Ehrenamtspreis: Verband ehrt verdiente Frauen und Männer - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.01.2018 um 09:00 Uhr
Ehrenamtspreis: Verband ehrt verdiente Frauen und Männer
Feierlich ging es am vorletzten Samstag in Kulmbacher Sportheim "Katzbachtal" zu. Nach einem gemeinsamen Essen wurden 21 ehrenamtliche Mitarbeiter gewürdigt, die sich um den Fußball verdient gemacht hatten. Dabei gab es viel Lob und auch kleine Geschenke.
Von WR/HJW
Der DFB-Ehrenamts Oskar ist nach den Worten des BFV-Bezirksvorsitzenden Thomas Unger etwas Besonderes, sicherlich nicht im Wert, aber in der Anerkennung und Wertschätzung der von den vielen ehrenamtlichen Kräften in den Sportvereinen geleisteten Arbeit. Am Samstagabend wurde im TSV-Sportheim „Katzbachtal“ diese Ehrung gleich 21 Langzeitläufern des Ehrenamtes vom Fußballkreis Bamberg-Bayreuth-Kulmbach zu Teil.  Sie wurden nach einem gemeinsamen Essen mit einer Ehrenamtsuhr des Deutschen Fußballverbandes und mit weiteren Aufmerksamkeiten ausgezeichnet und die Kulmbacher Brauerei unterstützte den Ehrenabend mit zwei Freigetränken für jeden Gast.

Aus dem Kreis Kulmbach war Herbert Trier vom SV Cottenau mit 78 Jahren der älteste „Ehrenamtler“, der mit der DFB-Ehrenamtsuhr ausgezeichnet wurde. Von links , Kreisvorsitzender Manfred Neumeister, Herbert Trier und Bezirksvorsitzender Thomas Unger.
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Kein Erfolg ohne Basisarbeit

Kreisvorsitzender Manfred Neumeister eröffnete den Ehrenabend und stellte fest, dass es gerade im Sport und im Besonderen im Fußball immer „höher, schneller und weiter“ geht und ohne die ehrenamtlich tätigen Funktionäre in den Sportvereinen wäre das überhaupt nicht möglich: „Die Basis, das seid ihr und ohne eure ehrenamtliche Tatkraft im Verein ginge es gar nicht und gäbe es auch kein höher, schneller und weiter. Ohne das Engagement von Vereinsvorständen, von Übungsleitern, Jugendtrainern und allen anderen, die im Verein was tun, also Kassierer oder Betreuer, wird auch nichts bewegt.“ Neumeister freute sich, dass der Bayerischen Fußballverband im Zusammenwirken mit dem Kreisehrenamtsbeauftragten Stefan Schmitt aus Baunach alljährlich zu einem Ehrenabend einlädt und das „Pro-Dankeschön“ in den Mittelpunkt stellt. Kulmbachs stellvertretender Bürgermeister Frank Wilzok band in seinem Grußwort nicht nur Oberbürgermeister Henry Schramm, sondern auch Landrat Klaus Peter Söllner ein, die beide terminlich anderweitig gebunden waren. Wilzok fand es toll, dass es diesen Ehrenabend gibt, denn die „Ehrenamtler“ in den Sportvereinen bekommen oft nur ein Klopfen auf die Schulter, aber sie verdienen auch dieses öffentliche Lob und die Anerkennung ihrer Arbeit. Bürgermeister Frank Wilzok: „Es ist leider auch so, dass die Bereitschaft zum Ehrenamt immer weniger wird, was für alle Vereine, aber auch für den Sport allgemein meiner Meinung nach ganz schlecht ist. Gerade deswegen kann man den heutigen Abend nicht hoch genug einschätzen.“
Auch der neue BFV-Bezirksvorsitzende Thomas Unger ist der Einladung gerne gefolgt und er übermittelt auch Grüße seines Vorgängers Karlheinz Bram. Unger verwies darauf, dass zum Fußballsport neben den Kapitänen der Vereine auch eine erstklassige Mannschaft, die vielen Helfer, Platzwarte, Sportplatzkassierer und die Frauen und Männer für die Tätigkeiten gehören, die in einem Verein anfallen und erledigt werden müssen. Bezirksvorsitzender Unger: „Mit dem Ehrenamt steht und fällt ein Vereinsleben. Auf dieses ehrenamtliche Engagement sind alle Sportvereine angewiesen, denn damit organisieren und gestalten sie ihr Vereinsleben. Das Ehrenamt spart den Vereinen nicht nur unbezahlbare Kosten, sondern bereichert sie mit vielfältigen Qualifikationen, Ideen und Idealismus und ist die Garantie dafür, dass in unseren Vereinen die Menschen zusammenkommen.“

