Jeton Maxhuni ist weg : Reinhardt: "Wollten noch einen Impuls setzen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.05.2019 um 18:30 Uhr
Jeton Maxhuni ist weg : Reinhardt: "Wollten noch einen Impuls setzen"
Obwohl Bayreuth auch künftig NLZ-Standort ist, sind die Sorgenfalten bei Marc Reinhardt, dem Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, nicht zu übersehen. Die U19-Mannschaft der Altstädter ist bereits abgestiegen und das U17-Team rutscht immer stärker hinten rein. Am Dienstag hat man sich jetzt im gegenseitigen Einvernehmen von B-Jugendcoach Jeton Maxhuni getrennt. 
Von Hans-Jürgen Wunder
"Unser ehemalige Trainer Jeton Maxhuni ist sicherlich nicht Schuld an der schwierigen Situation. Da sind einfach viele Faktoren zusammengekommen", bricht Marc Reinhardt eine Lanze für den ehemaligen Trainer. Denn es hat sich im SpVgg-Nachwuchsstall eine explosive Gemengelage gebildet. Dass es schwierig bis unmöglich sein würde, mit dem älteren Jahrgang die U19-Landesliga zu halten, war bereits vor der Saison absehbar. Die oft jüngeren und körperlich unterlegenen Spieler konnten noch keinen einzigen Punktspielsieg verbuchen und gehen als abgeschlagener Letzter in die Bezirksoberliga. "Leider hatten wir hier auch nicht die nötige Kaderbreite, nachdem einige Jungs keine Lust mehr hatten oder den Wohnort wechseln mussten, nachdem sie eine Ausbildung begonnen hatten", berichtet der NLZ-Leiter. Doch zumindest bei den B-Junioren wollte und will man unbedingt diese Spielklasse halten. Doch jetzt droht auch hier der Abstieg. Dabei wurde in der letzten Woche erst bekanntgegeben, dass der NLZ-Standort der Wagnerstadt weiter erhalten bleibt. Doch was nützt ein Nachwuchsleistungszentrum, das keinen Ertrag bringt? Die hochfliegenden Pläne zum Start des NLZ, als man davon träumte, in naher Zukunft zumindest die Bayernliga bei den älteren Nachwuchsklassen zu erreichen, sind mittlerweile wie eine Seifenblase zerplatzt. 

Trainer Jeton Maxhuni (re.) hat nach einem Gespräch mit den SpVgg-Verantwortlichen seinen Abschied genommen.
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Echter Pyrrhusssieg im Pokal

Nach dem 6:1-Heimsieg gegen Schlusslicht SpVgg Ansbach 2 Ende April waren die Altstädter U17-Kicker beim Kampf um den Klassenerhalt gut im Rennen. Der Schwung wurde dann genutzt, um einen Tag später den Kreispokal, der eigentlich ein inoffizieller Titel ist, beim 1:0 gegen Ligakameraden Steigerwald zu holen. "Wir waren vorab schon zu gutmütig. Eigentlich hätte das Finale auf neutralem Platz stattfinden sollen. Wir haben aber zugestimmt,  dass es als Vorspiel zum Herrenfinale beim Gegner in Burgebrach ausgetragen wird." Denn es entwickelte sich eine mehr als hitzige Partie, bei der beide Trainer ihre Schützlinge mehr aufstachelten als beruhigten. "Unser Coach war auch sehr emotional. Aber der JFG-Trainer war plötzlich mitten im Spielfeld gestanden, hat eine Rudelbildung provoziert, nach der es eine Rote Karte für uns gegeben hat. Eine absolute Frechheit", sind bei Marc Reinhardt noch die Nachwehen dieser unrühmlichen Partie festzustellen. Denn auch die SpVgg-Junioren hatten danach mehrere verletzte und angeschlagene Akteure zu beklagen - und Kapitän Toni Heinl und Mittelfeldmann Benedikt Moder mit Platzverweis verloren Beide dürfen erst wieder beim letzten bzw. vorletzten Saisonspiel mitwirken. "Wir müssen uns schon sehr genau überlegen, ob wir an diesem Wettbewerb noch einmal teilnehmen", ist der ehemalige Regionalligatrainer absolut bedient.

Fast nicht zu ersetzen: SpVgg-Kapitän Toni Heinl (re.) fehlt rotgesperrt. 
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Drei Pleiten in Folge

Von diesem ominösen Endspiel hat sich der SpVgg-Nachwuchs bis jetzt nicht mehr richtig erholt. Beim Abstiegskonkurrenten FC Eintracht Bamberg war man bei der 0:2-Niederlage ohne echte Chance und gegen Tabellenführer Würzburg hatte man sich wohl ohnehin kaum etwas ausgerechnet. Richtig prekär wurde es aber nach der 0:3-Heimpleite am vergangenen Wochenende gegen die Zweite des FC Schweinfurt. "Das Ergebnis spiegelt eigentlich nicht den Spielverlauf wieder. Im Grunde haben wir eine engagierte Leistung gezeigt und sind nach einer Unkonzentriertheit in Rückstand geraten. Da 0:2 resultierte dann aus einem umstrittenen Elfmeter und schließlich haben wir uns noch einen Konter in den letzten Minuten eingefangen." Jetzt steht man auf dem Relegationsplatz und hat nur einen Zähler Vorsprung auf die dahinter liegenden Großbardorfer, wo man in eineinhalb Wochen antreten muss. Und die nächsten Aufgaben beim Zweiten SpVgg Greuther bzw. Quelle Fürth haben es in sich. Zumal man kaum auf Unterstützung von der U15-Mannschaft rechnen kann, die selbst einen dichtgedrängten Spielplan hat. In den letzten Partien wird es jetzt Marc Reinhardt mit Unterstützung von Michael Pöhlmann selbst versuchen, zu richten. "Der Klassenerhalt ist ganz wichtig. Schließlich wollen wir unseren jungen Leuten eine Perspektive geben", unterstreicht er.   

   

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19:101
6
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).

Bilder-Galerie


Steckbrief M. Reinhardt

Marc Reinhardt
Alter
38
Geburtsort
Gera
Wohnort
Bayreuth
Familie
verlobt, 0 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
181 cm
Gewicht
79 kg
Beruf
Fußballtrainer, Sportwissenschaftler
Hobbies
Freunde, Biergarten, NFL
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Mittelfeld
Erfolge
Aufstieg als Spieler in die Landesliga und Klassenerhalt.


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