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Artikel veröffentlicht am 19.05.2018 um 22:24 Uhr

Einfach durch Kreisliga spaziert: Waischenfeld schafft das schier Unmögliche

Die Sensation ist perfekt. Mit einem 3:0-Sieg gegen den FC Kupferberg sicherte sich Bavaria Waischenfeld die Meisterschaft und benutzt die Kreisliga nur als Durchgangsstation. Von Beginn an zeigte sich die Mannschaft aus der Fränkischen Schweiz in dieser Saison als sehr defensivstark und feiert jetzt den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Herzlichen Glückwunsch von anpfiff.info.

Von Hans-Jürgen Wunder

Auch nach dem Aufstieg in die Kreisliga blieb die Bavaria ihrer Linie treu. Auf spektakuläre Neuverpflichtuungen wurde verzichtet und dafür baute man die ehemaligen Jugendspieler Simon Leisner oder Konradin Lunz fest ins Mannschaftsgefüge ein. Allerdings holte man auch Johannes Schatz als Abwehrchef und Co-Trainer im Zuge der Familienzusammenführung aus der Saas - Bruder Benjamin stand bereits das vierte Jahr zwischen den Bavaria-Pfosten. Trotzdem gab sich Coach Andreas Ott von Beginn an bescheiden. Mit dem Abstieg wolle man nichts zu tun haben, hieß es. Und die 0:1-Auftaktniederlage gegen Mistelgau war schließlich nicht unbedingt dazu angetan, Luftschlösser zu bauen. Freilich fand sich die Truppe um die Schatz-Brüder immer besser in der Liga zurecht. Und als man regelmäßig knapp und oft ohne Gegentreffer gewann, stand man plötzlich an der Tabellenspitze. Dabei waren die sechs Punkte Vorsprung auf den Zweiten zur Winterpause schon eine echte Hausnummer.

Am letzten Spieltag zeigte Johannes Schatz (li.) bei seinen beiden Treffern auch Vollstreckerqualitäten.

anpfiff.info

Zweiten Matchball genutzt

Nach der Winterpause wurde es zunächst kritisch. Keeper Benjamin Schatz verletzte sich so sehr am Knie, dass an einen Einsatz in der Rückrunde nicht mehr zu denken war. Allerdings holte man mit Alexander Dressel aus dem benachbarten Kirchahorn einen erfahrenen Stellvertreter, der für die nötige Ruhe in der Abwehrreihe sorgen sollte. Und nach der Mini-Krise mit einer Niederlage am Ostermontag in Hummeltal und anschließend gleich gegen das Uni-Team kam man wieder darauf zurück, ohne Gegentor zu punkten. Damit hätte man am vorletzten Spieltag den Titelgewinn schon perfekt machen können, wenn man beim 1:1-Unentschieden in Creußen nicht auf harten Widerstand getroffen wäre. Aber gegen Kupferberg sorgte Co-Trainer Johannes Schatz mit seinen beiden Treffern persönlich für den entscheidenden Dreier beim 3:0-Erfolg. Damit war der Bavaria die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.

Herzlichen Glückwunsch an Andreas Ott und seinen Jungs und viel Erfolg in der Bezirksliga.