Bayreuth-Kulmbach | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 31.10.2008 um 14:48 Uhr

Vor dem Topspiel in der A3: Jazzkonzert vor dem Topspiel

Es ist das Spiel der Spiele und das einzigen Coburger Derby in der A-Klasse 3. Wenn am Sonntag die zwei Coburger Stadtteile Cortendorf und Bertelsdorf aufeinander treffen, stehen sich der Tabellenerste und der Tabellenzweite gegenüber. Ob Cortendorf seine bisher makellose Saison so fortsetzten kann wird sich zeigen. anpfiff hat sich vor dieser richtungweisenden Begegnung mit dem Trainer des Ligaprimus Albrecht Tauer unterhalten.

Von Benedikt Dellert

Herr Tauer, am Sonntag treten Sie beim Tabellenzweiten in Bertelsdorf an, dies wird sicherlich keine einfache Partie. Wie bereiten Sie die Mannschaft darauf vor?

Albrecht Tauer: Für uns, d.h. für mich und für meine Mannschaft, ist der nächste Gegner - egal, wie dieser heißt und wo er in der Tabelle steht - immer der schwerste. Dies bedeutet wiederum, dass wir uns so sorgfältig wie möglich auf jede Partie vorbereiten, um gegen alles gewappnet zu sein. Auf das Gipfeltreffen gegen den TSV Bertelsdorf bereiten wir uns, wie üblich auch, vor. Wir absolvieren am Donnerstag unser Abschlusstraining und werden noch intensiv die eine oder andere taktische Maßnahme besprechen. Natürlich steht das "Coburger Stadt-Derby" in der A3 Klasse unter einem besonderen Stern. Emotionen werden aufkochen und wir müssen uns auf einen heißen Tanz in Bertelsdorf einstellen.
Wir wissen, dass wir jetzt die Gejagten sind und jede Mannschaft, insbesondere die Bertelsdorfer, will jetzt natürlich die erste sein, die uns schlagen möchte oder zumindest ein Unentschieden erreichen will. Wir müssen daher in dieser Partie sehr geduldig sein und unsere sich bietenden Chancen eiskalt nutzen.
Mit der Mannschaft besuchen wir am Freitag ein Jazzkonzert, um auf andere Gedanken zu kommen. Danach gilt unsere volle Konzentration dem Gegner.


	Wird auch gegen den TSV Bertelsdorf, schwer beschäftigt sein. der "Capitano" des TSV Cortendorf Carmelo Pratico.
	anpfiff.info

Alles andere als der Aufstieg in die Kreisklasse dürfte kein Ziel mehr sein, nach so einen Start.

Albrecht Tauer: 12 Spiele - 12 Siege - 58:9 Tore und 36 Punkte sind wahrlich eine tolle Bilanz. Aber es ist nur eine Momentaufnahme. Der Weg in die Kreisklasse ist noch lange und beschwerlich. Mehrere Mannschaften verfügen ebenfalls über das Spielerpotential, um aufsteigen zu können. Von Spiel zu Spiel versuche ich meine Mannschaft zu motivieren, immer das "Beste" zu geben. Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit dürfen sich nicht einschleichen. Die Tabellenspitze ist nur dann zu verteidigen, wenn in jedem Spiel 100 %-iger Einsatz gegeben wird. Im übrigen ist es auch nur eine Frage der Zeit, wann wir die ersten Punkte liegen lassen. Dies macht ja auch unsere Sportart so interessant für die Zuschauer. Punktverluste bedeuten daher für mich keinen "Beinbruch" sondern animieren vielmehr, noch besser zu werden.

Vielen Dank Herr Tauer.

Was ist Ihrer Meinung nach noch im Spiel des TSV Cortendorf verbesserungswürdig?

Albrecht Tauer: Diese Frage ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu beantworten, denn jeder Spieler hat auf seine Position ja bisher versucht, immer sein Bestes zu geben - sonst stünden wir ja nicht auf dem ersten Platz. Natürlich kenne ich die Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler sehr genau und weiß, auf welche Position wir uns noch verstärken müssen. Im Spielaufbau könnten wir noch schneller und effizienter sein. Im Mittelfeld wird manchmal der Ball zu lange geführt anstatt schnell und präzise nach vorne zu spielen. Noch viel häufiger müsste der "finale" Pass in die Spitze erfolgen, aber zum Teil sind die Pässe nicht gut vorbereitetund erfolgen zu unpräzise. Da unser Sturmduo aus beruflichen Gründen nicht regelmäßig gemeinsam trainieren kann, stimmen auch nicht immer die Laufwege. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob wir den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortsetzen können.

Wie sieht es personell am Sonntag aus?

Albrecht Tauer: Am Wochenende hoffe ich, alle Spieler wieder an Bord zu haben. Krankheitsbedingt haben manche Spieler nicht trainieren können und haben somit einen Rückstand aufzuholen. Alle wollen jedoch unbedingt bei diesem Derby dabei sein. Wer letztendlich aufläuft, das entscheide ich erst kurz vor dem Spiel. Es wird auf jeden Fall eine Cortendorfer Elf sein, die gewillt ist, auch dieses Spiel erfolgreich zu gestalten. Ich bin mir sicher, jeder wird sich in diesem Spiel zerreißen.

Mit welcher Taktik wollen Sie am Sonntag spielen?

Albrecht Tauer: Mit welcher taktischen Ausrichtung wir gegen Bertelsdorf spielen werden, das werden wir ausgiebig in der Spielersitzung besprechen. Natürlich wollen wir nicht ins offene Messer laufen. Keinesfalls wollen wir uns aber verstecken, sondern voll unsere Stärken ausspielen. Unser Gegner verfügt über eine starke Mittelfeldachse mit den Gebrüdern Wohlleben und hat auch gefährliche Stürmer wie Kilic und Golisch in seinen Reihen. Spielertrainer Stammberger wird seine Mannen so richtig "heiß" auf dieses "Spiel des Jahres" machen und an die Kampfmoral seiner Truppe erinnern. Mir ist es aber nicht bange. Eine Niederlage würde uns nicht aus der Bahn werfen.