Verbindendes Element

Die „Ehrenamtler“ bezeichnete Thomas Unger als den „Kid“ und „Treibstoff“ der Vereine und sie befinden sich mit 23 Millionen Ehrenamtlichen in diesem Land in guter Gesellschaft: „Alle, die sich so engagieren, verdienen unseren Respekt und unsere Anerkennung. Ohne sie wäre das Land ärmer und kälter.“ Der DFB ermöglicht es, diese ehrenamtlichen Tätigkeiten im Verein in einem besonderen Rahmen zu würdigen und die Anwesenheit von Ehrengästen aus Sport und Politik wertete Unger zugleich als eine Wertschätzung und Achtung vor dem, was jeder Einzelne geleistet hat. Unger dankte nicht nur den Geehrten, sondern auch ihren Lebenspartnern, denn ohne sie wäre das Engagement nicht möglich. Unger würdigte auch die Arbeit von Stefan Schmitt als Kreisehrenamtsbeauftragter und von Siegfried Tappert, der  als Ehrenamtsbeauftragter für den gesamten Bezirk zuständig ist und mit einem Zitat des chinesischen Philosophen Konfuzius beendete Unger sein Grußwort: „Fordere viel von Dir selbst und erwarte wenig von anderen. So wird Dir viel Ärger erspart bleiben.“
Siegfried Tappert betonte, dass die zu ehrenden Frauen und Männer genau das vorleben, was man sich unter dem Begriff „ehrenamtlich“ vorstellt. Auch Tappert machte deutlich, dass ein Sportverein ohne ehrenamtliche Helferinnen und Helfer überhaupt nicht auskommt: „Es würde nur wenige Vereine geben, aber wir brauchen unsere Vereine, weil sie eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft spielen.“ Aber immer weniger Frauen und Männer stellen sich freiwillig für ein Ehrenamt zur Verfügung. Hier haben fast alle Vereine die gleichen Sorgen und die Frage ist für den Bezirksehrenamtsbeauftragten: „Wie können wir junge Leute für das Ehrenamt gewinnen und ich glaube, wir alle müssen umdenken, denn die Zeit hat sich geändert und auch die Menschen. Wir müssen unserer Jugend eine Chance geben, sich ehrenamtlich in den Vereinen einzubringen.“ Tappert hatte noch eine interessante Rechnung aufgemacht: Die 21 Frauen und Männer, die am Samstagabend mit der DFB-Ehrenamtsuhr ausgezeichnet wurden, waren im Durchschnitt 32 Jahre im Ehrenamt: „Gehen wir davon aus, dass sie in der Woche fünf Stunden für ihren Verein tätig sind, dann sind das 7 680 Stunden, die jeder von ihnen tätig war. Und wenn wir einen Stundenlohn von nur 6 Euro zugrunde legen, dann ergibt dies einen Gesamtbetrag von allen 21 Ehrenamtlichen von 967 680 Euro. Somit hat Jeder seinem Verein im Durchschnitt 46 000 Euro erspart.“

Aus dem Kreis Bayreuth war Konrad Keilholz vom ASV Hollfeld mit 78 Jahren der älteste „Ehrenamtler“, der mit der DFB-Ehrenamtsuhr ausgezeichnet wurde. Von links Bürgermeister Frank Wilzok, Kreisvorsitzender Manfred Neumeister, Konrad Keilholz, Bezirksvorsitzender Thomas Unger und Bezirksehrenamtsbeauftragter Siegfried Tappert. 
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Ehrenamtliche aus zahlreichen Vereinen


Kreisehrenamtsbeauftragter Stefan Schmitt bescheinigte den zu ehrenden Frauen und Männer, dass sie alle mit dem Virus „Ehrenamt“ infiziert sind. Gemeinsam mit Manfred Neumeister, Thomas Unger, Siegfried Tappert und Bürgermeister Frank Wilzok nahm Schmitt die Ehrung vor. Maria Kolb, FC Ludwigschorgast. Roswitha Ott, FC Freienfels. Sandra Persau, SV Kirchahorn. Gertrud Preuß, TSV Ködnitz. Erwin Bergmann, SV Krögelstein. Klaus Breuer, TSV Stadtsteinach. Rainer Düreth, TSV Neudrossenfeld. Max Etterer, SSV KIrchenpingarten. Konrad Keilholz, ASV Hollfeld. Günter Kintzel, TSV 08 Kulmbach. Peter Kleinhans, TSV Obernsees. Jürgen Langer, SV Ramsenthal. Marc Paul, FC Neuenmarkt. Manfred Porsch, TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf. Wolfgang Rätzer, FC Eintracht Bayreuth. Uwe Schorlemmer, FC Kupferberg. Erwin Schrauder, SC Jura Steinfeld. Thomas Specht, TSV Wirsberg. Ulrich Trepl, SV Röhrenhof. Herbert Trier, SV  Cottenau. Willi Wölfel, SpVgg Wonsees.  

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