers. Aber 15 Mann werde ich schon irgendwie zusammenbekommen.
Matthias Christl: Mit dem an der Leiste verletzten Robert Hoppe, dem beruflich verhinderten Florian Bruns und mir, fallen drei wichtige Spieler aus.


Derbyerinnerungen. So war es im letzten Jahr: Großgarnstadts Andre Carl (re.) treibt den Ball vor den Augen seines Mitspielers Sven Wittmann nach vorne. Marius Dabrowski (mi.) kann nicht eingreifen. Das Spiel in Großgarnstadt endete 1:1 
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… den Sieger am Sonntag
 
Achim Steinert: Ich will auf jeden Fall zu Null spielen und mehr als ein Tor schießen. Als geht die Partie 2:0 für uns aus.
Matthias Christl: Ich hoffe, dass wir das Spiel gewinnen und die Mannschaft sich für gute Trainingsleistungen belohnt. Aber nicht nur das. Wir wollen auch nach einer durchwachsenen Vorrunde die vielen im Umfeld der Mannschaft tätigen Verantwortlichen, Betreuer und Fans mit einem Derbysieg belohnen. 

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